Samstag, 17. Oktober 2015

Durchgelesen

Rezension Zwischen Licht und Finsternis von Lucy Inglis

Verlag: Carlsen – Chicken House
Seitenzahl: 400 Seiten
Format: Hardcover
Preis: 19,99 Euro
ISBN: 978-3-551-52080-7
Altersempfehlung des Verlages: Ab 14 Jahren
Band 1








Inhalt:

In Londons Innenstadt erscheinen immer mehr düstere Kreaturen. Während Lily mit ihrem Vater an einem Fall arbeitet, bei dem ein mysteriöser Passfälscher Klärung verspricht, jagt der 19-jährige Regan die Kreaturen der Finsternis.
Als Lily sich bei ihren Ermittlungen in eine Gasse verirrt und plötzlich einem zweiköpfigen Hund gegenübersteht, traut sie ihren Augen kaum. Die Kreatur greift das Mädchen an und verletzt sie tödlich. Zufällig ist Regan in der Nähe und kommt Lily zur Hilfe. Als er ihr eine Bluttransfusion geben muss, stellt Lily überrascht fest, dass Regans Blut das erste ist, welches mit ihrem harmoniert. Die Beiden erkennen bald, dass ihre Schicksale eng miteinander verknüpft sind. Sie beginnen sich zu unterstützen und versuchen ihre Ziele nunmehr gemeinsam zu erreichen. Bald schon liegt nicht mehr nur das eigene Schicksal, sondern das der ganzen Stadt in den Händen der beiden Jugendlichen.


Wichtigste Charaktere:

Lily ist eine grandiose Hackerin. Sie ist in der Lage sich sogar bei Großkonzernen wie Facebook einzuloggen und deren Daten zu hacken. Zusammen mit ihrem Vater, der von Beruf Anwalt ist, versucht sie mithilfe ihrer Fähigkeit schwierige Fälle aufzuklären.

Regan ist halb Mensch, halb Eldritche. Offiziell arbeitet er als Security. In Wahrheit jagt er in der Nacht die Chaoskreaturen, die sich hinter die Stadttore Londons schleichen.


Welt:

Für ihre Geschichte hat die Autorin das sehr passende unheimliche Flair der Stadt London gewählt. In den Ecken und Winkeln lauern Kreaturen wie Drachen, zweiköpfige Hunde namens Bandoggen, Hausgeister, kleine Elfen, Wasserwesen oder Banshees. Einige von ihnen lauern nur darauf endlich zu erwachen oder einen Weg in die Stadt zu finden.


Schreibstil:

Lucy Inglis beginnt ihren Roman sofort spannend. Der Leser befindet sich gleich mittendrin, indem er Lily und ihren Vater dabei beobachtet, wie sie nach einer Person forschen, die untergetaucht ist.
Durch diese zügige Einleitung ins Geschehen, beginnt sich der Leser gleich Fragen zu stellen. Er möchte wissen, wer die mysteriöse Frau ist, von der die Rede ist, was es mit dem Passfälscher auf sich hat. Währenddessen versucht er, sich ein Bild von Lily und ihrem Vater zu machen.

Auch auf den Folgeseiten kommt keine Langeweile auf. Bald gerät Lily, die gerne auf eigene Faust ermittelt, an das erste Ungetüm, welches sich in einer dunklen Gasse Londons aufhält. Zwar mag man hier noch nicht so sehr mit der Charakterin um ihr Leben bangen, weil man sie zum einen noch nicht so gut kennengelernt hat und weil klar ist, dass sie wohl nicht auf den ersten Seiten sterben wird, doch trägt diese erste Actionszene dazu bei, dass der Roman Tempo aufnimmt. Auch lernt Lily hier den attraktiven Regan kennen.

Die Folgeseiten des Buches bleiben nicht zuletzt aufgrund Regans Berufung als Jäger der Chaoskreaturen und Lilys Neugierde und Abenteuerlust spannend. Immer wieder taucht eine Bedrohung auf. Auch Lilys Suche nach ihrer Mutter und die Aufklärung ihres Schicksals tragen dazu bei, dass stets etwas passiert.
Leider werden Konflikte hier schnell gelöst. Eigentlich ausweglose Situationen werden inflationär aneinander gereiht und zum Teil nicht ausreichend vertieft.

Leser/innen, die in einem Roman auch eine kleine Liebesgeschichte schätzen, können beruhigt sein. Hier gibt es den attraktiven Regan, der nicht zu feinfühlig, aber auch nicht als Bad Boy unterwegs ist. Sein Beschützerinstinkt ist zwar vorhanden, er wirkt dadurch aber auch nicht so aufdringlich, als dass er der Hauptcharakterin selbstständige Entscheidungen abnehmen würde. Ganz im Gegenteil: Lily scheut kein Risiko und begibt sich auch selbst in Risikosituationen, mit denen sie zwar nicht durch Kraft, aber durch ihre Fähigkeit als Hackerin die ein oder andere Lösung selbst findet.

Allerdings fiel mir das Zusammenspiel von Regan und Lily anfangs etwas schwer. So wirkten die Dialoge der beiden auf mich unvollendet, die Zuneigung zwischen ihnen zu rasant. Dieses Gefühl legte sich aber im Laufe des Lesens. Die beiden wurden für mich zu einem eng verbundenen Team, bei dem nicht alles ausdiskutiert werden muss.


Fazit:

In dem Roman „Zwischen Licht und Finsternis“ kam ich mir vor, wie in einem guten Action-Krimi. Zwischen Ermittlungen und ständigen Kämpfen und Geschehnissen, erkundet man als Leser ein passend düsteres Szenario Londons.

Den Einstieg in den Roman empfand ich als sehr gelungen. Hier startet der Leser gleich mitten im Geschehen. Charaktervorstellung und Handlungsstrang ergeben sich von alleine auf den Folgeseiten.

Regan und Lily brauchten etwas, um bei mir glaubhaft anzukommen. Danach kam ich sehr gut mit beiden zurecht und war gerne mit ihnen unterwegs.



Buchzitate:

„Sind alle Menschenmädchen so wie du?“, fragte Regan nach langem Schweigen. „Wieso? Wie meinst du das?“ - „So unmöglich.“ - „Nur die besten.“

„Was macht ihr Menschen, wenn ein Mädchen nicht tut, was man ihm sagt?“ - „Kompromisse schließen.“

Die Scheinwerfer der Lkw ließen wirbelnde Nebelschwaden aufschimmern. Das Café an der gegenüberliegenden Ecke war hell erleuchtet. Einige der Träger hatten ihre Schicht beendet und verschlangen heiße Pfannengerichte, die sie mit großen Humpen Bier hinunterschütteten, obwohl es erst kurz nach sechs Uhr morgens war.




Kurzgefasst:

Spannung/Action:






Liebe: 






Charaktere:






Weltenaufbau:






Handlungsstrang:






Schreibstil:






Im Gesamtpaket: 


9 Kommentare:

  1. Mich freut es sehr, dass dir das Buch ebenfalls gut gefallen hat! :) Langeweile kommt hier wirklich nicht auf...

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  2. Hey Tanja,

    schöne Rezension!
    Das Buch ist mir auf LB schon begegnet, aber ich war mir unsicher ob ich es nun auf meine WuLi packen soll oder nicht.
    Durch deine Rezi, habe ich mich nun aber entschieden das Buch doch noch drauf zu packen. Mit Action und Spannung (+ London und mystische Kreaturen) kann man mich immer ködern xD

    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Huhu Andrea,
      gerade den Flair von London hat die Autorin richtig schön rübergebracht. Auch finde ich, ist diese Stadt wie geschaffen für solch ein Szenario.

      Ich bin wirklich sehr gespannt auf deine Meinung zu dem Buch, wenn du es denn esen solltest :o)

      Ganz liebe Grüße Tanja :o)

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  3. Huhu Tanja,

    ich bin immer noch der Meinung, dass dieses Cover einfach ein totaler Eye-catcher ist. Man kann die Augen nicht von den Augen des Mädchens abnehmen. Trotzdem erinnert mich das ganze Szenario sehr stark an die Feenjägerin, nur dass die Mutter noch lebt und die Tochter nicht auf Rache aus ist... na ja, und das es eben hier nicht nur Feen sind. Was sagst du? Gibt es da Parallelen?
    Das Buch hört sich auf jeden Fall interessant an und das setze ich mir mal auf meine WuLi, besonders die Zitate haben es mir dieses Mal auch angetan! =))

    Liebe Grüße
    Leni =)

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    1. Huhu Leni,
      ich fand dieses Cover auch einfach nur genial. Irgendwie fässt es sich auch ganz lustig an. So als wäre es leicht plüschig. Ist es aber nicht.
      An die Feenjägerin hätte ich so gar nicht gedacht. Ich würde auch nach dem Lesen keine Parallelen dazu aufbauen. Interessant finde ich aber, dass meine Rezension dich zu diesem Vergleich gebracht hat. Da muss ich mal drüber nachdenken.

      Ganz liebe Grüße Tanja :o)

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    2. Huhu Tanja,

      das kenne ich von "Deal mit Dorian". Als ich das in den Händen hatte, war ich ja nur am drüber streichen, aber das war auch wirklich leicht plüschig. =')
      Ein Mädchen jagt düstere Gestalten in London und sie wird zufälligerweise von einem mysteriösen Jungen gerettet bei einem Kampf. Dann liegt auch noch das Wohl ihrer Stadt in ihren Händen. Das hört sich ganz nach Die Feenjägerin an, wenn man mich fragen würde. =)
      Vielleicht kommt mir das ja auch nur so vor, wenn es dir gar nicht aufgefallen ist beim Lesen. Auf jeden Fall muss ich dieses Buch auch lesen, da bin ich wirklich richtig neugierig geworden! =)))

      Ganz liebe Grüße
      Leni =)

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    3. Huhu Leni,
      ich bin sehr gespannt, ob du nach dem Lesen noch Parallelen zu der Feenjägerin aufbaust oder ob es tatsächlich nur an meiner Rezension gelegen hat.
      Ich habe mich während des Lesens und auch im Nachhinein nicht daran erinnert gefühlt. Mal schaun wie du das siehst :o)
      Ganz liebe Grüße Tanja

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  4. Hey Tanja,

    von diesem Buch habe ich noch gar nichts mitbekommen.
    Der Klappentext hört sich richtig gut an und deine Punkte, die du vergeben hast, sprechen auch für das Buch.

    LG
    Lena

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    1. Huhu Lena,
      ich finde das Cover allein schon so richtig hübsch und es fässt sich - wie ich Leni schon beschrieben habe - auch total lustig an. Die Geschichte hat sehr viel Spaß gemacht vom Londoner Flair, bishin zu den Actionszenen, die sehr rasant waren und keine Langeweile haben aufkommen lassen.
      Liebe Grüße Tanja :o)

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