Samstag, 11. Februar 2017

Bloggerbrunch - Einen Roman schreiben - aber wie?


Hallöchen,

wie schön, dass du zu uns gefunden hast :o) In wenigen Minuten beginnen wir mit unserem Bloggerbrunch. Heute möchten Leni und ich gemeinsam mit allen, die Lust haben sich unserer Diskussion anzuschließen ein wenig über das Thema „Einen Roman schreiben – aber wie?“ sprechen.

Gestern und heute konntet ihr schon im Vorfeld ein wenig zu diesem Thema auf „Meine Welt voller Welten“und der „Duft von Büchern und Kaffee“ in Form eines Interviews nachlesen. Leni und ich waren (und sind ;o)) sehr stolz, dass wir für diese Aktion den Podcaster und Autoren Marcus Johanus gewinnen konnten. Marcus beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit dem Thema „Schreiben“. Auf seinem Blog und auf dem gemeinsam mit Axel Hollmann geführten Podcast „Die Schreibdilettanten“ veröffentlicht er regelmäßig hilfreiche Beiträge, die angehenden Schriftstellern eine wertvolle Hilfe bieten.

Heute wollen wir gemeinsam mit euch noch ein wenig in das Thema einsteigen. Ihr habt Lust euch an der Diskussion zu beteiligen? Prima! Gerne könnt ihr euren Blogbeitrag über den nachstehenden Addlink hier verlinken, so dass alle Teilnehmer und auch wir schnell bei euch stöbern kommen können. Natürlich könnt ihr heute und auch später noch über die Kommentare teilnehmen.





Beginnen wir doch gleich mit der ersten Frage:

14:00 Uhr: Hast du selbst schon mal eine kleine Geschichte oder gar einen ganzen Roman geschrieben? Hast du schon mal darüber nachgedacht deine Geschichte zu veröffentlichen oder hast du bislang „nur für die Schublade“ geschrieben? Bist du beim Schreiben schon mal auf kleine Probleme (wie eine Schreibblockade) gestoßen? Magst du uns näheres dazu erzählen?
Solltest du bislang noch nicht selbst geschrieben haben, hast du vielleicht Freunde, Verwandte oder Bekannte, die sich am Schreiben ausprobieren und sich mit dir gelegentlich darüber austauschen?

Ich habe tatsächlich damals viel geschrieben. Allerdings habe ich mir nicht viele Sorgen darum gemacht, ob meine Geschichten bestimmte Voraussetzung erfüllen. Sprich: Ob die Charaktere rund sind, ob die Spannung vorhanden ist oder ob es überhaupt einen roten Faden gibt. Meine Geschichten habe ich damals meiner besten Freundin vorgelesen. Später habe ich auch nur einfach „für die Schublade“ geschrieben. Heute würde ich beim Schreiben einer Geschichte schon auf bestimmte Faktoren achten. Also zum Beispiel die Charaktere ständig in ausweglose Situationen treiben, einen groben Plot vorher zurechtlegen ...

Tatsächlich habe ich auch eine kurze Phase lang darüber nachgedacht eine meiner Geschichten zu veröffentlichen. Allerdings war das ein Prozedere, was mich eine Menge Zeit und Nerven gekostet hat. Damals hatte sogar ein Verlag Interesse an meinem Werk. Allerdings hat er sehr viel von mir gefordert. So viel, dass ich auch als Selfpublisher hätte veröffentlichen können.
Später habe ich das Bloggen für mich entdeckt und festgestellt, dass meine Zeit nicht für alle Hobbys reicht. Ich habe mich bewusst fürs Bloggen entschieden.

Damals haben meine engsten Freunde auch geschrieben. Allerdings sind diese Freundschaften durch den Lauf der Zeit eingeschlafen. Eigentlich sehr schade, weil es eine sehr schöne Zeit war … :o)


14:30 Uhr: Im Interview mit Marcus Johanus haben wir den Autoren und Podcaster gefragt „ich habe schon oft den Satz von Gesprächspartnern gehört: Schreiben ist nichts für mich. Ich kann das einfach nicht. Mir fehlt die Fantasie für so was. Wie denkst du über diese Aussage?“ Wie würdest du diese Frage beantworten?

Ich habe immer die Meinung vertreten, dass jeder Schreiben kann, wenn er denn will. Damals habe ich diese Frage oft Bekannten und Freunden gestellt. Oft war die Antwort, dass ihnen die Phantasie dafür fehlt. Ich denke darüber anders. Ich glaube jeder hat Phantasie. Man muss sie nur einfach ein wenig zum Leben erwecken.


15:00 Uhr: Ganz besonders interessant fanden wir Marcus Antwort auf die Frage „Wie viel Wert misst du dem ersten Satz in einem Buch bei? Meinst du er ist für den ersten Eindruck ausschlaggebend? Worauf sollte man beim ersten Satz achten?“ Auch hier würden wir uns gerne mit dir austauschen. Wie denkst du über den ersten Satz in einem Roman? Schenkst du ihm überhaupt Beachtung oder meinst du, dass er unterbewusst auf den Leser wirkt?

Wie viel Beachtung ich dem ersten Satz schenke ist unterschiedlich. Es gibt schon Momente, da achte ich ganz besonders auf diesen Satz und frage mich, ob der Autor wohl darüber nachgedacht hat, welche Worte er hierfür verwendet oder ob er sich keinerlei Gedanken darüber gemacht hat. Manchmal habe ich das Gefühl, dass der erste Satz unbedacht geschrieben wurde und manchmal bin ich mir sicher, dass der Schriftsteller darüber nachgedacht hat, wie er möglichst viel Spannung in diesen Anfang setzt. Ich denke schon, dass die ersten Worte wichtig für einen Roman sein können. Es ist halt der erste Eindruck und der setzt sich meiner Meinung nach ganz bestimmt beim Leser, wenn auch nicht bewusst, dann zumindest unterbewusst, fest. Vermittelt der erste Satz bereits Spannung, oder Leidenschaft oder/und ein anderes starkes Gefühl, dann wird (vermutlich) die Hoffnung geschürt, dass auch der Rest des Romans diesen Ansprüchen gerecht wird.


15:30 Uhr: Auch eine Frage, die wir Marcus gestellt haben war, wie er das das einfache „drauflos schreiben“, also Schreiben ohne vorherige Planung beurteilt. Für Marcus persönlich kommt diese Technik nicht infrage. Wie denkst du darüber?

Ich habe bislang immer nur ohne vorherige Planung geschrieben. Allerdings hatte ich auch immer große Schwierigkeiten mit dem roten Faden. Es kam nicht selten vor, dass meine Geschichte an einem Punkt stecken blieb (die klassische Schreibblockade?!) und ich einfach nicht mehr wusste, wie es jetzt weitergehen sollte. Ich denke so etwas passiert planenden Schreibern wohl eher seltener. Allerdings muss ich auch sagen, dass gerade das „entdeckende Schreiben“ dafür verantwortlich ist, dass ich mich gerne an den PC gesetzt habe und meine Geschichte niederschreiben wollte. Es war sehr spannend für mich dabei zuzuschauen, wohin sich meine eigene Geschichte entwickeln wird. Ich glaube das „planende Schreiben“ würde mir die Vorfreude am Schreibprozess nehmen.


Freie Fragezeit.
Es wurden noch nicht alle Fragen zum Thema geklärt? Du hast noch etwas, was dir zu dem Thema auf der Seele liegt?
Kein Problem! Jetzt hast du Zeit deine Frage zu stellen :o)

Zum Abschluss würde uns noch sehr interessieren, wie dir unser Bloggerbrunch-Special gefallen hat. Würdest du Aktionen dieser Art (vorheriges Interview mit einem „Spezialisten auf dem Gebiet“ und anschließende Diskussion im „kleinen Bloggerkreis“) gerne öfters bei uns sehen? Hast du vielleicht Anregen und Wünsche für zukünftige Brunchs?

Leni und ich sind für Anregungen offen und freuen uns über deine Kommentare.

Wie immer hoffen wir, dass dir unser Bloggerbrunch gefallen hat und würden uns freuen, dich auch beim nächsten Mal wieder hier bei uns begrüßen zu dürfen :o)





18 Kommentare:

  1. Huhu Tanja,

    die Einleitung von deiner Antwort, kommt mir entfernt bekannt vor. Ungefähr so, habe ich meine Antwort auch eingeleitet. *lach* Einige deiner (Kurz-)Geschichten, durfte ich ja bereits lesen. Sind das für dich persönlich eher die Geschichten, bei denen du noch nicht auf Charakterentwicklung geachtet hast oder eher die Fortgeschrittenen? Auf deine Selbsteinschätzung dazu, bin ich tatsächlich etwas neugierig. =))

    Ich persönlich, mochte deine Geschichten ja total und auch deine Art zu schreiben. Eigentlich würde ich gerne versuchen, dich durch ein paar Worten (zumindest etwas) zum Schreiben motivieren. Das Problem mit der Zeit kenne ich aber auch nur zu gut und wenn ich überlege, dass deine Blogwelt unterm Schreiben etwas leiden würde, dann weiß ich nicht, inwieweit ich dich da motivieren kann. In der Bloggerwelt möchte ich dich nämlich in keinster Weise missen. ;-)

    Ganz liebe Grüße
    Leni =)

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    1. Huhu Leni,
      unser Projekt ist ja so eines der neuesten und letzten Werke, die in Angriff genommen habe. Alle anderen Geschichten sind absolut ungeplant zustande gekommen.

      Ich glaube aber, dass mir bei den beiden Kurzgeschichten, die ich dir geschickt habe (es waren doch nur die zwei Monster und Krimi, oder?) ganz unbewusst noch ein roter Faden gelungen ist. Wie denkst du darüber?

      Naja, ich würde das Schreiben jetzt noch nicht vollkommen aufgeben. Ich kann mich auch noch daran erinnern, was für Glücksgefühle eine fertige Geschichte in einem auslösen kann. Sicherlich fehlt mir die Zeit und auch die Motiviation. Ich baue ja immer noch auf unser gemeinsames Projekt ;o))))

      Ganz liebe Grüße
      Tanja

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    2. Huhu Tanja,

      wenn du das so formulierst, scheint dir wirklich ein schöner, roter Faden auch unbewusst gelungen zu sein. Zeigt also einmal mehr, wie sehr dir das Schreiben liegt. (Nicht, dass ich das nicht schon jedes Mal wieder für mich erschließen kann, wenn ich deine Blogartikel lese. ;-))

      Das Gefühl etwas fertig geschrieben zu haben, ist wirklich sehr besonders, da gebe ich dir total recht! =)

      Deine Antwort zur "14:30 Uhr"-Frage ist in etwa die Gleiche wie meine, bloß in kurz und knackig. *lach* Warum muss ich auch ständig um den heißen Brei herum reden? =D

      Ganz liebe Grüße
      Leni

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    3. Quatsch, ich finde deine Antwort total schön. Besonders der Aufruf "ich glaube an eure Fantasie". Richtig so! Ich auch! <3

      Oh danke schön für deine lieben Worte <3 Ich denke es gibt viele Geschichtenschreiber, die einfach so drauflos schreiben. Ich denke aber auch, dass all die Probleme, die einem beim Schreiben so überkommen können, oft damit zusammenhängen, dass man einfach nicht genug geplant hat.
      Ich habe zum Beispiel mal eine Geschichte angefangen, die mir von der Idee her viel Spaß gemacht hat, die ich dann aber abbrechen musste. Ich habe mich an einer Stelle festgefahren und hatte dann auch irgendwie keine Motivation mehr.

      Bei einer anderen Geschichte hat mir mein Mann ganz offen gesagt, dass ihm zwar die Charaktere gefallen, dass aber irgendwie der rote Faden fehlt.

      Bei unserem Projekt haben wir ja zwischendrin überlegt, welche Spannungsbögen wir einbauen könnten, wo die Geschichte hingehen soll. Ich denke das hat mehr Aussicht auf Erfolg. Beim ungeplanten Schreiben ist es dann wohl eher eine Glückssache. Ich freue mich umso mehr, dass es mir bei den beiden Kurzgeschichten dann gelungen ist ganz unbewusst eine spannende Storyline zu schaffen :o)

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    4. Das freut mich gerade total, dass dir die Antwort und besonders dieser Satz so gefallen hat. <3 c:

      Natürlich gerne, war doch auch nichts als die Wahrheit. =) Mit dem Planen, kann man sicherlich einigen Problemen beim Schreiben aus dem Weg gehen. Allerdings sagt man ja auch zum Beispiel im Bezug aufs Leben, dass eh immer alles anders kommt, als man es plant. Beim Schreiben sollte man sich auch diese Freiheit gönnen, dass es etwas anders kommt, als man geplant hat.

      Hast du die Geschichte dann komplett verworfen oder meinst du, dass du dich vielleicht noch zu einer anderen Gelegenheit nochmal dran probieren möchtest? Wenn dir die Geschichte vom Schreiben her so Spaß gemacht hat, dann wäre es ja fast Schade, sie komplett zu verwerfen. Vielleicht kannst du dir ja noch durch jemand Anderen wieder Motivation und weitere Ideen für die Geschichte holen?

      Was die Geschichte mit den Charakteren angeht. Hast du schon mal überlegt, die Charaktere mit ihren Charakterzügen in ein anderes Setting zu setzen? Oder möchtest du dich dann lieber gleich an etwas komplett Neuem ausprobieren?

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    5. Naja, das Leben folgt jetzt aber auch nicht wirklich einem roten Faden. Ich denke, wenn man für die Schublade schreibt und wenn man es tut, um einfach nur Spaß dabei zu haben, dann sollte man sich auf jeden Fall die Freiheit gönnen einfach so drauflos zu schreiben und sich selbst überraschen zu lassen. Wenn man allerdings berufsmäßig und für seine Leserschaft schreibt und möchte, dass ein Verlag das Buch aufnimmt, dann wird man in vielen Fällen auf einige Regeln zurückgreifen müssen. Wie denkst du darüber?

      Ich glaube wir müssen uns nochmal über die Geschichte via Mail unterhalten. Das kann länger dauern ;o)

      Die Charaktere sind schon durch diverse Settings gewandert. Ich denke dadurch haben sie auch ihre Eigenschaften entwickelt. Ich habe da Anleihen aus der Realität genommen (also Charaktereigenschaften von realen Personen stark überspitzt) und sie bei Fantasyfiguren eingesetzt. Durch die verschiedenen Geschichten haben sie weitere Eigenschaften hinzubekommen und alte vertieft. Ich glaube dadurch sind sie dann auch so greifbar geworden. Allerdings habe ich sie immer wieder in ein Setting gesetzt und einfach ein wenig darin herumwüten lassen. Das sorgte dann wohl dafür, dass sie sich meist auf einer "Heldenreise" befanden oder einfach nur Alltagssituationen gemeistert haben. Ich denke den Geschichten hätte auf jeden Fall ein vorher geplanter Plot gut getan.

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  2. Oh ihr Lieben

    Das tut mir so schrecklich leid, dass gar niemand mit euch gebruncht hat, das ist ja ziemlich traurig. Vor allem, weil ihr euch so viel Mühe mit der Aktion gemacht habt.

    Ich war dann gestern sehr spät zu Hause und hatte keine Energie mehr um zu kommentieren. Nun schaue ich aber kurz vorbei. Fragen habe ich keine mehr, ich finde, ihr habt so viele Fragen bereits beantwortet/beantworten lassen. Sicher gibt es auch noch zu erwähnen, dass sich die Arbeit des Autors in den letzten Jahren rasant verändert hat. Von Schreibmaschine zu Laptop, von Printbuch zu eBook sind nur die grössten Veränderungen, die sich ergeben haben. Aber auch das Verlagswesen und der Buchmarkt sind in einem steten Wandel.

    Ausserdem finde ich es ja auch sehr spannend, dass viele Autoren zuerst ganz einen anderen Beruf ausgeübt oder - vor allem die Autorinnen - zuerst eine Familie gegründet und dann irgendwann geschrieben haben. Vielleicht benötigt es vor allem für gewisse Genres eine bestimmte Reife und Lebenserfahrung. Jüngere Autorinnen und Autoren sind ja vor allem in den Genres Jugendbuch, Fantasy und Liebesroman anzutreffen. Wahrscheinlich wagt man sich erst ab einer gewissen Erfahrung an intellektuell anspruchsvollere und tiefgründigere Genres heran. Ich spreche von Tendenzen, aber natürlich gibt es auch Ausnahmen. Was denkt ihr?

    Zum roten Faden noch: das ist total typabhängig. Ich habe zum Beispiel eine spannende Dokumentation über die bekannte Autorin Federica de Cesco gelesen. Sie hat sich sich jeweils vorgenommen mindestens eine Seite pro Tag zu schreiben. Aber geplant hat sie ihre Plots nie, sie hat immer drauflos geschrieben. Und sie ist nach wie vor eine der meistverkauften Jugendautorinnen und ich denke, dass ihre Bücher wirklich herausragend geschrieben worden sind. Wahrscheinlich stellt sich während dem Schreiben dann schon einmal eine Idee ein, wie es mit den Figuren weitergehen soll. Es hat aber sicher mit der eigenen Fantasie und dem persönlichen Sicherheitsempfinden zu tun, wie genau man planen will und kann oder ob man lieber gleich darauf verzichtet.

    Soooo und nach diesem enormen Kommentar wünsche ich euch einen wunderschönen Sonntag und grüsse euch lieb
    Livia

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  3. Hallo Livia,

    och, wir hatten auch zu Zweit unseren Spaß, das muss ich ja sagen :o) Aber du hast schon Recht, es wäre auch schön gewesen, wenn noch ein paar Blogger dazugestoßen wären. Vielleicht wird sich ja der ein oder andere noch im Nachhinein äußern? Oh, ich sehe gerade, dass sogar noch jemand im Nachhinein über den Add-Link dazugestoßen ist. Da muss ich gleich mal schauen gehen! Wie cool! :o)))

    Du hast mit deiner Bemerkung vollkommen Recht. Damals mit der Schreibmaschine war das glaube ich alles noch viel schwieriger. Ich habe meine ersten Geschichten sogar noch mit der Hand geschrieben! Ich denke das erging damals auch einigen Autoren so. Danach musste man es noch abtippen. So ein Buch durchläuft ja auch verschiedene Entwicklungsphasen bis zur Veröffentlichung. Also die einzelnen Korrekturen, Lektorat etc. Da musste man bestimmt nicht nur einmal wieder zurück an die Maschine. Und das dann bei einem etwa 400 Seiten starken Roman?! Da muss man Lust drauf haben ;o)

    Hm... also ich denke auf jeden Fall, dass man mit zunehmenden Alter auch einen anderen Schreibstil hat. Alleine, weil man bis dahin schon Zeit hatte viele Bücher zu lesen und eigene Projekte zu schreiben, Kritik zu sammeln und sich weiterzuentwickeln.
    Ein Aspekt, warum viele Autoren erst Familien gegründet oder einen anderen Beruf ausgeübt haben, ist mit Sicherheit auch der, dass man im Durchschnitt nicht seinen Lebensunterhalt mit dem Schreiben von Büchern verdienen kann (es gibt natürlich Ausnahmen ;o)). Da braucht man schon ein zweites Standbein.

    Mit dem roten Faden hast du bestimmt Recht. Es gibt ja einige Autoren, die ohne Plan gleich drauflos schreiben und denen es trotzdem gelingt einen spannenden Plot zu schaffen. Vermutlich wirklich eine Typfrage (?!) :o)

    Liebe Livia, ich danke dir ganz herzlich für deinen spannenden und ausführlichen Kommentar. Ich wünsche auch dir einen wunderschönen Restsonntag.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

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  4. Huhu Tanja!
    Da habt ihr euch ja ein interessantes Thema ausgesucht - da beantworte ich auch mal ein paar Fragen (leicht verspätet, wie immer).
    1) Ich schreibe auch. Nur für mich. Ich schreibe mir selbst all die Liebesgeschichten, die es nicht gibt und die ich aber nur zu gerne gelesen hätte. Es ist längst noch nichts reif für eine Veröffentlichung oder so (sie sind ja noch nicht mal fertig), aber es macht mir Spaß und das ist die Hauptsache.
    Schreibblockaden hatte ich natürlich auch schon, wobei ich das nicht so eng sehe, schließlich schreibe ich nur für mich. Auch nicht jeden Tag.
    2) Ich persönlich finde nicht nur die Phantasie wichtig beim Schreiben, sondern auch das persönlich Erlebte. Ein Mensch, der schon ein bisschen gelebt und auch schon manches erlebt hat, kann, meiner Meinung nach, manches authentischer schildern. Damit mein ich nicht, dass man ein superschweres Leben gehabt haben muss, sondern einfach schon die eine oder andere Situation, die man beschreibt, selbst erlebt haben. Es macht das Schreiben auch etwas einfacher, weil man darauf zurück greifen kann.
    3) Der erste Satz finde ich so semi-wichtig. Er muss so spannend sein, dass ich weiterlesen möchte, aber er braucht nicht so spannend sein, dass ich schon total gefesselt bin. Ich hoffe, dass ist verständlich. Und ganz ehrlich - ich finde, der erste Satz ist am schwierigsten...
    4) Ich glaube, die 'Drauf-los-schreib-Technik' ist vor allem zur Ideenfindung hilfreich. Ich probiere ein paar Szenen aus und baue später darauf auf. Ich mag diese Technik an und für sich sehr, weil ich einfach schreibe, was mir in den Sinn kommt (manchmal mit Bezug auf eine Geschichte, manchmal schreibe ich so runter). Will man allerdings ein Buch schreiben, egal welches Genre, gehört glaub ich schon mehr dazu. Man muss entscheiden, wo man anfängt und aufhört. Man muss überlegen, wie man das Buch zum Ende führt. Es sollte ja auch einen gewissen Sinn ergeben. Ich glaube auch, dass man beim Drauflos schreiben oft den Faden verliert.


    Danke für deinen Kommentar - ich wünsche dir genauso viel Freude an deinen Tulpen, wie ich an meinen hatte (leider sind sie schon fast verblüht).
    Dir auch eine schöne Woche!
    Liebe Grüße,
    Linda

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    1. Hallo Linda,

      oh wie schön, dass du auch noch nachträglich an unserem Brunch teilgenommen hast :o))))

      Du sprichst mit deiner Antwort zur ersten Frage etwas an, was ich nur zu gut nachvollziehen kann. Über diese Worte freue ich mich gerade sehr. Denn auch ich habe mir damals gerne das geschrieben, was ich lesen wollte. Damals habe ich kaum gelesen und dafür viel geschrieben. Mir war es zu mühsam eine Geschichte zu finden, die mir das erzählt, wonach ich mich gesehnt habe. Kurzerhand habe ich es selbst niedergeschrieben. Ich finde es schön, dass es dir da genauso ergeht <3

      Auf jeden Fall denke ich auch, dass man bestimmte Situationen/Gefühle besser herüberbringen kann, wenn man sie selbst schon erlebt hat. Das ist eine sehr schöne Anmerkung.

      Was den ersten Satz angeht, so denke ich auch, dass man da auch gut drüber hinweglesen kann. Ich glaube viele achten gar nicht darauf und es kommt ja auch darauf an, wie der Großteil des Romans wirkt. Dennoch kann man mit dem ersten Satz schon ein Gefühl vermitteln. Sehr interessant fand ich auch Marcus Antwort, für den der erste Satz ein Versprechen an den Leser ist. Das finde ich einfach toll. <3

      Vielen Dank Linda für deinen tollen Kommentar. Ich finde er hat die bisherigen Meinungen perfekt ergänzt. Ich sehe vieles ganz genauso wie du :o)

      Meine Tulpen sind mittlerweile leider auch verblüht. Aber sie haben mir ein paar schöne Stunden beschert. Mittlerweile ist bei mir ein Alpenfeilchen eingezogen. Hast du auch ein paar neue Blumen gekauft?

      Ganz liebe Grüße
      Tanja

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    2. Huhu Tanja,
      freut mich, dass ich noch ein bisschen was ergänzen konnte :)
      Ja, gerade das mit der ersten Antwort find ich toll. Ich dachte immer, ich bin da alleine. Eigentlich bin ich ja nicht so Sparte Liebesgeschichte, aber gerade in der Pubertät und auch ein bisschen darüber hinaus, brauchte ich solche Lektüre um zu verstehen und auch um mich verstanden zu fühlen. Ich hab viele Bücher gelesen, bei denen ich mich nicht verstanden und auch nicht aufgehoben gefühlt hab. Drum hab ich mir die Geschichten selber geschrieben (und war mir meine eigene Psychologin). Nach langer Zeit stieß ich auf Katarina von Bredow, die eine ganz großartige Autorin ist und in deren Büchern ich mich zuhause fühle und mit denen ich mich identifizieren kann. Leider veröffentlicht sie nur unregelmäßig Bücher. Aber das mir selber schreiben ist geblieben und begleitet mich mal intensiver, mal weniger intensiv.

      Ja, Marcus hat auch einige interessante Aspekte genannt.

      Jaaaa - ich hab mir selbst Rosen in Champagner und Weiß gekauft. Leider war die Vase für alle Rosen zu klein (und die anderen passten von der Höhe nicht), weswegen ich die restlichen Rosen meiner Mutter gebracht habe.
      An den Rosen erfreue ich mich jetzt. Fast hätte ich gestern noch eine Primel im Baumarkt mitgenommen, aber sie waren mir zu sehr auf und dann verblühen sie so schnell. Alpenveilchen waren die Lieblingsblumen meiner Oma. Ich hab auch eines, dass ich schon fast übern Jordan gebracht hätte, aber ich konnte es gerade noch retten. Es blüht eifrig und erinnert mich an meine Oma. Und an meine Mama, die hat es mir nämlich geschenkt.

      Liebe Grüße,
      Linda

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    3. Übrigens: Sooo schlecht war 'Welche Farbe hat die Angst?' nicht. Ich hatte einfach nur eine komplette andere Erwartung und hatte mir das alles so schön ausgmalt. Vermutlich wird meine Rezension dem Buch nicht gerecht, weil ich einfach zu enttäuscht bin, weil meine Erwartung nicht erfüllt wurde. ;)
      Mittlerweile habe ich schon wieder ein paar Bücher drüber gelesen (die Rezension lag schon etwas länger, das Bild hat gefehlt...) und die Enttäuschung ist verblasst.

      Liebe Grüße,
      Linda

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    4. Hah -jetzt bin ichs nochmal, dass muss ich noch loswerden. Da schaue ich spaßeshalber, ob etwas neues von Katarina von Bredow draußen ist oder eine Veröffentlichung angekündigt wird und tatsächlich... bereits im Februar letzten Jahres hat sie ein neues Buch veröffentlicht. Gleich bestellt. Freu ich mich jetzt drauf.

      :)

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    5. Hallo Linda,
      nein, du (wir) bist (sind) auf keinen Fall mit deiner (unserer) Ansicht alleine. Auch Jürgen Kuttner (Vater von Sarah Kuttner) zitierte einmal auf einem seiner Videoschnippselabende (die ich übrigens sehr empfehlen kann) seinen Freund: Das was ich gerne lese, schreibe ich mir am liebsten selbst.

      Oh, champagnerfarbene/weiße Rosen sind so schön. Ich mag Rosen ja auch unglaublich gerne. Das Alpenfeilchen war mein allererstes überhaupt, dass ich mir gekauft habe. :o)
      Primeln sind bei mir auch eingezogen. Eine gelb/orange und eine zartrosafarbene. Die rosafarbene gefällt mir am besten.
      Damals konnte ich Blumen immer nichts abgewinnen. Mittlerweile bin ich da wie meine Mutter: Ich kann mich gar nicht genug daran sattsehen :o)

      Ja, ich glaube, das ist oft das Problem, wenn man mit bestimmten Erwartungen an ein Buch geht. Wenn es dann eine völlig andere Richtung einschlägt und man sich bestimmte Faktoren erhofft hat und die nicht erfüllt werden, dann ist man enttäuscht oder zumindest überrascht, weil es so ganz anders ist. Passiert ;o)

      Oh wie schön, dass die Autorin gerade jetzt ein neues Buch rausgebracht hat, wo wir darüber gesprochen haben :o))) Ich habe sie gerade mal gegoogelt. Bislang sagte mir die Autorin noch gar nichts. Ich kenne auch scheinbar auch keines ihrer Bücher.
      Ich werde sie mal im Auge behalten. So begeistert, wie du von ihr bist, hast du mich jetzt glatt neugierig gemacht ;o)

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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    6. Huhu Tanja,
      ja, das hat er schön gesagt, der Herr Kuttner. Nach den Videoschnippselabenden muss ich mal schauen, dass klingt interessant.

      Rosen hab ich erst mit der Zeit schätzen gelernt. Aber noch lieber mag ich die Wald- und Wiesenblumen, die sind so wild und ungestüm und ich hab immer den Eindruck, sie unterwerfen sich weniger den Richtlinien als die Rosen, andererseits sind sie auch viel freier als Rosen, die werden immer zurecht gebogen.
      Gerade im Frühling bin ich aber nicht wählerisch und freue mich einfach über die Frische im Haus.

      Ja - mir passiert das manchmal, deswegen versuche ich auch manchmal mich selbst auszutricksen, aber naja - mal klappt es gut und mal eben nicht.

      Ja, ich freue mich darauf - morgen darf ich es abholen (und dann wird gelesen, sobald ich Zeit habe). Also, ich kann Katarina von Bredow nur empfehlen. Mir hat sie... ja, mir hat sie auch irgendwie geholfen, als ich in den Tiefen der Liebe und der Pubertät feststeckte. Aber auch heute greife ich immer wieder gerne zu den Büchern, zum Teil aus Gewohnheit und manchmal auch aus Sentimentalität, auch wenn es eigentlich Jugendbücher sind.

      Liebe Grüße,
      Linda

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    7. Hallo Linda,
      wirst du zu dem Buch von K. v. Bredow eine Rezension schreiben? Die würde ich sehr gerne lesen. Ich wünsche dir auf jeden Fall schon jetzt ganz viel Spaß mit deinem Buch :o)

      Heute habe ich mir auch noch ein paar Primeln gekauft. Viele waren wirklich schon recht gut aufgeblüht. Ich habe aber noch einige gefunden, bei denen noch einige Knospen ungeöffnet waren. Außerdem habe ich mir fürs Haus drei orange Tulpenzwiebeln geholt :o)

      Ich war bislang zwei Mal (oder drei Mal?) auf Jürgen Kuttners Videoschnippselabenden. Es gibt auf Youtube auch einige Videos. Vielleicht kannst du dir ja einen ersten Blick machen. Live ist es natürlich noch viel besser :o)

      Kann ich nur empfehlen :o)

      Ich wünsche dir ein wunderschönes Wochenende (mit deinem neuen Buch ;o)))

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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    8. Huhu :)
      Ich denke schon, dass ich eine Rezension schreibe werde. Bisher ist zwar noch nicht so viel passiert im Buch, ich hoffe, dass wird noch.

      Ich hab mir am Freitag mal wieder Tulpen gekauft - in knallrot. So schön. Und die Rosen sind auch immernoch ganz hübsch.

      Ja - zum hingehen ist es etwas zu weit weg, aber die youtube-Videos hab ich schon gefunden (muss sie nur noch anschauen).

      Danke, dir ebenfalls ein schönes Wochenende.

      Liebe Grüße,
      Linda

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    9. Huhu Linda,
      vielleicht tritt er ja auch mal in deiner Nähe auf. Ich glaube ein Live-Auftritt ist noch besser als die Videos.

      Oh, wie weit bist du denn schon in dem Buch? Ich drücke dir die Daumen, dass die Geschichte noch an Fahrt aufnimmt.

      Ich kann mir deine Tulpen bildlich richtig gut vorstellen. Knallrot ist auch eine so schöne Farbe <3

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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