Hallo ihr Lieben,
hört ihr gerne Hörbücher? Ja?!
Ich nicht.
So oder so ähnlich hätte ich euch vor
einigen Monaten noch auf diese Frage geantwortet. Ständig bin ich
beim Zuhören eingeschlafen und auch oft gedanklich abgedriftet.
Das ist nun nicht mehr unbedingt so.
Denn vor geraumer Zeit habe ich mein erstes Jugendhörbuch von der
Plattform Audible geladen. Ich habe mich bewusst vorher mit der
Hörprobe auseinandergesetzt, um die Stimme des Sprechers zu testen.
Das war eine sehr gute Entscheidung, wie sich herausgestellte. Denn
plötzlich lauschte ich voller Spannung der Geschichte. Ich schlief
nicht ein, sondern wollte wissen, wie es weitergeht.
Durch diese neu entdeckte Begeisterung
für Hörbücher, wurde ich neugierig. Ich habe angefangen mir Fragen
zu stellen und ich kam auf die Idee auch mal ein wenig hinter die
Kulissen von Audible zu blicken. Mein Wunsch war es mehr über
Hörbücher zu erfahren und vielleicht auch euch, meine Leser, ein
wenig mit dem Thema Hörbücher vertraut zu machen.
Folglich überlegte ich mir einige
Fragen und schrieb die Plattform mit der Bitte um ein Interview an.
Hendrik, der den Blog von Audible
betreut, erklärte sich bereit mir bei diesem Artikel zur Seite zu
stehen. Herausgekommen ist ein wundervolles Interview, unterlegt, mit
vielen informativen Links zu weiterführenden Artikeln, welches ich
euch heute gerne präsentieren möchte:
Interview
Audible & Der Duft von Büchern und Kaffee
Gesprächspartner:
Hendrik Gerstung, der bei Audible unter anderem den Hörbücher-Blog
verantwortet
Die Rechte für Bilder unterliegen der Plattform Audible |
Hendrik,
magst du mir und meinen Lesern einmal in wenigen Worten die Plattform
Audible vorstellen? Wie viele Mitarbeiter beschäftigt das
Unternehmen? Wie ist die Idee zu einer Hörbuchplattform entstanden?
Seit wann existiert die Plattform schon? Vielleicht kannst du auch
einen kurzen Einblick in die Entstehungsgeschichte geben?
Sehr
gerne, vielen Dank für dein Interesse an Audible. Audible wurde 1995
von Don Katz in den USA gegründet. Don
Katz,
der noch immer als CEO unser Medienunternehmen weltweit leitet, ist
selbst Buchautor und Journalist und suchte nach einem Weg, die besten
Geschichten auch dann zu „lesen“, wenn die Hände und Augen
beschäftigt sind, etwa beim Autofahren. Daraus und vor dem
Hintergrund der langen Tradition des Geschichtenerzählens sowie des
Hörbuchs – die ersten Hörbücher produzierte Edison im 19.
Jahrhundert – entstand die Idee. Und Don
erfand 1997 gleich noch den ersten mobilen mp3-Player,
da befanden wir uns noch in der Zeit vor dem iPod. Mittlerweile gibt
es Audible in sieben Ländern. Weltweit engagieren sich mehr als 1000
Mitarbeiter dafür, noch mehr Menschen von der Kraft des gesprochenen
Wortes zu begeistern. Die Audible GmbH mit Sitz in Berlin wurde 2004
gegründet – damals gemeinsam mit den traditionsreichen
Verlagshäusern Holtzbrinck, Bertelsmann und Lübbe. Wir sind eine
100-prozentige Tochter von Audible Inc. mit Sitz in Newark, New
Jersey, die wiederum seit 2008 zur Amazon-Gruppe gehört. Unser Team
in Berlin besteht aus über 100 Kolleginnen und Kollegen, die sich um
unser Angebot in Deutschland, Frankreich und Italien kümmern.
Wie
viele Hörbücher präsentiert die Plattform Audible?
Unser
weltweiter Online-Katalog bietet mehr als 350.000 Titeln, davon sind
über 200.000 Hörbücher und Hörspiele auch in Deutschland
verfügbar. Toll ist, dass man auch als Audible-Hörer in Deutschland
die Auswahl aus verschiedenen Sprachen hat. Man kann viele Hörbücher
im englischen Original herunterladen, über
38.000 Titel auf Deutsch hören
oder sich an griechischen, russischen oder japanischen Werken
versuchen. In den vergangenen Jahren haben wir auch die Anzahl
unserer Audible-Eigenproduktionen erhöht und gehören mittlerweile
zu den großen Hörbuch- und Hörspielproduzenten in Deutschland. Für
einige unserer Produktionen haben wir bereits Auszeichnungen
erhalten, wie zum Beispiel eine Goldene Schallplatte und den
Publikumspreis HörKules für „Passagier
23“ von Sebastian Fitzek, gelesen von Simon Jäger.
Siehst
du Audible in Konkurrenz zum normalen Buchhandel oder glaubst du,
dass ihr zusätzliche Leser akquiriert?
Eines
der spannendsten Ergebnisse unseres „Audible
Hörkompass“,
einer Studie zur Hörkultur in Deutschland, war, dass Hörbuchfans
auch Leseratten sind – oder umgekehrt: Wer Hörbücher hört, liest
auch mehr als Nichthörer. Diese Kombination aus Buch und Hörbuch
zeigt: Wer Geschichten liebt, genießt sie über verschiedene Wege.
Audible ist also der richtige Ansprechpartner für all jene, die mehr
Geschichten im Jahr erleben möchten, indem sie zum Beispiel hören,
wenn sie nicht lesen können (etwa beim Autofahren). Und es gibt
mittlerweile einige Hörbücher, bei denen sich die Verkäufe auf
Augenhöhe mit den Buchverkäufen bewegen – „Geister“
von Nathan Hill, gelesen von Uve Teschner
ist das aktuellste Beispiel für diese Entwicklung – so dass sich
deine These, dass Audible zusätzliche „Leser“ akquiriert, hier
bestätigt.
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Was
spricht aus deiner Sicht für das Medium Hörbuch?
Eine
Geschichte zu hören ist eine ganz andere Erfahrung als eine
Geschichte nur zu lesen. Man erlebt sie intensiver, weil großartige
Stimmen es schaffen, mir als Hörer Handlung und Charaktere noch
näher zu bringen. Wenn dann noch weitere Sprecher, zur Story
passende Geräusche oder ein Soundtrack ergänzt werden, wir also
über Hörspielinszenierungen reden, sind wir in einer ganz neuen
Kategorie. Wer
sich schon einmal eine Geschichte von Topsprechern wie David
Nathan,
Simon
Jäger
oder Luise
Helm
hat vorlesen lassen, der weiß genau, was ich meine. Hinzu
kommt ein ganz pragmatischer Vorteil: Ich schaffe einfach mehr
Geschichten und habe diese immer auf dem Smartphone dabei – da
werden selbst Wartezeiten angenehmer. Das finde übrigens nicht nur
ich: In unserem „Audible
Hörkompass“
bestätigten 80
Prozent der regelmäßigen Hörbuchhörer, dass sie das Gefühl
haben, dank Hörbüchern ihre Zeit besser zu nutzen. Dies sind einige
der beliebtesten Situationen, in denen die Deutschen hören: 68
Prozent lauschen auf Reisen im Flugzeug, in der Bahn oder im Auto. 48
Prozent lassen sich während der Hausarbeit vorlesen, beim Bügeln,
Kochen oder Putzen. Das sind also die Argumente, die für Audio
sprechen und meiner Meinung nach auch die Gründe, warum wir derzeit
eine Wiedergeburt des Geschichtenerzählens und –erlebens im
digitalen Zeitalter sehen. Immer mehr Menschen lassen sich von
fantastischen Geschichten, erzählt von großartigen Stimmen in ihrem
Alltag begleiten. Das merken wir ganz stark an unseren
Downloadzahlen, die wir in den vergangenen drei Jahren verdoppeln
konnten.
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Orientiert
sich euer Angebot an den Verkaufszahlen im normalen Buchhandel oder
gibt es unabhängige Hörbuchtrends?
Tatsächlich
finden sich die Titel der üblichen Buchbestsellerlisten auch in
unseren Downloadcharts auf den Spitzenplätzen. Es gibt aber immer
wieder Ausreißer im positiven Sinn, insbesondere das Fantasy-Genre
ist bei uns im Vergleich zur Buchversion etwas beliebter. Ganz
unabhängig vom Buch sind Hörspiele zu betrachten, die bei uns immer
wieder ganz oben in den Audible-Downloadcharts
landen. Ein tolles Beispiel ist „Monster
1983“:
Dieses Hörspiel hat Autor Ivar Leon Menger exklusiv als Audible
Originals geschrieben, es gibt also gar keine Buchvorlage. Im Oktober
erscheint bereits die dritte Staffel des Mystery-Thrillers, vor
kurzem wurde die zweite
Staffel
als „Hörspiel
des Jahres 2016“
ausgezeichnet und bei den Fans gilt „Monster 1983“ bereits als
Kult-Hörspiel. Ein großartiges Skript, eine aufwändige Produktion
mit fantastischem Cast – die
Créme de la Créme der deutschen Sprecher spielt mit
– und tollem atmosphärischem Sounddesign sind hier die
Bestandteile des Erfolgsrezeptes. Dass „Monster 1983“ in drei
Staffeln mit jeweils zehn einstündigen Folgen erscheint, kann man
zudem als Beleg dafür sehen, dass der Serientrend aus dem TV- und
Streamingbereich nun auch das Audio-Entertainment erfasst hat.
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Wie
kann man Hörbuchsprecher werden? Welche Qualifikationen muss man für
diesen Beruf mitbringen? Wie stehen die derzeitigen Stellenchancen?
Es
ist sicher kein Zufall, dass sich unter den besten Hörbuchsprechern
vor allem solche wiederfinden, die auch eine Schauspielausbildung
genossen haben. Auch ein professionelles Sprechtraining ist
unabdingbar, selbst wenn man schon viel Talent mitbringt. Wir
haben uns diesem Thema auf unserem Hörbücher-Blog mit einer
dreiteiligen Artikelserie gewidmet,
die ich jedem ans Herz legen kann, der sich dafür interessiert,
Sprecher zu werden. Manchmal bieten wir aber auch Chancen für
Quereinsteiger: Erst vergangene Woche gab es ein Gewinnspiel, bei der
man eine
Mini-Rolle in unserem Hörspiel „Ghostsitter“ gewinnen konnte,
in dem Christoph Maria Herbst die Hauptrolle spielt. Ich kann jetzt
schon verraten, dass wir so etwas bald wieder machen – also haltet
die Augen und Ohren offen.
Kommt
es häufiger vor, dass Vorlagen für die Hörbuchadaption gekürzt
werden? Warum wird ein Buch gekürzt und in welchem Maße?
Bei
uns nicht, unsere Audible-Eigenproduktionen sind ausschließlich
ungekürzt. Die Frage ist ja, warum Hörbuchadaptionen überhaupt
gekürzt werden. Die Antwort ist ganz einfach: Weil die
Speicherkapazitäten von CDs begrenzt sind. Dies gilt aber natürlich
nicht für digitale Hörbücher und Hörspiele, die wir bei Audible
anbieten, deswegen nehmen wir dem Autor nichts von seiner Geschichte
weg und bieten die Hörbücher ungekürzt an. Da sind dann auch
Produktionen von fast 49 Stunden dabei – wie zum Beispiel „Die
Säulen der Erde“ von Ken Follett, gelesen von Tobias Kluckert
– aber wir wissen, dass die Fans sich dies wünschen, weil sie die
ganze Geschichte ihres Lieblingsautors erleben möchten. Unser
Angebot an ungekürzten Hörbüchern und Hörspielen
ist mit Sicherheit eines der Hauptgründe für das beeindruckende
Wachstum, das wir in den vergangenen Jahren erlebt haben. 2016 wurden
133 Millionen digitale Hörstunden bei audible.de heruntergeladen.
Welche
einzelnen Schritte durchläuft ein Hörbuch in Stichworten von der
Idee bis zum Verkauf?
Wir
suchen stetig nach den besten Geschichten, um sie unseren Hörern
anbieten zu können. Wenn uns ein Titel auffällt, lesen wir den Text
und besprechen intern, ob die Geschichte in unser Programm passt:
Welches Genre ist das, wie ist die Zielgruppe? Natürlich helfen uns
zur Einschätzung auch die Verkaufszahlen der Buch- oder vielleicht
sogar Hörbuchversion aus anderen Ländern, wenn der Titel dort
bereits erschienen ist. Sind wir überzeugt, verhandeln wir mit den
Rechteinhabern. Ist dies erfolgreich, bereiten wir die Produktion
vor: Welcher Sprecher eignet sich für diese Geschichte besonders?
Ein Mann oder eine Frau? Welches Alter, eher eine helle oder tiefe
Stimme? Wir arbeiten mit mehr als 300 Sprechern in Deutschland
zusammen, mit vielen bereits seit Jahren und mein Kollege Marcus hat
für jede Geschichte, jedes Genre gleich mehrere passende Sprecher im
Kopf. Dann geht´s an die Terminplanung mit Studio und Sprecher sowie
an die Vorbereitung der Aufnahme, zum Beispiel formatieren wir das
Skript oder klären, wie gewisse Namen ausgesprochen werden sollen.
Die Aufnahme selbst dauert mehrere Tage, je nach Länge des Hörbuchs.
Bei aufwändigen Hörspielproduktionen sind wir auch mehrere Wochen
im Studio, etwa für unsere dreiteilige Reihe „Robin“
mit insgesamt mehr als 42 Stunden Spielzeit und über 200
Sprecherrollen. Manche Sprecher schaffen drei Stunden Vorlesen am
Tag, andere bis zu sechs – das hängt nicht nur vom Sprecher,
sondern natürlich auch vom Text ab; gerade bei sehr brutalen
Horrorgeschichten und einer sehr intensiven Vorleseerfahrung möchte
man vielleicht mal etwas früher Feierabend machen. Sind die
Aufnahmen mit dem Sprecher fertig, beginnt die so genannte
Postproduktion: Schnitt, Mastering, finales Abhören, am Ende steht
auch noch einmal eine Qualitätskontrolle bei uns im Haus. Wer einmal
bei Aufnahmen live dabei war, ist immer beeindruckt, wie fehlerfrei
und mit wenig Anläufen die Profisprecher lesen und wie schnell und
mit wenigen Klicks die Aufnahmeleitung quasi in Echtzeit
rausschneidet, wenn der Sprecher sich mal räuspern muss oder sich
doch ausnahmsweise Mal verspricht. Wenn wir mit der Aufnahme
zufrieden sind, bereitet ein eigenes Team bei uns das Hörbuch für
den Download vor: Cover und Audiodatei hochladen auf audible.de und
alle wichtigen Metadaten einpflegen, z.B. Sprecher, Autor, Laufzeit,
Inhaltsangabe, Genre. Erst dann ist das Hörbuch bereit, um
heruntergeladen und von möglichst vielen begeistert gehört zu
werden.
Welche
Bücher werden als Hörbücher eingesprochen? Gibt es hierfür
Voraussetzungen oder kann prinzipiell jedes Buch vertont werden?
Wie
bereits erwähnt achten wir darauf, dass wir vor allem ungekürzte
Produktionen anbieten, fast drei Viertel unseres deutschsprachigen
Online-Katalogs sind ungekürzt. Prinzipiell kann natürlich jedes
Buch vertont werden, bei Sachbüchern mit Grafiken, Illustrationen
oder Statistiktabellen stößt aber selbst der beste Sprecher an
seine Grenzen und es wird für die Hörer anstrengend zu folgen.
Comics lassen sich naturgemäß auch nur schwer vertonen, wenngleich
die Geschichten oft so gut sind, dass es sich trotzdem lohnt, sie zu
erzählen – deswegen haben wir zum Beispiel den Horrorcomic „Locke
& Key“
als Hörspiel inszeniert. In Asien sind Comic und Mangas beliebter
als bei uns in Europa, bei unseren japanischen Audible-Kollegen
laufen solche Inhalte darum noch besser. Aber unabhängig, in welchem
der sieben „Audible-Länder“ wir uns befinden: Wichtig ist für
uns bei Audible, dass eine Geschichte unsere Hörer fesselt,
begeistert, inspiriert. Richtig gute Sprecher schaffen das selbst bei
eigentlich langweiligen Texten: Ein Hörbuch
zum Bürgerlichen Gesetzbuch
oder ein Hörbuch
zur Straßenverkehrsordnung
kann man sich eigentlich nicht vorstellen, aber was Christoph Maria
Herbst daraus gemacht hat, lohnt sich definitiv zu hören!
Gibt
es Vorgaben, an die man sich als Hörbuchsprecher halten muss? Oder
erhält der Sprecher auch freie Hand (wenn es zum Beispiel um das
Verstellen der Stimme geht)?
Wir
arbeiten mit den besten deutschen Sprechern zusammen. Und
international mit Hollywood-Stars wie Scarlett Johansson, die
exklusiv für Audible „Alice
im Wunderland“
eingelesen hat oder Eddie Redmayne, der nicht nur die Hauptrolle im
Kinofilm „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“
spielt, sondern für uns auch das
Hörbuch
interpretiert hat. Für die deutsche
Fassung von „Phantastische Tierwesen…“
konnten wir dann übrigens Eddies deutsche Synchronstimme Timmo
Niesner gewinnen. Die wissen natürlich genau, was sie machen, da ist
unser Vertrauen enorm. Das sind alles Profis, die ein sehr feines
Gespür dafür haben, welcher Tonfall der Geschichte oder dem
jeweiligen Charakter angemessen ist. Dies entscheiden sie gemeinsam
mit den Produzenten/Regisseuren im Tonstudio. Oft haben Sprecher und
Autor auch direkt Kontakt und sprechen sich ab. Wir versuchen ja, für
unterschiedliche Hörbücher eines Autors den gleichen Sprecher zu
verwenden, so dass sich auch zwischen den beiden eine besondere
Beziehung entwickelt. Ein schönes Beispiel ist Simon Jäger, der nun
seit mehr als zehn Jahren die Thriller von Sebastian Fitzek liest.
Wie
gut die beiden harmonieren, sieht man auch in einem gemeinsamen
Videointerview, was sie uns gegeben haben.
Wie
viele Leute arbeiten an der Gestaltung eines Hörbuchs mit?
Danke
für die Frage und die damit verbundene Gelegenheit, einmal das Team
hinter einem Hörbuch zu würdigen. Natürlich spielen Autor und
Sprecher eine ganz besondere Rolle, aber damit ein Hörbuch ein
Bestseller in unseren Audible-Downloadcharts
wird, geben auch viele andere ihr Bestes: Texte akquirieren und
formatieren, Sprecher auswählen und buchen, Studiodisposition
planen, es gibt bereits im Vorfeld so viel zu tun. Im Studio dann
engagieren sich Sprecher, Regisseur, Tontechniker. Anschließend
kommt das erwähnte Team dazu, das den Titel auf audible.de stellt
sowie meine geschätzten Marketing-Kollegen, die dafür sorgen, dass
jeder (potenzielle) Hörer weiß, wenn ein neues Hörbuch seines
Lieblingsautors oder ein echter Geheimtipp auf audible.de erschienen
ist.
Die
Stimme eines Hörbuchsprechers muss den Konsumenten ansprechen. Was
macht Ihrer Meinung nach eine gute Vorleserstimme aus? Gibt es
vielleicht sogar eine Stimme, der sie ganz besonders gerne lauschen?
Letztlich
muss die Stimme zur Geschichte passen. Für einen Liebesroman möchte
man vielleicht einen anderen Vorleser als für einen spannenden
Krimi. Die besten Sprecher sind so variantenreich in ihrer Stimme,
dass sie den unterschiedlichen Charakteren einer Geschichte einen
ganz eigenen und individuellen Klang geben können und man so der
Handlung besser folgen kann. Ich bin immer wieder beeindruckt, wie
die Sprecher es schaffen, nur durch ihre Stimme und Betonungen Bilder
entstehen zu lassen. Und am Ende ist meiner Meinung nach auch immer
ein wenig Magie im Spiel. Diese kleine Besonderheit, die man nicht
erklären kann, sondern erleben muss. Zuletzt hatte ich dieses
Erlebnis beim Hörbuchbestseller „Geister“ von Nathan Hill,
gelesen von Uve Teschner. Hört
doch mal in unsere Hörprobe rein
– die verdeutlicht ziemlich gut, was ich hier mühsam zu
beschreiben versuchte.
Lieber
Hendrik, ich danke dir herzlich für die ausführlichen Antworten.
Dieses Interview zeigt, wie viel Arbeit hinter einem Hörbuch steckt
und dass nichts dem Zufall überlassen wird.
Ich
wünsche dir und deinem Team weiterhin alles Gute und viele
wunderschöne neue Geschichten zum Hören und Lesen :o)
Was ist mit euch? Hört ihr gelegentlich Hörbücher? Was macht für euch ein gutes Hörbuch aus?
Hallo Tanja
AntwortenLöschenIch habe Audible seit ca. 2 Jahren aboniert. Ich liebe Hörbücher, aber ich schlafe doch recht schnell ein. Trotzdem möchte ich Hörbücher nicht mehr missen.
Die rote Königin, Geister von Nathan Hill, Dear Amy, Dark Matter, Das Kind in dir muss Heimat finden(was ich einmalig toll finde), Ich bin mal kurz tot, Herbstblond um mal ein paar zu nennen. Besonders ans Herz lege ich dir: Am Arsch vorbei geht auch ein Weg und Das Leben ist kein Zweizeiler. Ja, und die Sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra.
KLasse finde ich, dass man die Hörbücher innerhalb eines Jahres zurückgeben kann und eine Gutschrift bekommt. Die sind bei Audible total nett, wenn man anruft. Ich möchte es nicht mehr missen. Trotz einschlafen höre ich sie ja doch immer wieder zu Ende.
Liebe Grüße,
Gisela
Hallo Gisela,
Löschenich danke dir für deinen ausführlichen Kommentar und die vielen Hörbuchtipps. Die Sache mit dem Einschlafen kenne ich. Damals habe ich ein Hörbuch vom Herrn der Ringe besessen. Die Musik und auch die Tonlage waren sehr konstant. Ich habe es nie über die ersten zehn Minuten hinausgeschafft. Bei Beastly von Simon Jäger war das anders. Ich fand seine Stimme sehr ansprechend. Auch hat er es geschafft den Charakteren einen sehr eigenen Flair zu vermitteln.
Ich finde es eigentlich auch gar nicht so schlecht, wenn man bei Hörbüchern gut einschlafen kann. Vor geraumer Zeit hatte ich Schwierigkeiten mit dem Einschlafen. Ich denke ein Hörbuch kann da vielleicht beruhigen.
Hast du über die Zeit hinweg schon einen Sprecher für dich entdecken können, dessen Stimme dir besonders zusagt?
Dass du so gute Erfahrungen mit Audible gemacht hast, freut mich zu hören. Ich habe mir bislang immer CDs im Handel gekauft. Das war mein erstes Erlebnis mit einem geladenen Hörbuch.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Nochmal ich. Ich habe mittlerweile einige Hörbücher, die ich niemals mehr weggeben würde.
AntwortenLöschenIch habe mich lange Zeit überhaupt nicht mit Hörbüchern beschäftigt, was im Nachhinein ziemlich komisch war, schließlich habe ich als Kind Hörspiele geliebt. Von daher war eigentlich klar, dass ich Hörbücher mir gefallen müssten.
AntwortenLöschenÜber eine Kollegin, die mir ein Hörbuch ausgeliehen hat, bin ich vor ca. drei oder vier Jahren auf den Geschmack gekommen, und ich möchte es nicht mehr missen. Vor allem, da ich seit diesem Jahr keine S-Bahn mehr fahre (was meine Lesezeit am Tag um ca. 45 Minuten verkürzt), sind Hörbücher im Auto sehr wichtig für mich geworden.
Was die Sprecher betrifft, so bevorzuge ich generell männliche Sprecher, da ich viele weibliche Stimmen nervig finde.
P.S.: Das Buch an Dich ist unterwegs. Habe es heute in der Mittagspause als Büchersendung aufgegeben.
Hallo Steffi,
Löschenohja, über die Kassettenzeit haben wir uns ja schon mal ein wenig unterhalten können. Ich erinnere mich auch noch daran, wie ich als kleines Kind Benjamin Blümchen oder Bibi Blocksberg gehört habe.
Danach habe ich auch sehr lange keine Hörbücher mehr gehört. Später habe ich dann zu Hörbüchern gegriffen, die nicht meinem bevorzugten Genre entsprechen. Thriller, Krimis etc. Irgendwie hat das nicht so funktioniert. Ich bin nach der kürzlich gemachten Erfahrung sehr zuversichtlich, dass ich mit dem richtigen Genre und auch dem richtigen Sprecher viel mehr Freude an diesem Medium entwickeln kann. Gerade bei der Hausarbeit wäre das eine schöne Möglichkeit sich die Zeit zu verschönern.
Was die Sprecher angeht, habe ich auch noch nicht allzu viele Erfahrungen machen können. Gibt es einen Sprecher, den du besonders gerne hörst? Wie ist es bei dir mit den Genres? Bist du da flexibler als bei der Buchwahl?
Ahhh, ich danke dir noch einmal herzlich. Ich bin schon sehr gespannt auf die Geschichte <3
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Meine Lieblingssprecher sind Michael Schwarzmaier, Jörg Maurer und Christian Tramitz. Die machen allerdings alle ein Genre, nämlich Krimis.
LöschenWeibliche Sprecherinnen finde ich generell etwas schwierig, aber das ist sicher Geschmacksache.
Ich bin bei Hörbüchern tatsächlich experimentierfreudiger als bei normalen Büchern. Ich habe noch nie einen Thriller gelesen aber tatsächlich zwischenzeitlich schon ein paar angehört.
Das ist wirklich interessant, dass es dir auch so ergangen ist, dass du bei den Hörbüchern oft zu ganz anderen Genres gegriffen hast.
LöschenMich würde ja mal interessieren, ob das bei anderen Hörbuchhörern/Lesern auch so ist.
Hey Tanja
AntwortenLöschenich höre ab und zu auch gerne mal ein Hörbuch.
Am liebsten höre ich eigentlich beim einschlafen. Wenn der Sprecher / Sprecherin eine angenehme Stimme hat, kann am besten die Geschichte bildlich gut vorstellen.
Zur Zeit höre das Buch "AngelFall-Fürchtet euch nicht" von Susan Ee gesprochen wird es von Camilla Renschke. Die Frau Renschke hat wirklich eine angenehme Stimme.
Welches Hörbuch hört du gerade?
LB Barbara
http://mybookseriemovieblog.blogspot.de/
Hallo Barbara,
Löschenich habe die ersten zwei Bänder der AngelFall-Reihe gelesen und fand sie richtig gut. Eigentlich müsste man mal zum Vergleich ein Hörbuch direkt danach hören. Ich habe festgestellt, dass ich für mich selbst ganz andere Betonungen setze, als es ein Sprecher vielleicht tun würde. Dadurch wirkt die Geschichte dann ja auch etwas anders.
Hast du schon mal zu einer Geschichte sowohl das Hörbuch gehört, als auch das Print gelesen?
Ich höre derzeit gerade kein Hörbuch.
Wie ist es bei dir? Hörst du so viele Hörbücher, wie du liest oder liest du doch immer noch mehr?
Vielen Dank für dein Feedback :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja
Guten Abend Tanja,
LöschenIch habe die Buchreihe "Farben des Blutes" "Rote Königin" & "Gläserne Schwert" gelesen und nebenbei gehört. Das war nicht so schlecht findet ich. Weil die Sprecherin Britta Steffenhagen sehr angenehme Stimme hatte. Und deshalb freue mich auf den dritten (letzte) Band "Goldener Käfig" von der Buchreihe. Oh warte er erscheint ja nächsten Monat schon ok erst am 30.06.2017. Leider ist die Reihe damit schon fertig aber ich will wissen weiter geht.
Kommt darauf an wie ich Lust und Laune habe für die Hörbücher. Zur Zeit habe ich wieder Bock auf Hörbücher.
Aber ich liest lieber die Bücher selber weil ich das irgendwie bildlich besser vorstellen kann.
Wenn ich mal ein Hörbuch hör, ist es nur beim einschlafen oder ich schreibe Rezension. Aber sonst höre ich nicht viel.
LG Barbara
Hallo Barbara,
Löschenda würde mich jetzt sehr interessieren, wie du die Unterschiede zwischen dem Gelesenen und dem Gehörten wahrgenommen hast. Hattest du auch das Gefühl, dass du das Buch ganz anders gelesen hättest von der Stimmlage und Betonung her?
Hattest du vielleicht sogar ein ganz anderes Bild von den Charakteren vor Augen?
Bei Beastly war es so, dass der Sprecher bei dem einen Mädchen eine richtige Hexenstimme hatte. Sie klang total berechnend. Ich glaube ich hätte das Buch ganz anders gelesen. Vermutlich etwas ruhiger.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hi Tanja
LöschenMit der Betonung & Stimmlage ist schon bei einige Hörbücher & Bücher schon aufgefallen.
Z.B bei den Buch "Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken" ist mir die Betonung & die Stimmlage der Sprecher wirklich auf den Nerv gegangen. Ich konnte einfach die einzelne Charaktere gar nicht bildlich vorstellen.
Ich habe dann das eBook Version geholt und mich eingelesen. Erst fand ich das Geschichte bei Hörbuch Version einfach nicht interessant ist. Aber wo ich dann die gleichen Stellen nochmal selber gelesen habe wurde ich komplett in die Geschichte reingezogen. Ich konnte nicht aufhören zur lesen.
"Beastly" der Name sagt mir was aber als Film. Gibt es ach ein Buch & Hörbuch?
LG Barbara
https://mybookseriemovieblog.blogspot.de/
Hallo Barbara,
LöschenElias & Laia ist eine meiner liebsten Fantasybuchreihen. Es wäre wirklich schlimm, wenn die Geschichte nicht so gut gewirkt hätte. Ich bin froh,dass du das Buch noch gelesen hast und es dir dann auch so gut gefallen hat.
Beastly gibt es als Buch, als Hörbuch und als Film. Wobei ich mir habe sagen lassen, dass die Verfilmung nicht so gut sein soll. Hast du den Film damals gesehen? Wenn ja, wie hat er dir gefallen?
Ganz liebe Grüße
Tanja
Hi Tanja
LöschenElias & Laia hat mir total gut gefallen. Es ist wieder lang her ich so ein gutes Buch gelesen habe. Wie ich gut mir gefallen sieht du bei mein Rezension. Also hab ein Auge auf ein Blog die nächsten Tagen ok.
OH Das ist echt lang her das ich den Film angeschaut habe. Ich glaube ich dachte sogar nicht schlecht. Ich weißt ja nicht mehr um was es geht. Denn sollte ich wieder mal anschauen.
LG Barbara
Hi
LöschenNochmal ich.
ich höre gerade das Hörbuch "Angelfall - Nacht ohne Morgen" (Kapitel 28) oh man das Hörbuch ist verdammt gut. Die Penryn ist so super & frech.
Und der Raffe erst. Ich habe bei manche Stelle so gelacht & mit kommentiert.
LG Barbara
Huhu Barbara,
Löschenich habe gerade schon gesehen, dass du drei neue Rezensionen eingestellt hast. Ich freue mich so, dass dir Elias & Laia gefallen hat. :o)))
Die ersten beiden Teile von Angelfall habe ich auch schon gelesen. Ich fand den ersten Teil noch ein wenig besser, als den zweiten (das lag vermutlich daran, dass Raffe im zweiten Teil eher eine Randrolle spielt). Ich gebe dir Recht: Penryn ist eine unglaublich starke Protagonistin.
Meine Rezension habe ich mittlerweile auch endlich eingepflegt. Ich denke ich werde sie im Laufe der nächsten Wochen einstellen.
Ich freue mich sehr, dass du das Buch auch so gut fandest. Es war stellenweise aber auch ganz schön brutal, findest du nicht?
Wirst du Teil 2 demnächst lesen?
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hi Tanja
LöschenIch habe den zweiten Teil von Angelfall schon auf mein EBook App herunterladet.
Ich finde das nicht das es brutal ist. Wenn sich das vorstellt wenn das bei uns auch so wäre. Mit dem Weltuntergang es kann auch noch schlimmer kommen. Finde ich.
Oh ist der Raffe echt nur eine Rand Figur in 2. Teil?
Ich dachte schon die zwei kommen sich näher.
Huhu Barbara,
Löschenich musste teilweise irgendwie immer an die Filmszenen von Aliens denken ;o) Okay, das ist mal interessant zu lesen. Ich habe mich gefragt, ob dieses Buch für Jugendliche nicht stellenweise etwas zu hart ist. Aber vielleicht bin ich auch selbst zu zartbesaitet ;o)
Raffe spielt schon noch eine Rolle. Aber er steht in dem Teil nicht so im Fokus. Ich könnte mir vorstellen, dass das in Band 3 wieder anders wird. Dennoch ist der zweite Band durchweg gut. Penryn sorgt dafür, dass es nicht langweilig wird ;o)
Ich bin so gespannt, wie du die Fortsetzung finden wirst :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hey Tanja
Löschenich höre gerade das Hörbuch "Angelfall" ich bin bei den Kapitel 62 / 61 von 74. ( In Buch / Ebook wäre die Kapitel 36 / 37)
Ich verstehe jetzt das du meinst das mit dem brutal meinst.
Ich gebe dir recht dabei.
Das ist echt krass.
LG Barbara
Huhu Barbara,
Löschenich meine auch, dass ich erst zum Ende hin dachte: Hui, das ist aber ganz schön heftig.
Da bin ich ja beruhigt, dass es nicht nur mir so ging. ;o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Ich habe bis jetzt noch kein Hörbuch gehört oder mich dafür interessiert aber schöner und interessanter Beitrag :)
AntwortenLöschenShellyAbdallahs.Blogspot
Hallo Tanja,
AntwortenLöschenein schönes Interview.
Ich höre hin und wieder Hörbuch, kann mich oft aber nicht richtig konzentrieren. Und ich bevorzuge Männliche Sprecher. Weibliche Stimmen finde ich oft nervig. Elias und Laia musste ich damals als Hörbuch abrechnen, weil sie mich so genervt hat :-D
Nathan hat eine sehr tolle Stimme, er spricht glaube ich alle King Hörbuch *.*
Liebe Grüße
Tanja
Huhu Tanja,
Löschenoh, ich freue mich so, dass du das Interview gelesen hast und dass es dir gefällt.
Barbara hat weiter oben auch geschrieben, dass ihr der Sprecher/die Sprecherin von Elias & Laia so gar nicht gefallen hat. Ich finde es wirklich schade, wenn das Hörbuch dazu beiträgt, dass einige Leser/Hörer die Geschichte als schlecht abtun, nur weil die Stimme schlecht gewählt war.
Oh, gut zu wissen. :o) Welche Hörbücher von King hast du denn schon angehört?
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo Tanja,
Löschenich habe Dr.Sleep gehört so zu sagen der Nachfolger von Shining.
Und ES mal auf die Merkliste gesetzt, hab es zwar schon gelesen. Aber als Hörbuch kommt es bestimmt auch gut ^^
Hallo Tanja,
Löschenoh, ich habe damals einige Bücher von King gelesen. Aber weder Shining noch Es waren darunter. Shining habe ich jedoch als Film gesehen.
Ich glaube beide sind sehr gut, oder? ES vorgelesen zu bekommen stelle ich mir auch sehr genial vor :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja
Liebe Tanja,
AntwortenLöschendanke für diesen interessanten Beitrag zu einem Thema, das mich schon länger beschäftigt. Bin sehr froh, deinen Blog gefunden zu haben.
Wünsche dir ein schönes Wochenende und schicke liebe Grüße!
Eva
Hallo Eva,
Löschenich freue mich, dass dir dieser Beitrag weiterhelfen konnte. Ich freue mich auch sehr, dass wir über den Blog zusammengefunden haben.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)