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Freitag, 17. Dezember 2021

Durchgelesen: Von Wagemut, Irrtum und Verblendung: Einblicke in politöokonomische Schlamassel

Rezension zu Von Wagemut, Irrtum und Verblendung: Einblicke in politöokonomische Schlamassel von Franziska Augstein


Verlag: Benevento (Werbung gem. TMG)
Seitenzahl: ‎ 224 Seiten
Format: Hardcover
Preis: 20,00 Euro
ISBN: 9783710901171








Inhalt:


Von Wagemut, Irrtum und Verblendung: Einblicke in politöokonomische Schlamassel von Franziska Augstein ist eine sozio-ökonomische Bestandsaufnahme der letzten vier Jahre.

Das Buch enthält eine Auswahl von Kolumnen, die Franziska Augstein für das Wirtschaftsressort der Süddeutschen Zeitung geschrieben hatte. Diese wurden dramaturgisch und stilistisch überarbeitet. Zielsetzung des Werks ist es, Einblicke in die Mechanismen unseres Wirtschaftsgeschehens zu vermitteln.

Das Buch erzählt kunstfertig, aber auch beklemmend, von den Abgründen und Untiefen in den Cheftagen von Wirtschaft und Politik. Die Autorin kennt die Praxis der Wirtschaft und der Politik anscheinend sehr gut. Wir erfahren, wie der Lebensbereich der Wirtschaft oft einen Riss in die Psyche des Menschen und die Gesellschaft treibt.



Eigene Meinung:


„It's the economy, stupid!". Mit diesem Slogan gewann Bill Clinton 1992 die US-Präsidentschaftswahlen. Gemeint war damit, dass die Wirtschaftslage Wahlen entscheidet; sie geht uns alle an, weil sie direkt oder indirekt unser Leben beeinflusst. Wir alle nehmen am Wirtschaftsleben teil, weil wir sparen, arbeiten und konsumieren.

Wirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, ist daher erforderlich, um Neuigkeiten zu begreifen und einzuordnen. Wir leben in hektischen Zeiten. Um hier nicht den Überblick zu verlieren, müssen wir, und das ist kontraintuitiv, unsere Informationskanäle entbeschleunigen. Bücher sind daher kein überflüssiger Anachronismus, wie auch das vorliegende Werk zeigt, und haben auch im 21. Jahrhundert ihren Platz.

Augstein präsentiert keine News, und hilft gerade daher weiter. Sie ist eine Welterklärerin, die die einzelnen “ Nachrichten“ an ihrem richtigen Ort platziert und in einen Kontext einbettet.

Sie entpuppt sich als kunstfertige Erzählerin, die den Leitspruch “Alles ist Wirtschaft“ auf den Lippen trägt.



Fazit:


Von Wagemut, Irrtum und Verblendung: Einblicke in politöokonomische Schlamassel von Franziska Augstein vermittelt einen Einblick in die Ökonomisierung in der Zeitgeschichte.

Augstein will dabei alles andere als abstrakt schreiben. Das Buch ist zwar eine durchaus komplexe Abhandlung zu den angesprochenen Themen, aber auch mit philosophisch/historisch aufgeladenen Schilderungen in nüchterner Sprache, die manchmal die Tonalität eines Romans annimmt, verfeinert. Sie vermittelt Wissen und Werte, sie reduziert Komplexität. Kurz: Man wird durch das Buch nicht dümmer.

Wer sich zur Lektüre längerer Texte nicht mehr fähig oder gewillt fühlt, dem/der lässt sich dieses Buch insbesondere ans Herz legen. Informationsfülle wird hier auf relativ engem Raum komprimiert.



Kurzgefasst:


Informationsgehalt:





Aufmachung: 





Aufbau:





Schreibstil:


 


Im Gesamtpaket:

 

 



4 Kommentare:

  1. Liebe Tanja,

    ich war ganz erstaunt, als ich deine Rezi eben auf Twitter sah. Sachbücher liest du ja sonst nicht so.
    Für mich hört sich das sehr gut an und ich danke dir für die Vorstellung! Ich werde das auf meine Wunschliste setzen. Schon länger wollte ich mich mal mit dem Thema Wirtschaft auseinandersetzen. Man bekommt ja immer stärker mit, dass alles zusammen hängt und hat irgendwie doch keine Ahnung wie.

    Wie gefällt dir Georg? Mich hat das Buch damals sehr berührt.

    Liebe Grüße
    Petrissa

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    1. Hallo liebe Petrissa,

      ah, wie schön, dass du auf diese Rezension aufmerksam geworden bist. Das stimmt: Sachbücher lese ich eher selten. Gerade weil ich nicht so viele Bücher aus diesem Genre rezensiere, freue ich mich aber umso mehr, dass du diesen Beitrag gelesen und kommentiert hast :o)

      Im Laufe der nächsten Zeit wird es sogar noch eine weitere Sachbuchrezension hier geben. Dieses Mal zum Thema "Geschmäcker".

      Ich bin sehr gespannt, was du zu Von Wagemut, Irrtum und Verblendung sagen wirst, wenn du es gelesen hast. Lass es mich gerne wissen.

      George hat es mir anfangs nicht leicht gemacht. Ich denke es lag an den fehlenden Dialogen.Die haben aber im Verlauf des Buches zugenommen. Das Thema spricht mich an. Und auch die Umsetzung gefällt mir. Ich kann dir gerne mein Fazit dazu mitteilen, wenn ich durch bin.

      Liebe Grüße
      Tanja

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  2. Ich hatte deinen Post auf Instagram dazu schon gesehen und dachte "Oha ... wohl eher nichts für mich" "Was hat Tanja denn da ausgegraben"
    Aber nach deiner Beschreibung hört es sich lesenswert an und auch so als würde es tatsächlich mal ein bisschen Licht in den Fach-Dschungel bringen.

    Ich wünsche dir eine schöne letzte Adventswoche
    GLG Sigrid

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    1. Hallo liebe Sigrid,
      ich greife meist auch zum Lieblingsgenre. Und Sachbücher sind normalerweise so gar nicht meins. Manchmal lohnt es sich allerdings auch über den Tellerrand hinauszuschauen.
      Ich freue mich, dass die Rezension dein Interesse geweckt hat :o)

      Ich wünsche dir auch eine ganz wundervolle Woche.

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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