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Samstag, 9. Dezember 2017

Durchgelesen: Ein Junge namens Weihnacht

Rezension zu Ein Junge namens Weihnacht von Matt Haig



Verlag: dtv (Werbung gem. TMG)
Seitenzahl: 272
Format: Hardcover
Preis: 18,00 Euro
ISBN: 978-3-423-28088-4
Übersetzer: Sophie Zeitz
Illustrationen: Chris Mould
Altersempfehlung des Verlages: 10 bis 12 Jahre
Band 1






Inhalt:

Nikolas wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Die einzigen zwei Geschenke, die er in seinem Leben erhalten hat, sind ein Schlitten aus Holz auf dessen Lehne sein Spitzname, „Weihnacht“, eingraviert wurde und eine selbstgeschnitzte Steckrübenpuppe.
Sein Vater ist betrübt: Bei Reisen in die nächste Stadt, drückt sich Nikolas die Nase am Schaufenster des Spielzeugladens platt. Doch eines Tages steht ein Jäger vor der Tür. Er macht dem Vater einen Vorschlag. Der König hat eine Belohnung für denjenigen ausgesetzt, der beweisen kann, dass es die sagenumwogenen Wichtel tatsächlich gibt. Kurzerhand bricht der Vater mit dem Schlitten von Nikolas auf. Der Junge soll solange von der Tante gehütet werden.
Doch bald stellt sich heraus, dass die Tante sehr böse ist. Nikolas empfindet einen Verbleib als nicht erträglich. Er sieht nur eine Möglichkeit: Er muss seinen Vater finden. Koste es, was es wolle. Es beginnt eine Reise, die das Leben des Jungen grundlegend verändern wird.



Aufmachung:

Bereits beim Aufklappen des Buchdeckels fällt die liebevolle Gestaltung ins Auge. In der Innenseite des Schutzumschlages befindet sich z. B. eine Ausgabe der Wichtelzeitung, „Der Tagesschnee“. Schlagzeilen wie „Der Weihnachtsmann: So fand ich meine wahre Berufung“ oder „Alles über seine schwere Kindheit, sein Lieblingsrentier, seine Zeit im Gefängnis, die wahre Geschichte des entführten Wichtels“ bereiten schon im Vorfeld Freude auf die folgende Geschichte.
Die Innenseite des Buchdeckels nebst erster Seite zeigt einige Skizzen von Nikolas im übergroßen Mantel und dem Rentier „Blitz“ in verschiedenen Posen. Auch hier wird durch die Zeichnung die Vorfreude geschürt.

Wunderschöne schwarz-weiß Illustrationen des Zeichners Chris Mould verleihen dem Buch einen besonderen Charme. In den Bildern schwingt nicht selten eine eigene Portion Humor mit.



Wichtigste Charaktere:

Nikolas der kleine Junge, mit dem großen Herz

Miika der Mäuserich ist Nikolas einziger Freund. Er steht ihm treu zur Seite. Doch wenn er Käse riecht, dann hält ihn nichts mehr. Eigentlich denkt Miika an kaum etwas anderes als an Käse ...

Tante Carlotte ist eine garstige, egoistische alte Frau. Sie ist verbittert und freut sich daran, wenn sie Nikolas das Leben schwer machen kann.

Eines Tages stößt Nikolas im Wald auf ein durch einen Bogenpfeil verwundetes Rentier. Er hilft dem Tier den Pfeil aus der Flanke zu lösen und gibt ihm einen Namen: Blitz.

Die Wahrheitselfe Pixie liebt es, mithilfe von Sprengstoffblumen anderen Lebewesen den Kopf platzen zu lassen. Sie kann nichts dafür. Es macht sie einfach glücklich. Wahrheitselfen haben noch eine Angewohnheit: Sie können immer nur die Wahrheit sagen.

Viele legendäre Wichtel – Ob es sie wirklich gibt? Das müsst ihr schon selbst herausfinden :)



Schreibstil:

Matt Haig erzählt in seinem Buch „Ein Junge namens Weihnacht“ die Geschichte von Nikolas, einem armen Jungen, der eine große Reise beginnt. Gleich zu Anfang warnt Matt Haig seine Leser: Dem Jungen werden gute, schlechte, ja sogar unmögliche Dinge passieren. Man muss bereit sein, das Unmögliche zu glauben, sonst sollte man dieses Buch an dieser Stelle schließen und zu anderer Lektüre greifen. Mein Ratschlag an jeden, der dieses Buch in den Händen hält: Lasst euch auf die Geschichte ein. Sie ist zauberhaft, sie ist witzig und ein wenig skurril. Ihr werdet ein großes Abenteuer bestreiten, ihr werdet auf fantastische Wesen treffen und Freunde finden und letztlich werdet ihr wissen, warum es überhaupt einen Weihnachtsmann gibt und welche Geschichte er durchleben/durchleiden musste, bis er zu dem wurde, der heute noch durch eure Schornsteine fliegt und einen mit Geschenken prall gefüllten Strumpf am Kaminsims hinterlässt.

Doch beginnen wir von vorne: Die Geschichte beginnt mitten im Nirgendwo irgendwo in Finnland. Der kleine Nikolas hat weder Freunde noch besitzt er etwas, was ihm am Herzen liegt. Lediglich seine selbstgeschnitzte Steckrübenpuppe, sein Vater und sein einziger Freund, eine kleine Maus, die ständig nur an Käse denken muss, liegen ihm am Herzen.
Als Nikolas Vater seine Chance auf eine großzügige monetäre Entlohnung des Königs sieht, begibt er sich auf eine Reise. Der Junge bleibt daheim bei der bösen Tante, die ihn kurzerhand vor die Tür setzt. Bald schon bietet sich Nikolas keine andere Möglichkeit: Er muss seinem Vater nachreisen.
Auf seiner Reise begegnet Nikolas sehr unterschiedlichen Wesen. Er findet Freunde und trifft auf Feinde. Gruselige Situationen, wie der Moment, als die Wahrheitselfe Pixie einem Wesen den Kopf wegsprengt, wurden mit einer Menge Humor aufgelockert und dennoch fragte ich mich an zwei Stellen des Buches, ob die ganz jungen Leser solche erschreckenden Wendungen gut verarbeiten würden.

Matt Haig spricht mit der Stimme eines Erzählers, der jüngeren Zuhörern eine große Geschichte mitteilen möchte und dennoch eignet sich dieser Roman auch für die älteren Leser unter uns, die noch an das Fantastische glauben oder glauben wollen. Nach und nach ergibt die Geschichte, auf ihre eigene Art, einen Sinn: Man wird erfahren, wie der Weihnachtsmann zu seinem Namen gekommen ist, warum sein warmes Lachen wie ein „hohoho“ klingt, dass das Rentier an seiner Seite stets zu Scherzen aufgelegt ist und seinen Harndrang gerne so lange unterdrückt, bis ein Mensch unter ihm auftaucht, der dann - vermutlich - einfach nur denkt, dass es regnen würde, während über ihm ein Rentier voller Schadenfreude weiterfliegt. Vermutlich wird er auch ahnen, warum der Weihnachtsmann so einen dicken Bauch hat und wieso er stets ein alter Mann mit Bart bleiben wird. Er wird erfahren, ob es die Wichtel an seiner Seite wirklich gibt und warum er sich den Menschen, die er am Weihnachtstag besucht, lieber nicht zeigen möchte.



Fazit:

Ein Junge namens Weihnacht erzählt dem Leser die Geschichte vom Weihnachtsmann. Wie er von einem kleinen Jungen zu einem alten Mann mit dickem Bauch und dichtem Bart geworden ist. Nach dem Lesen des Buches wird der Leser das Gefühl haben, eine wahrhaft große und fantastische Reise unternommen zu haben. Er wird mit Nikolas lachen, fürchten und hoffen und letztlich wird er, ganz gewiss, an den Weihnachtsmann glauben wollen.

Ich kann dieses Buch aufgrund zwei etwas gruseliger Szenen nicht an die ganz kleinen Leser/innen empfehlen. Eine Altersempfehlung ab zehn Jahre halte ich für lebensnah. Auch Erwachsene werden mit dieser Geschichte jedoch ihre Freude haben. Dieses Buch gehört unter den Weihnachtsbaum oder zumindest als Gute-Nachtlektüre zur Weihnachtszeit auf das Nachttischchen und sollte jedes Jahr erneut gelesen werden, damit die „wahre“ Geschichte des Weihnachtsmannes nie in Vergessenheit geraten wird.



Buchzitate:

Wenn man jede Menge Fantasie besitzt, ist es egal, wie groß ein Haus ist. Und Nikolas träumte den ganzen Tag vor sich hin und dachte sich Geschichten von Zauberwesen wie Elfen und Wichteln aus.



Kurzgefasst:

Spannung/Action:






Charaktere:






Weltenaufbau:






Handlungsstrang:






Schreibstil:






Im Gesamtpaket:


12 Kommentare:

  1. Hallo liebe Tanja:)
    ich wollte mich mal bedanken für die lieben Kommentare, die Du immer auf meinem Blog hinterlässt. Ich freue mich jedes Mal sehr darüber!!!
    Nun aber zur Rezension. Das Buch habe ich schon bei so vielen gesehen und alle sind der selben Meinung wie Du. Deine Bewertung ist auch wirklich eindeutig. Und wo das Buch landet, weißt Du bestimmt :D
    geenauuu hoffentlich bald in meinem Regal:)
    Liebe Grüße
    Andrea

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    1. Hallo Andrea,
      vielen Dank für deine lieben Worte <3 Ich gehe wirklich sehr gerne auf deinem Blog stöbern. Auch schätze ich die Gespräche mit dir sehr. <3 Das "Dankeschön" möchte ich an dieser Stelle auch an dich weiterleiten.

      Ein Junge namens Weihnacht kann ich dir wirklich nur wärmstens weiterempfehlen. Es ist eine so süße und zugleich humorvolle Geschichte. Die Zeichnungen im Innenteil verleihen dem Buch noch einen ganz besonderen eigenen Charme. Ich denke du wirst sehr viel Freude mit dieser Geschichte haben :o)

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  2. Huhu Tanja,

    auf diese Rezi habe ich ja schon sehr gewartet! Und sie hört sich so gut an. Das ist alles genau nach meinem Geschmack und eigentlich perfekt für die Vorweihnachtszeit. Ich hatte am Freitag im Hugendubel in Hannover nach den Büchern Ausschau gehalten, sie aber leider nicht gefunden. :-(

    Liebe Grüße
    Sandra

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    1. Hallo Sandra,
      ich kann dir dieses Buch wirklich nur wärmstens ans Herz legen :o) Eigentlich bin ich mir auch ziemlich sicher, dass du das Buch lieben wirst :o)

      Ich freue mich, dass du gleich losgegangen bist, um es bei dir einziehen zu lassen. Mich wundert es, dass es bei Hugendubel nicht auslag. Gerade jetzt in der Vorweihnachtszeit ... hm... Ich hoffe, dass du es vielleicht vor Ort doch noch bekommen wirst. Du musst mir unbedingt berichten, falls es bei dir einziehen sollte und wie dein erster Eindruck ist :o)

      Ganz liebe Grüße
      Tanja

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  3. Hey Tanja!

    Ach. Ich LIEBE deine Rezensionen, hab ich das schon mal gesagt? Man spürt richtig, dass dieses Bcuh etwas ganz besonderes sein muss und wenn ich nicht schon mit dem Gedanken gespielt hätte, es zu kaufen, dann spätestens jetzt. :-D
    Vielen lieben Dank für diese tolle Empfehlung.
    Und mal ehrlich... wer will nicht wissen, wie der Weihnachtsmann zum Weihnachtsmann wurde? ^^

    Liebe Grüße
    Tilly

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    1. Hallo Tilly,
      ich danke dir für diesen lieben und wundervollen Kommentar. <3
      Oh ja, ich hatte eine Menge Spaß mit dem Buch und ich freue mich gerade so sehr, dass du darüber nachdenkst, es dir zu kaufen.

      Die Geschichte rund um den Weihnachtsmann ist so schön und auch sehr lustig gemacht. Matt Haig greift viele Fragen rund um den Weihnachtsmann auf und klärt sie in diesem Buch und am Ende denkt man sich so ... hm... also so war das also mit dem Weihnachtsmann. Ich glaube ich werde mein neues Bild von ihm nie wieder loswerden ;o)

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  4. Hallo Tanja,
    von dem Buch hast du mir ja schon etwas berichtet und ich freue mich, dass es dir dann so gut gefallen hat.
    Da ich noch ein Guthaben bei Audible hatte, habe ich mir dieses Büchlein und seinen Nachfolger heute gleich mal runter geladen und freue mich nun auf die Geschichte.

    Liebe Grüße
    Tanja

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    1. Hallo Tanja,
      da bin ich schon jetzt wahnsinnig gespannt, was du zu den Büchern sagen wirst. Schade ist natürlich, dass bei den Hörbüchern nicht die schönen Bilder im Innenteil zu sehen sein werden. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass das Buch mit den richtigen Stimmen auch nochmal einen ganz eigenen Flair bekommt. Ich wünsche dir ganz viel Spaß mit der Geschichte.

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  5. Hallo Tanja,

    eine wirkliche tolle Geschichte und die darin enthaltenen Illustrationen sind absolut klasse. Über das Buch haben wir uns ja schon etwas unterhalten und denke auch, dass es für jeden Weihnachtsfan eine "Pflichtlektüre" sein sollte :)

    Liebe Grüße,
    Uwe

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    1. Hallo Uwe,
      ich freue mich, dass dir die Geschichte auch so zusagt. Die Illustrationen haben mir auch unglaublich gut gefallen. Ich bin sehr gespannt, ob du die Bücher noch lesen wirst :o)

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  6. Hallo Tanja :)

    Das klingt wirklich super und ich werde mir das Buch als Geschenkidee für das kommende Jahr vormerken. Da scheint wirklich alles zu stimmen, leider verpasse ich selbst die Gelegenheit, weihnachtliche Bücher zu lesen quasi jedes Jahr. Ohne Schnee ist es einfach kein Weihnachten :/

    Liebe Grüße,
    Lisa von Prettytigers Bücherregal (Blog & Facebook)

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    1. Hallo Lisa,
      seit letztem Jahr habe ich mir fest vorgenommen den Dezember nur noch für weihnachtliche/winterliche Bücher aufzuheben. Dieses Vorhaben konnte ich im letzten Jahr gut und in diesem sehr gut umsetzen. Ich muss sagen, dass Bücher mit solch einem Setting über den fehlenden "realen" Schnee hinwegtrösten können. Vielleicht solltest du es ja auch mal ausprobieren.

      Die Bücher von Matt Haig machen wirklich alles richtig. Ich kann dir nur empfehlen sie rund um die Weihnachtszeit zu lesen.

      Ich wünsche dir schon jetzt wunderschöne Feiertage.

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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