Rezension zu Das Feuerzeichen – Rebellion von Francesca Haig
Verlag: Heyne fliegt
Seitenzahl: 480 Seiten
Format: Hardcover
Preis: 16,99 Euro
ISBN: 978-3-453-27041-1
Band 2
Inhalt:
Cass hat sich dem Widerstand
angeschlossen. Gemeinsam mit ihren neuen Freunden Piper und seiner
Schwester Zoe versucht sie, einen Weg zu finden, der Regierung
Einhalt zu gebieten. Geführt wird die Regierung vom Reformer und
der Generalin. Wobei der Reformer kein geringerer als Cass
Zwillingsbruder Zach ist. Der Plan der Herrschenden ist es, jeden
Omega – den mit einem Makel versehenen Zwilling eines
normalgeborenen Alphas – in einen der unzähligen Tanks zu stecken.
Darin sollen die Omegas wohlbehütet in einer zähen Flüssigkeit
eingelegt werden, so dass sie weder Ressourcen noch Platz
verbrauchen: kurzum den Alphas nicht mehr im Weg sind.
Nach der Vernichtung der geheimen
Insel, auf denen der Widerstand Unterschlupf gefunden hat, sind Cass
und ihre Freunde auf der Suche nach dem Anderswo. Es muss einen Ort
geben, der Hoffnung und Hilfe verspricht.
Wichtigste Charaktere:
Seit
dem Tod ihres Freundes Kip ist Cass nicht
mehr die Alte. Die Trauer sitzt tief. Sie wird von intensiven
Visionen
heimgesucht, über denen sie den Verstand zu verlieren droht.
Entmutigung und Verzweiflung
in der Gruppe tragen
nicht gerade zur Verbesserung von Cass Gemütszustand bei.
Zach –
genannt der Reformer – hat sich an die Spitze der Regierung
hochgearbeitet. Auch er ist verbittert, weil ihm die Kindheit als
„normaler Alpha“ verwehrt wurde. Mit aller Macht versucht er,
eine „bessere Welt“ für die Alphas zu schaffen, indem er den
Plan umsetzt, bei dem die Omegas konserviert werden und der
Gesellschaft kein Dorn mehr im Auge sind.
Piper kämpft
zusammen mit seiner Schwester Zoe an Cass Seite. Gemeinsam versuchen
sie, der Regierung Widerstand zu bieten und die Pläne der Alphas zu
durchkreuzen. Piper ist im Gegensatz zu seinen Begleiterinnen ruhig
und besonnen.
Welt:
Francesca Haig schafft mit ihrem Roman
„Das Feuerzeichen“ eine dystopische Welt, in der eine Explosion
dafür gesorgt hat, dass alle Maschinen zerstört wurden. Die meisten
Menschen haben Angst davor, dass die Maschinen wieder die Kontrolle
über die Welt übernehmen könnten. Andere sehen darin die Hoffnung
auf Fortschritt.
Die Auswirkungen der Explosion sorgten
für Zwillingsgeburten. Eines der Kinder wird stets ohne Makel
geboren, das andere weist eine Missbildung, wie zum Beispiel eine
doppelte oder eine fehlende Gliedmaße, auf. Ganz selten wird der
zweite Zwilling mit der Gabe der „Vision“ geboren.
Die Gesellschaft nennt die „perfekten“
Kinder Alphas und die Kinder mit einem Makel „Omegas“. Alphas
erhalten das Recht zur Schule zu gehen und jegliche Vorzüge des
Lebens zu genießen, während Omegas früh von den Eltern abgewiesen
werden. Elternlos und einem unklaren Schicksal
anheimgegeben kämpfen sie ums Überleben.
Zwillinge sind aneinander gebunden. In
ihrer Symbiose
teilen sie das gleiche Schicksal.
Wenn einem von ihnen ein Leid zustößt, so erfährt es auch der
andere; wenn einer stirbt, so stirbt auch sein Bruder/seine
Schwester.
Schreibstil:
Der zweite Band von „Das
Feuerzeichen“ wird in einer ganz ähnlich düsteren Tonlage wie der
erste geführt. Das Leben der Omegas ist hart, es leidet an großer
Perspektivlosigkeit.
Sie schätzen die Chancen für ein besseres Leben als sehr gering
ein. Die Alphas haben fast alle Städte erobert, sehr viele Omegas
stecken bereits in Tanks, mit einer zähen Flüssigkeit, in denen sie
nur noch konserviert werden.
Gerade diese Szenen werden sehr explizit dargestellt. So schwimmen in den Tanks Menschen, deren Haut bereits mit den Kabeln verwachsen ist. Auch Kindern wird dieses Schicksal nicht erspart.
Die Protagonistin ist verbittert.
Gemeinsam mit ihren Freunden klammert sie sich an den letzten Funken
Hoffnung.
Diskussionen über vergangene Tage und
geschmiedete Pläne für die Zukunft lassen den Blick auf das Jetzt
ein wenig in den Hintergrund rücken. Die Handlung entwickelt sich
gemächlich und lässt damit actionlastige Szenen missen.
Fazit:
In dem Roman herrscht Armut, Hass und
Hoffnungslosigkeit,
was sich in der besonderen Intensität des Ausdrucks niederschlägt.
Rückblicke und Vorhersagen dekonstruieren die Gegenwärtigkeit
des Geschriebenen. In der gemächlichen
Ausbreitung des Szenarios entwickelt
die Handlung
selten Dynamik. Die Schilderung der Aufbewahrungstanks
gelingt authentisch und
aufwühlend.
Persönliche Meinung:
Der zweite Teil „Das Feuerzeichen –
Rebellion“ war mir persönlich zu zäh. Düstere Stimmung und
brutale Szenen waren für mich nicht das Problem, eher der Mangel an
Fortschritt in der Handlung und Action.
Buchzitate:
Hunderte Menschen schwammen in dem
zähflüssigen Sud. Klebrig-süß hatte er sich seinen Weg in ihre
Augen, Ohren, Nasen und Münder gebahnt und sie verstummen lassen,
bis nichts mehr zu hören war außer dem Brummen der Maschinen.
Du gehst durch die Welt, als würde sie
dir jeden Schritt übel nehmen.
Kurzgefasst:
Spannung/Action:
Charaktere:
Weltenaufbau:
Handlungsstrang:
Schreibstil:
Im Gesamtpaket:
Ich
danke dem Verlag recht herzlich für die Bereitstellung dieses
Rezensionsexemplares
Huhu Tanya,
AntwortenLöschenmeine Meinung kennst du ja zum größten Teil schon. Ich kann dir in der Hinsicht zustimmen, dass es ein bisschen so schien als würde die Handlung nicht richtig vorankommen und es wurde eindeutig zu sehr der Focus auf Cass´ Trauer und Hoffnungslosigkeit gelegt. Hier hätte man lieber etwas mehr Spannung rein bringen können. Trotzdem mag ich die Reihe immer noch sehr, da mir der Weltenaufbau einfach so gut gefällt und ich die Idee mit den Zwillingen wirklich faszinierend finde. Ich hoffe sehr, dass der letzte Teil wieder besser wird.
Liebe Grüße
Victoria
Huhu Tina,
Löschenleider wurden viele Faktoren, die schon aus Band 1 bekannt waren, hier einfach noch etwas vertieft. (So kam es mir zumindest vor).
Ich muss dir aber Recht geben. Der Weltenaufbau ist sehr interessant und die Idee mit den Zwillingen hat mir schon vor dem Erscheinen des ersten Bandes sehr gefallen.
Ich denke auch, dass der Abschlussband bestimmt nochmal an Fahrt aufnehmen wird.
Ganz liebe Grüße Tanja :o)
Hallo liebe Tanja,
AntwortenLöschendas klingt doch eher nach einem Buch, das ich definitv nicht lesen werde. Von der Geschichte her erinnert es etwas an "The 100" - das auch vor kurzem im TV ausgestrahlt wurde ... oder kommt es mir nur so vor? Vielen Dank für deine Rezension und deine ehrliche Meinung über das Buch :)
Liebe Grüße,
deine Nina
Huhu Nina,
Löschenich habe von "The 100" die erste Staffel im Fernsehen geschaut. Wenn ich das Feuerzeichen und die Serie vergleiche, sehe ich keine Parallelen. Es wäre mal interessant zu erfahren, wie andere Leser darüber denken.
Der erste Teil des Feuerzeichens konnte mich gerade von der Idee her sehr von sich überzeugen. Der zweite Teil war leider sehr langatmig und auch düster.
Ganz liebe Grüße Tanja :o)
Huhu liebe Tanja,
AntwortenLöschenoh je :-( Ich hatte bei Band 1 schon ein paar Längen festgestellt und habe gerade die ersten 30 Seiten von Band 2 gelesen, die fand ich schon ein wenig zäh. Dann weiß ich ja schon was mich noch erwartet :-(
Liebe Grüße
Sandra