Rezension zu Magical Girl Site von Kentaro Sato
Seitenzahl: 208 Seiten
Format: Taschenbuch
Preis: 6,95 Euro
ISBN: 978-3-8420-2512-7
Genre: Mysterie
Altersempfehlung des Verlages: Ab 18 Jahren
Band 1
Hinweis: Eine Leseprobe findet man auf der Verlagsseite. Hier könnt ihr auch einen kleinen Einblick in den Zeichenstil von Kentaro Sato gewinnen.
Inhalt:
Aya wird in der Schule gemobbt, zu
Hause erwartet sie der brutale Bruder, der seinen Frust an dem
Mädchen auslässt, indem er sie misshandelt. Einzig die streunende
Katze auf ihrem Nachhauseweg spendet Aya Trost. Als das Tier jedoch
eines Tages tot auf den Bahnschienen aufgefunden wird, bricht für
Aya eine Welt zusammen.
Auf dem Computer öffnet sich eine
Website und verspricht Aya eine Lösung. Ein magischer Zauberstab
soll ihr helfen, sich zur Wehr zu setzen.
Am nächsten Tag findet Aya eine
Pistole in ihrem Spint. Als die Schülerinnen Aya ihren neuesten
Streich präsentieren wollen, setzt sie sich zur Wehr. Die
Auswirkungen sind fatal und plötzlich werden auch andere Nutzer der
Website auf Aya aufmerksam.
Wichtigste Charaktere:
Aya Asagirl ist ein schüchternes
und zurückhaltenes Mädchen mit einem guten Herz. Schnell bricht sie
in Tränen aus. Ihre Verletzlichkeit ist ein gefundenes Fressen für
die garstigen Mitschülerinnen und den frustrierten Bruder.
Yatsumura ist
ein Magical Girl. Mit ihrem „Zauberstab“ - einem Handy – kann
sie die Personen in ihrer Umgebung einfrieren. Yatsumura ist das
genaue Gegenteil von Aya. Sie ist selbstbewusst und zögert nicht,
sich zur Wehr zu setzen.
Zeichenstil und Aussage:
Anmerkung vorweg: Es handelt sich bei
Magical Girl Site um meinen ersten Manga.
Kentaro Satos Zeichnungen haben mir
sehr zugesagt. Einige wenige Bilder musste ich jedoch genauer
betrachten, um sie deuten zu können. Ebenfalls mühsam gestaltete
sich in einigen Sprechblasen die dünne und kleine Schrift, mit der
vermutlich zum Ausdruck gebracht werden sollte, wie eingeschüchtert
bzw. ängstlich sich die Protagonistin gerade fühlt. Auch die
Rückblicke wurden in sehr kleinen Kästchen mit entsprechend kleinen
Sprechblasen dargestellt.
Sehr erfrischend fand ich die
Verniedlichungen in den jeweiligen Szenen. So wurde zum Beispiel Ayas
„Zauberstab“ - eine Pistole – mit einem herzchenförmigen Lauf
und einem Herzmotiv am Handstück gezeichnet. Auch die Katze, die Aya
jeden Tag aufsucht, war sehr niedlich gezeichnet und erwärmt das
Herz eines jeden Lesers wohl ebenso wie das der Protagonistin.
Eine Antagonistin in diesem Roman hat
ein „Massakerheftchen“ geführt, was der ganzen Tragik auch
wieder eine humorvolle Note mitgab.
Magical Girl Site ist ein Manga ab 18.
Das wohl zu Recht. Brutale Szenen werden hier explizit dargestellt.
Auch die Thematik weiß zu erschüttern. Das Leben der Magical Girls
wird von sehr düsternen Geschehnissen bestimmt. Die Botschaft ist
uneindeutig
und bedeutungsoffen. Während Aya über dem Leid,
mit dem sie täglich konfrontiert wird, die Hoffnung auf eine bessere
Welt nicht verliert, denkt Yatsumura im alttestamentarischem Stil:
Auge um Auge, Zahn um Zahn. Das
steht anfangs im diametralen
Gegensatz zu Ayas Einstellung.
Spannung erhält die Geschichte durch
Schicksalsschläge, die Aya erleiden muss und die damit verbundene
Frage, ob sie den Weg
aus der Dunkelheit
zurück ins Licht findet. Aber auch Yatsumura macht neugierig.
Kann man ihr vertrauen? Welche Geschichte verbirgt sich hinter ihrem
Charakter?
Genug Potential für einige spannende
Lesestunden ist also gegeben.
Fazit:
Mit
meinem ersten Manga „Magical Girl Site“ hatte ich ein paar sehr
spannende Lesestunden. Die Zeichnungen konnten mich trotz kleiner
Kritikpunkte von sich überzeugen. Erfrischend wirkte auf mich die
verlockende Mischung aus süßen
und brutalen
Impressionen, die kleinen Verniedlichungen, die der Zeichner in die
sehr düstere Geschichte eingewoben hat. Ob der Manga etwas für
zartbesaitete oder jüngere Leser ist, scheint fraglich.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung an
Mangafreunde, die das Thema Mobbing interessiert und die auch
brutale Szenen nicht scheuen.
Kurzgefasst:
Spannung/Action:
Charaktere:
Weltenaufbau:
Handlungsstrang:
Zeichenstil:
Im Gesamtpaket:
Hallo^^
AntwortenLöschenDie Mangareihe kannte ich bisher noch nicht, klingt aber sehr interessant. Vllt lese ich sie auch mal :-)
Lg,
Kira
Huhu Kira,
Löschender Band ist mir beim Manga-shoppen zwischen die Finger geraten. Er lag auf einem Extratischchen. Vermutlich, weil er gerade frisch erschienen war.
Cover und Klappentext haben mir gleich gefallen. Ich glaube für meinen allerersten Manga habe ich einen guten Griff gelandet :o)
Ganz liebe Grüße Tanja :o)
Also mit der Leseprobe tue ich mich eher schwer, ist irgendwie sehr undurchsichtig aufgebaut die Handlung und erscheint mir sehr Sprunghaft in der Erzählung.
AntwortenLöschenHm... mir fehlen da die Vergleichmöglichkeiten. Es war mein erster Manga. Mittlerweile habe ich noch einen zweiten gelesen. Der erschien mir viel verworrener zu Anfang.
LöschenIch glaube, dass man sehr gut hineingelangt, wenn man ein paar Seiten gelesen hat. Was mir jedoch nicht so gefiel war die teilweise sehr kleine Schrift.
Ganz liebe Grüße Tanja :o)
Huhu Tanja,
AntwortenLöschenich finde es so schön, dass dir dein erster Manga bereits so zugesagt hat. Dass mit der kleinen Schrift, beobachte ich leider öfters bei Mangas. Ich bin auch eher ein Fan von einer etwas größeren Schrift, wobei es mich nicht so stört, wenn die Geschichte dafür total klasse ist. =) Auch das mit der Verniedlichung ist nichts ungewöhnliches in Mangas. Nicht selten werden Charaktere auch mal als Chibis gezeichnet. Meistens um die Situation etwas aufzulockern. =)
Auf jeden Fall eine tolle Rezi! Ich bin wirklich total gespannt, in welche Manga-Richtungen du dich noch vorwagen wirst. =)))
Ganz liebe Grüße
Leni =)
Huhu Leni,
Löschenich habe ja noch zwei Mangas auf meinem Buchstapel. Also auf jeden Fall werde ich demnächst noch mehr lesen :o)
Dass der erste Manga gleich so gut war, hat mich auch sehr gefreut.
Die kleine Schrift war an den besagten Stellen schon sehr klein. Ich habe mittlerweile schon einen weiteren Manga gelesen (Secret 1 - Rezension folgt auch bald), da war das nicht so. Es war auch total interessant die Unterschiede zwischen den beiden Büchern festzustellen.
Dass diese Verniedlichungen üblich sind, habe ich schon mitbekommen. Ich fand es schon krass, dass man sowas gerade bei gefährlichen Dingen, wie zum Beispiel einer Pistole macht.
Vielen Dank für deine lieben Worte Leni. Ich hoffe doch sehr, dass wir demnächst mal zusammen an einer Mangalesenacht bei Awkward Dangos teilnehmen können :o)
Ganz liebe Grüße Tanja :o)
Hey,
Löschenich klink mich jetzt mal ganz dreist hier ein :D Secret ist ja vom Mangaka Yoshiki Tonogai, wenn dir Secret gefallen hat MUSST du unbedingt auch "Doubt" und "Judge" von ihm lesen. Doubt wurde zwischenzeitlich richtig gehypt. Ich war auch begeistert von Doubt und ich bin echt pinkelig was Mangas angeht. Vor allem bei den blutigen/brutalen^^
Es ist echt schön zu sehen, das dir Mangas zusagen und auch dein erster Manga dich direkt überzeugen konnte :)
Diese Verniedlichungen in den brutalen Mangas, sind aber schon eher selten würde ich sagen. Also das oft ein grotesker Humor drin vorkommt, habe ich auch schon öfter erlebt, aber so eine Verniedlichung wie bei "Magical Girl Site" war mir auch neu :D Aber liegt vermutlich hauptsächlich an diesem Magical Girl-Thema.
Liebe Grüße
Andrea
Huhu Andrea,
Löschenich bitte drum, dass du dich einklinkst ;o) Deine vorgeschlagenen Mangas haben mir (erwartungsgemäß) noch nichts gesagt. Also bin ich gleich mal auf Recherche gegangen. Doubt klingt aber sehr heftig und blutig. Ich glaube Judge könnte in der Tat was für mich sein. Gleich mal notiert :o) Vielen Dank für den Tipp! :o)
Hm... als ich auf der Mangamesse war, habe ich irgendwo auch den Fachbegriff für diese Verniedlichungen gelesen. (Und leider auch gerade wieder vergessen). Sie sollen sehr gängig in Mangas sein.
In Secret habe ich diese Verniedlichungen auch nicht wahrgenommen. Ich werde das mal im Auge behalten :o)
Ganz liebe Grüße Tanja :o)