Rezension zu Eierlikörtage – Das geheime Tagebuch des Hendrik Groen, 83 ¼ Jahre von Hendrik Groen
Verlag: Piper
Seitenzahl: 416 Seiten
Format: Hardcover
Preis: 22,00 Euro
ISBN: 978-3-492-05808-7
Abgeschlossene Erzählung
Inhalt:
Hendrik
Groen lebt im Altenheim. Die Tage im Heim sind nicht immer gleich.
Stets passiert etwas Neues. Neben den Problemen, die ältere Menschen
plagen, sind Klatsch und Tratsch an der Tagesordnung. Um sich
selbst und seine Umwelt zu reflektieren
beschließt Hendrik ein
Jahr lang Tagebuch zu führen und uns einen unzensierten Blick auf
sein Leben zu geben. An Schwung
gewinnt die Sache
wiederum, als Hendrik, sein bester Freund Evert und zwei weitere
Bewohner beschließen den Club „Alt-aber-nicht-tot“ ins Leben zu
rufen.
Schreibstil:
Hendrik
Groen gibt in diesem Buch einen Einblick in sein Tagebuch. Als Leser
erhält man hier in kurzen Kapitelabschnitten einen Einblick in den
Alltag des 83-jährigen Rentners. Im Altersheim wird es garantiert
nicht langweilig.
Sicherlich erfährt man, dass viele Bewohner Veränderungen gegenüber
nicht gerade offen sind. Neid und Eifersucht sind an der
Tagesordnung. Wenn es zum Beispiel Hendrik und seinen Freunden
gelingt, aus dem strukturierten Alltag auszubrechen, quittieren das
viele Heimbewohner mit Missgunst.
Hendrik
ist aber kein Mensch, der sich um den Klatsch und Tratsch der anderen
schert, er ist – auch im
hohen Alter – immer
noch sehr aktiv. Die körperlichen Beschwerden machen jedoch auch vor
ihm nicht halt. Inkontinenz und Alzheimer sind Themen, die auch ihn
beschäftigen. Gemeinsam mit Evert versucht Hendrik dem Alltag im
Heim eine gute Portion Freude abzuringen. Ein Anschlag auf das
Gemeinschaftsaquarium und die darin befindlichen Fische wird geplant,
über den Traum eines jeden alten Menschen, einen eigenen Scooter –
der natürlich auch ordentlich frisiert sein muss - wird
philosophiert.
Die beiden Freunde beschließen bald
den Club „Alanito“ (Alt-aber-nicht-tot) ins Leben zu rufen. Sechs
Mitglieder, die noch Spaß am Leben haben, dürfen daran teilnehmen.
In diesem Club geht es darum, dass immer ein Mitglied einen
besonderen Ausflug plant, alle anderen Mitglieder werden überrascht.
Mit diesem Vorhaben gewinnt der Alltag eines jeden Teilnehmers noch
mehr an Bedeutung. Freundschaften entstehen und Hendrik verliebt sich
sogar ein klein wenig.
Vielleicht verfolgt Hendrik mit seinem
Tagebuch nicht immer einen roten Faden. Wer einen strukturierten und
spannenden Handlungsstrang erwartet, wird hier nicht auf seine Kosten
kommen. Wer eine locker-leichte Geschichte sucht, die unverblümt
einen Blick aufs Alter wirft, jedoch auch zugleich zeigt, dass man –
egal in welchem Alter – immer Freude am Leben haben kann, wenn man
die richtigen Freunde und eine optimistische Lebenseinstellung an den
Tag legt, der ist mit diesem Buch gut aufgehoben.
Fazit:
In
Tagebuchform gibt Hendrik Groen einen Einblick in sein Leben im
Altersheim. Mit einer Prise Humor schreibt der rüstige und gewitzte
Rentner den Alltag im Heim nieder. Ihm gelingt ein Sittengemälde.
Manchmal rabenschwarz, voller toller Stories.
Er
zeigt Freiheit durch verweigerte Anpassung und den Mehrwert einer
positiven
Lebenseinstellung.
Ein Buch, das Mut macht, ohne zu
beschönigen und zugleich zeigt, was im Leben wichtig ist.
Kurzgefasst:
Spannung/Action:
Liebe:
Charaktere:
Handlungsstrang:
Schreibstil:
Im Gesamtpaket:
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