Worum geht es beim Nachtschwärmer?
Immer, wenn der Nachtschwärmer auf
meinem Blog auftaucht, seid ihr gefragt: Berichtet mir mehr von den
Romanhelden, mit denen ihr die heutige Nacht verbringen werdet.
Erzählt mir mehr über ihre Abenteuer, ihre Charaktereigenschaften,
über das, was sie bewegt und antreibt.
Gerne könnt ihr hier nur von einem
eurer Helden berichten. Das muss nicht unbedingt der Protagonist
sein, es kann sich auch um eine Randfigur handeln.
Berichtet in einem eigenen Blogbeitrag
oder aber schreibt mir in den Kommentaren. Lasst uns ein wenig über
die Helden sprechen. Lasst uns ins Schwärmen geraten, ein wenig
lästern, mit ihnen bangen, lieben und hoffen.
Ich wünsche euch an dieser Stelle eine
gute Nacht und ein spannendes Abenteuer mit euren Buchhelden :o)
Achtung
Spoilerwarnung!
Noch ein kleiner Hinweis, bevor es mit
dem Nachtschwärmer losgeht: Da wir ganz ausgiebig über die Helden
unserer Bücher reden wollen, kann es sein, dass der ein oder andere
Spoiler einfließt. Weiterlesen also ausdrücklich auf eigene
Gefahr ;o)
Mit wem gehe ich heute Abend zu Bett?
Ganz frisch - zu
Weihnachten - ist Nevernight bei mir eingezogen. Ein Buch, das mir
meine Fantasyfee* schon lange, bevor es auf dem deutschen Buchmarkt
erschienen war, empfohlen hatte. Seit wenigen Tagen bin ich verloren
in der Geschichte von Mia, einem jungen Mädchen, das dabei zusehen
musste, wie die mächtigsten Männer des Landes ihren Vater als
Verräter verurteilen und exekutieren ließen. Ihre Mutter wurde
eingekerkert und ihre kleine Katze vor ihren Augen hingerichtet.
Von
Mia möchte ich euch heute erzählen, denn mit diesem Mädchen werde
ich auch heute Abend wieder zu Bett gehen und kämpfen. Ich werde mit
ihr durch schwierige Prüfungen schreiten, Dingen ansichtig
werden,
die die Augen eines sechzehnjährigen Mädchens noch nicht gesehen
haben sollten und dennoch versuchen, weder Angst noch Ekel zu
verspüren. Vielleicht wird mir Mia einen Zigarillo anbieten und mit
Sicherheit wird mir Herr Freundlich ein wenig helfen können, wenn
mir die Beine zittern und ich mich nicht trauen werde einen Schritt
weiterzugehen. Aber bevor es soweit ist, möchte ich euch noch etwas
mehr erzählen. Von Mia, Herrn Freundlich und der Situation, in der
wir uns gerade befinden.
Nach dem Vorfall
in Mias Vergangenheit, beschließt das Mädchen ein Familienerbstück,
eine alte Brosche, zu verkaufen, um an Geld zu gelangen. Durch einen
Zufall gelangt sie direkt in den Antiquitätenladen der Stadt, dessen
Verkäufer sie umgehend abweist. Solch eine Brosche wird er mit
Sicherheit nicht kaufen. Aber und das ist es, was Mias Leben von
einen Moment auf den anderen verändert, er wird ihr helfen. Denn
Mercurio arbeitet für den Orden der Roten Kirche. Hierbei handelt es
sich um einen Assassinenorden. Mia zögert nicht lange. Sie möchte
Rache üben, an den Männern, die ihr Leben von einem Moment auf den
anderen verändert haben.
Als Mias Lehre
endet, wird sie fortgeschickt. Es ist Zeit, die Rote Kirche
aufzusuchen. Mias Begleiter, eine Schattenkatze, die ihr seit dem Tag
folgt, als ihre eigene Katze durch einen Genickbruch den Tod fand
(eine Sache für die gewiss noch einer der drei mächtigsten Männer
des Reiches ein wenig mehr wird leiden müssen, als er es eh schon
getan hätte, bevor Mia ihm das Leben nimmt), begleitet das Mädchen
auf ihrem Weg. Herr Freundlich ist in der Lage Mias Ängste zu
absorbieren und mit zynischen Kommentaren den Leser – also mich –
zu erheitern sowie Mias Gedanken auf den rechten Weg zu bringen.
Auf ihrer Reise
lernt Mia Tric kennen. Einen Jungen mit Tätowierungen im Gesicht,
der schon bald zu einem treuen Begleiter und guten Freund werden
wird. Denn Tric ist ebenfalls auf dem Weg zur Assassinengilde.
Um es
kurzzufassen: Mia, Tric, Herr Freundlich und ich befinden uns
mittlerweile in der Roten Kirche. Wir haben unsere Ausbilder
kennengelernt, die sehr merkwürdige Lehrmethoden praktizieren. So
musste ich schon zuschauen, wie einer der Lehrer Mia als Strafe für
ein aufmüpfiges Verhalten den Arm abgeschlagen hat und die Lehrerin
für Giftmischung die ganze Klasse beim Frühstück mit der
Verabreichung einer tödlichen Substanz auf die nächste
Unterrichtsstunde vorbereitete. Die Ratten im Käfig sind bereits
tot. Und Mia und ihre Mitschüler? Die haben noch ein paar Stunden
das Gegenmittel zu finden. Wenn nicht … - tja, dann war's das wohl.
Heute Nacht werde
ich also eintauchen in diese Geschichte. Gerade bin ich in eine
Badewanne, gefüllt mit Blut, gestiegen. Ich habe mir zuvor noch
Gedanken gemacht, wie ich die Prüfungen bestreiten kann, die Mia und
mir eine bestandene Auszeichnung als ausgebildete Assassinin sichern
würden. Diebstahl der leeren Schwertscheide des Mannes, der ihr den
Arm abgehakt hat oder doch lieber von Dolchen einer Frau, die nicht
zögern würde, ihre Schüler in einer Lehrstunde zu töten? Vielleicht aber
auch gleich den Schlüssel der obersten Assassinin? Hm …
Während
ich noch darüber nachdachte, überzog Mia und mich eine dicke
Blutschicht und kaum, dass wir die Augen öffnen konnten, befanden
wir uns in einem neuen Bassin. Nur waren wir nicht mehr dort, wo wir
vor wenigen Minuten noch gestanden hatten. Wir waren in der Stadt, in
der alles begann …
*
Fantasyfee = Buchhändlerin, einzig wahre. Hat immer einen
geheimen Buchtipp parat. Die Fantasyfee hat sich über Jahre mein
Vertrauen erarbeitet. Sie liebt Bücher mindestens genauso sehr wie
ich (wenn das möglich ist). Ein Zusammentreffen endet nicht selten
in stundenlangen Gesprächen, die einerseits die durch den Alltag
angeschlagene Psyche und andererseits den Geldbeutel
entlasten. Kurzum: Ein Wesen, was man leider nicht im eigenen
Bücherschrank aufbewahren, aber dennoch gut pflegen sollte.
Im Überblick:
Was ich mir für Mia wünsche:
Ich bin mir gar
nicht so sicher, ob ich mir wünsche, dass Mia Rache in der Form
nehmen kann, dass sie andere Menschen tötet. Allerdings denke ich
auch, dass das Mädchen schon viel zu weit gegangen ist, um jetzt
noch umzukehren. Ich wünsche mir für Mia, dass sie ihren
Seelenfrieden findet. Das trifft es wohl am ehesten.
Auch wünsche ich
mir, dass sich Mia weiterhin gegen die neuen Feinde an der
Assassinenschule bestehen wird. Meine Bedenken in diese Richtung sind
jedoch begrenzt, denn Mia weiß sich durchaus durchzusetzen.
Auf einem ihrer
Streifzüge ist Mia auf jemanden gestoßen, der ihr sehr ähnlich
ist. Zuvor hat das Mädchen noch niemanden kennengelernt, der die
Magie der Schatten beherrscht. So gerne würde sie wissen, was es mit
ihren Fähigkeiten auf sich hat. Cassius, der Mann, den sie an ihren
ersten Tagen einmal kurz kennenlernen durfte, ist einer der besten
Assassinen des Reiches. Jeder fürchtet sich vor ihm. Nie ist er
lange an einem Ort. Zum Ende der Prüfungen wird er jedoch
denjenigen, der bestanden hat, eine Salbung geben. Ich hoffe sehr,
dass Mia und Cassius sich näherkommen werden. Dass Cassius Mia
helfen wird, ihre Fragen zu beantworten und ihre Fähigkeiten zu
schulen.
Und last but not
least wünsche ich mir für Mia guten Sex, damit sie ihr erstes Mal
gedanklich hinter sich lassen kann. Leser dieses Buches werden
wissen, was ich damit meine ;o)
Meine Befürchtungen, was Mia noch bevorsteht:
Ich bin mir
ziemlich sicher, dass Mia noch einige wirklich ekelige und spannende
Aufgaben bewältigen muss.
Auch denke ich,
dass sie früher oder später erneut auf Cassius treffen wird. Dieses
Zusammentreffen wird bestimmt nicht so einfach und blümchenhaft
verlaufen, wie ich es mir für Mia wünschen würde.
Bestimmt wird Mia
noch einige Menschen an den Tod verlieren, bevor sie selbst Rache
nehmen darf.
Mia wird gewiss
noch in Situationen geraten, bei denen ihr Herr Freundlich nicht ihre
Angst wird nehmen können. Sie wird, wenn ich den Autor Jay Kristoff
schon jetzt richtig einschätze, noch viel leiden müssen. Auf die
ein oder andere Art.
Was ich an Mia mag:
Ich mag es, dass
Mia in den schwierigsten Situationen immer so cool bleibt. In einer
Bücherei einen Zigarillo anzünden, dazu gehört schon etwas. Auch
trinkt sie gerne mal einen harten Drink, ohne dabei mit der Wimper zu
zucken.
Hey, das Mädchen
ist sechzehn Jahre alt und ist so abgebrüht, wie ein ausgebildeter
Auftragsmörder! In ihrer Gegenwart fühlt man sich (als ihr Freund)
sehr sicher. Aber als ihr Feind … da würde ich schnell das Weite
suchen.
Was ich an ihr weniger mag:
Schwer
zu sagen. Bislang habe ich tatsächlich noch nichts gefunden, was mir
an Mia so gar nicht gefällt. Aber wer weiß … vielleicht werde ich
diese Meinung noch einmal revidieren müssen?!
Und nun seid ihr gefragt:
Ist der Nachtschwärmer heute auch bei euch unterwegs? Dann hinterlasst mir gerne einen Link unter den Kommentaren. Verratet mir doch, mit wem ihr euch heute Nacht auf Reise gehen werdet und was ihr euch von diesem Abenteuer erhofft.
Natürlich würde ich auch gerne noch ein wenig mit euch über Mia reden. Habt ihr den ersten Band der Nevernightsaga schon gelesen? Teilt ihr meine Wünsche und Befürchtungen? Was hat euch an Mia besonders gut gefallen und was würdet ihr euch für ihre Zukunft wünschen?
Lasst uns doch noch ein
wenig in den Kommentaren über die Helden unserer nächtlichen
Lesestunden plaudern. Ich freue mich darauf :o)
Hallo Tanja,
AntwortenLöschenwie du ja bereits weißt, habe ich Nevernight bereits gelesen und es war toll nochmals in die Geschichte abzutauchen. Mia hast toll beschrieben und zur Feindin möchte ich sie nicht wirklich haben. Für mich ist sie unheimlich taff, zielstrebig und kompromisslos. Sehr stark auf ihr Ziel fokussiert und ich bin ganz begeistert von ihr. Wie auch von ihrer Katze und Tric. 😊
Für 16 Jahre trinkt sie richtig hartes Zeug und raucht wie ein Schlot.
Was deine Wünsche und Befürchtungen angeht, würde ich zwar schon gerne etwas sagen, Aber da ich weiß, wo du gerade bist, kann ich das nicht :)
Zu meiner Protagonistin kann ich noch nichts sagen, da ich mit meinem neuen Buch erst auf Seite 10 bin.
Liebe Grüße,
Uwe
Huhu Uwe,
Löschendeine drei Stichworte beschreiben Mia perfekt. Das kann ich so unterschreiben :o) Tric und die Katze mag ich auch unglaublich gerne. (Die Katze vielleicht noch einen Tick lieber ;o)) Allerdings ist die gerade abgehauen. Ich habe gestern an den Seiten geklebt. Ich hoffe sehr, dass sie wieder zurückkommt.
Auf jeden Fall. Ich finde auch, dass der Whiskeykonsum und die Zigarillosucht noch einmal untermalen, wie abgebrüht Mia ist ;o)
Okay. Also ich bin derzeit so bei der Hälfte des Buches. Wir müssen uns unbedingt noch über Nevernight austauschen!
Dann bist du mit I hate you give mittlerweile durch? Mit welchem Buch verbringst du derzeit deine Abende? Kenn ich die Protagonistin? Mach mich doch nicht so neugierig ;o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)