Dienstag, 21. März 2023

Durchgelesen: Spring Storm - Dornen der Hoffnung

Rezension zu Spring Storm – Dornen der Hoffnung von Marie Graßhoff

 

Verlag: Thienemann-Esslinger (Werbung gem. TMG)
Seitenzahl: 368
Format: Hardcover mit Schutzumschlag
Preis: 18,00 Euro
Altersempfehlung des Verlages: Ab 14 Jahren
ISBN: 978-3-522-50718-9
Band 2 

 







Inhalt:


Gerade erst haben Cora, King und ihre Freunde Fedir aus der Gefangenschaft befreit, schon müssen sie sich auf eine neue Reise begeben. Denn Fedir fürchtet, dass sein Bruder, der als wichtiger Wissenschaftler in einem Labor in Berlin mit der Forschung an einem der Quellfragmente betraut wurde, in Gefahr sein könnte.

Himari, Sam, Grant, Fedir, King, Cora und ihr Kater Bob haben noch nicht einmal die Hauptstadt erreicht, da erfahren sie aus dem Radio, dass die Hauptstadt von unbekannten Menschen und Cosmics angegriffen wurde. Das erste Cosmic-Balance-Gate, der Ort, an dem die Menschen noch Schutz vor der Quellstrahlung finden konnten, sei bereits gefallen.

Zu der Sorge um Fedirs Bruder kommt nun auch Kings Angst um das Wohlergehen ihrer Familie, die ebenfalls in Berlin wohnhaft ist.

Nun gilt es Prioritäten zu setzen. Doch neben privaten Belangen stellen sich schon bald weitere Probleme. Denn die Gruppe trifft auf alte Feinde. Unter anderem auf Jax, einen der Gründer der Chinesisch-Russischen-Allianz (ECRA) und auch einen der stärksten Cosmics. Und dieser scheint hinter den Quellfragmenten herzu sein.

Die Gruppe muss sich, auch wenn sie dann auf die Fähigkeit einzelner Teammitglieder verzichten muss, wohl oder übel aufteilen. Ein gefährliches Unterfangen.

Wird es King gelingen, ihre Familie zu finden? Wird Fedir seinen Bruder noch rechtzeitig befreien? Und werden die Freunde die Quellfragmente in Sicherheit bringen und die Menschheit vor Schlimmeren bewahren können? Nach und nach müssen Cora und ihre Gruppe jedoch feststellen, dass hinter allem eine noch viel größere Gefahr steckt.



Meinung:


Leser, die das Erscheinen aller Bände einer Reihe nicht abwarten können, machen sich oft Sorgen, ob sich Charaktere im Gedächtnis eingebrannt haben, ob Pointen und Appelle der Vorbände im Gedächtnis nachhallen.

Diese Sorge ist bei „Spring Storm“ unbegründet. Denn Marie Graßhoff hat sich im zweiten und somit auch zugleich finalen Band ihrer Reihe dazu entschlossen, gleich zu Anfang zwei Abschnitte abzubilden, die es dem Leser wirklich leicht machen, wieder in die Geschichte hineinzukommen. So findet sich hier die Abschnitte „Erinnerungen an die Welt“ und „Was bisher geschah“, in denen die Autorin im Schnelldurchlauf noch einmal die wichtigsten Fakten rund um die Quellfragmente/-strahlung, die Cosmics und auch Coras Lebenslauf wiedergibt.

„Dornen der Hoffnung“ beginnt also dort, wo Band 1 aufgehört hat. Die Freunde haben sich entschlossen ihre Reise nach Berlin anzutreten. Was sie dort antreffen, übersteigt ihre kühnsten Erwartungen. Denn die Hauptstadt befindet sich mitten im Krieg.

Schnell war ich wieder in der spannenden Geschichte rund um die Quellfragmente versunken. Bereits im ersten Teil gefiel mir die Idee der Autorin, dass Teile der Welt durch die Quellstrahlung verseucht worden waren. Diese waren über und über mit den schönsten Blumen versehen und von der Natur völlig zurückerobert worden. Doch so schön diese Abschnitte auch anmuten mochten, sie waren auch genauso gefährlich. Denn nur 20 % der Menschen konnten diese Quellstrahlung überleben. Und diese reagierten mit der Cosmic Power. Einer besonderen, starken Fähigkeit. Nicht selten nahm die Natur auch Teile des menschlichen Körpers für sich in Besitz. So wuchsen zum Beispiel aus Coras Kater Bobs Fell, den sie im Wald aufgefunden hatte, überall die schönsten Blumen und Gräser.

Während also jedes Mitglied der Gruppe mit seiner Fähigkeit etwas beitragen konnte, ist es in diesem zweiten Band Himari, die sich strickt weigert ihr Talent zu offenbaren. Diese Tatsache, aber auch weitere Streitigkeiten, die unter anderem mit der Priorisierung der Reiseziele einhergehen, sorgen immer wieder für Konflikte und Streitigkeiten zwischen den Teammitgliedern.

Marie Grasshoff gelingt es aber nicht nur mit diesen Zwistigkeiten Spannung zwischen den Buchseiten zu schaffen. Eine Gefahr jagt die nächste. Die Gruppe teilt sich auf und verliert dadurch an Stärke. Aber auch mächtige Cosmics, machen es den Teammitgliedern nicht einfach. Immer wieder müssen sich die Freunde in Kämpfen behaupten. Der Autorin gelingt es auch, diesen Szenen eine gute Portion Dynamik zu verleihen. Ich empfand es spannend zu beobachten, wie die einzelnen Fähigkeiten der Cosmics hierbei zum Tragen kommen. So muss Cora zum Beispiel auf ihr Glück vertrauen, Grant bedient sich seiner Schattenmagie und Sam greift auf sein Talent zurück, sich unsichtbar machen zu können. Die mächtigste Fähigkeit von allen besitzt aber wohl King, die Dinge erschaffen und diese im Kampf einsetzen kann.

Im zweiten Teil des Buches häufen sich die Sprünge durch die Wälder und auch die Kämpfe. Für mich war ein klarer Fokus zu erkennen, den die Autorin hier verfolgt. Leider wurden ab diesem Teil dann zwangsläufig auch einige anderen Figuren (wie zum Beispiel mein heimlicher Favorit Bob) vernachlässigt.

Der Leser erfährt ab diesem Punkt mehr darüber, was es mit der Quellstrahlung auf sich hat, aber auch über die Beweggründe von Jax (dem Gründer der ECRA). Zudem erhält die Beziehung zwischen Cora und King mehr Tiefe.



Fazit:


Marie Graßhoff wusste mich auch mit ihrem zweiten Band der „Spring Storm“-Reihe, „Dornen der Hoffnung“, zu überzeugen. Die visuelle Ausstattung mit den detailreichen Schwarz-Weiß-Zeichnungen ist gewohnt erstklassig, genauso wie das fantasievolle Worldbuilding. Die Figuren sind ebenfalls faszinierend entwickelt.

Geboten wird ein großartiger Erzählfluss, in dem interessante Figuren, Helden mit Superkräften und Girlpower herumschwimmen.

Was das Ende betrifft, bin ich mir noch unsicher, wie ich es einordnen möchte. Von Stereotypen und einer übereilten Handlung ist das Buch bis dahin allerdings befreit.



Kurzgefasst:


Spannung: 





Action: 





Liebe:




 

Charaktere: 





Weltenaufbau: 





Handlungsstrang: 





Schreibstil: 





Im Gesamtpaket: 



 


11 Kommentare:

  1. Das, was du da über das Ende anliegen lässt, macht mich etwas skeptisch... Mit Buchreihen habe ich mittlerweile so meine Probleme; aber klingt ja angenehm, dass diese mal nur zwei Teil hat und es sich nicht so lange zieht, bis es ein Ende gibt.

    Jaaa... je nachdem wo man hier in Deutschland lebt, ist das Meer wirklich näher, als die Berge. Bei mir ist es dann genau anders herum. (:

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    1. Hallo liebe Christine,
      bzgl. dem Ende gibt es da so einen Punkt, dem ich skeptisch gegenüberstehe. Ich denke, der Kritikpunkt wird vielleicht nicht jedem aufstoßen. Ich möchte ihn hier aber auch aufgrund Spoilergefahr nicht ausführen. Mal sehen, was andere LeserInnen so dazu sagen werden :o)

      Ah, beides hat was für sich. Es gibt ja Menschen, die lieber das Meer mögen und andere würde immer die Berge vorziehen. Ich könnte da gar nicht unbedingt einen Favoriten benennen. Es zieht mich zwar eher zum Meer, das liegt aber dann doch in erster Linie an der Nähe :o)

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  2. Das hört sich sehr cool an und das Cover ist der Hammer. Ich steh ja total auf cooles Design.
    Aber ich muss gestehen, dass es mich etwas abschreckt zu lesen, dass es eine Reihe ist.
    Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag
    Glg Sigrid

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    1. Hallo liebe Sigrid,

      ich habe mich in die Cover dieser Reihe auch verliebt :o)

      Was das Reihenproblem betrifft: Es handelt sich bei Spring Storm um eine Dilogie.

      Ich finde zwei Bände sind ein guter Kompromiss. Ein guter Fantasyroman braucht ja oft einige Seiten, damit der/die AutorIn die Welt aufbauen, die Figuren vorstellen und die Handlung spannend vorantreiben kann. Bei Trilogien habe ich feststellen müssen, dass sich gerade der zweite Band gelegentlich zieht.

      Bei zwei Bänden fällt auch das Warten, bis die Reihe dann abgeschlossen ist nicht mehr so schwer, bei bei einer Trilogie :o)

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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    2. Ok, zwei Bände geht natürlich noch. Dann überleg ich mir das doch noch mal 😁
      Glg Sigrid

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  3. Liebe Tanja,

    wie du weißt, fand ich Band 1 nicht ganz so packend, weswegen ich nicht weitergelesen habe. Interessant finde ich, dass hier gerade im zweiten Teil des Buches der Fokus auf den Sprüngen durch den Wald und den Kämpfen liegt. Das würde mich persönlich wahrscheinlich eher ansprechen. :-D
    Und zum Cover brauche ich gar nicht mehr viel sagen, denn dieses ist (wie bereits bei Band 1) wieder so unfassbar toll!

    Liebe Grüße
    Sandra

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    1. Hallo liebe Sandra,
      es fällt mir wirklich schwer, zu sagen, ob der zweite Band für dich besser passt. Vielleicht hast du ja irgendwann doch nochmal Lust dazu zu greifen. Würde mich sehr interessieren, ob er für dich besser funktioniert, als der Auftakt.

      Auf jeden Fall: Die Cover sind so schön geworden <3

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  4. Hallo liebe Tanja :)

    Ich war neugierig auf dein Fazit und habe auch nur das gelesen, da ich das Buch selbst gerne noch lesen möchte. Band 1 hat mich schon sehr gefesselt und ich bin mehr als gespannt, was mich in der Fortsetzung erwartet. Die Gestaltung im Inneren der Bücher finde ich auch richtig schön - ich liebe die Illustrationen einfach sehr 😍

    Liebe Grüße

    Lisa von Prettytigers Bücherregal (Blog & Instagram)

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    1. Hallo liebe Lisa,
      weißt du schon, wann du es lesen kannst? Deine Meinung zum Finale würde mich ja auch sehr interessieren. Es gibt da auch einen Punkt, den ich nicht spoilerfrei ansprechen kann, zu dem mich aber deine Meinung doch sehr interessieren würde.
      Die Zeichnungen sind wieder so genial. Und es gibt einen ziemlich coolen neuen Nebencharakter :o))))))

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  5. Hallo Tanja

    Ich kenne das Buch (und die Reihe?) leider nicht, aber das Cover sieht sehr ansprechend aus. Da wären wir ja wieder beim Thema Dilogien :D Denn wenn ich deine Aussage richtig interpretiere, handelt es sich hierbei um einen Zwei-Teiler?

    Ist das Buch denn eher Fantasy oder doch eine Dystopie? Das mit der Quellstrahlung klingt eher nach einer dystopischen Zukunft, aber die magischen Fäigkeiten und Helden mit Superkräfte sind eher Fantasy? Letzteres ist leider nicht so meins. Ich weiss nicht warum, aber bislang konnten mich weder Filme (wie z.B. X-Men) noch Bücher (wie z.B. Renegades von Marissa Meyer) so richtig vom Hocker hauen. Dystopien lese ich dagegen unglaublich gern. :D

    Schön, dass dich das Buch überzeugen konnte. Ich habe bisher noch nie etwas von der Autorin gelesen, bin aber schon über eine andere Reihe von ihr immer wieder herumgeschlichen. Ich bin mir gar nicht mehr sicher, ob sie sogar auf meiner Wunschliste schlummert.

    Liebe Grüsse
    Mel

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    1. Hallo Mel,
      ganz genau. Dornen der Hoffnung ist der zweite und damit auch der finale Band der Reihe.

      Ich würde Spring Storm jetzt auch als einen Mix aus Dystopie und Fantasy einstufen. Tendenz zur Fantasy.

      Auch, wenn ich behaupten möchte, dass wir uns durch den gemeinsamen Austausch schon ganz gut kennen, so fällt es mir leider immer noch schwer, deinen Lesegeschmack gut einzuschätzen. Es fällt mir daher sehr schwer zu sagen, ob Spring Storm was für dich wäre oder nicht. Im Zweifelsfall hilft es vielleicht auch noch, ein paar weitere Rezensionen zu lesen, damit du für dich besser einschätzen kannst, ob der Fantasyanteil hier für dich zu hoch ist (?)

      Es war auch meine erste Reihe von Marie Graßhoff. Ich habe aber schon einige Rezensionen zu weiteren Büchern von ihr gelesen und liebäugele da auch noch mit weiterem SuB-Zuwachs in dieser Richtung :o)

      Ich bin sehr gespannt: Solltest du mal was von ihr lesen, lass es mich wissen. Mich würde interessieren, ob die Autorin deinen Lesegeschmack trifft.

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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