Rezension zu Deal with the Elf King von Elise Kova
Verlag: Carlsen (Werbung gem. TMG)
Seitenzahl: 496
Format: Klappbroschur
Preis: 17,00 Euro
Übersetzer: Ann Lecker
Altersempfehlung des Verlages: Ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-551-58483-0
Band 1 einer Stand-Alone-Reihe
Inhalt:
Alle hundert Jahre wählen die Elfen ein Mädchen aus Capton zur Königin und nehmen sie mit hinüber in ihr Reich Midscape. Ihre Aufgabe ist es, die Jahreszeiten zu beeinflussen und dem Land Fruchtbarkeit zu schenken.
Heutzutage ist es jedoch den Menschen nicht gelungen, das eine Mädchen mit magischen Fähigkeiten zu finden. Als ein weiteres Jahr vergeht, reist der Elfenkönig selbst an, um den jahrhundertealten Pakt zwischen Mensch und Elf durchzusetzen.
Luella ist in Capton aufgewachsen. Ihr Leben folgte bislang klaren Strukturen. Als Heilerin wird sie von den Dorfbewohnern geschätzt. Ihre Fähigkeiten hat sie sich mit harter Arbeit und der finanziellen Unterstützung der Gemeinschaft an der Akademie in Lanton erworben. Ihr Freund Luke, der als Wächter des Schattennebels dient, war in letzter Zeit oft unterwegs. Als er an diesem Morgen in Luellas kleinem Laden auftaucht, bringt er eine beunruhigende Nachricht: Die Elfen kommen, und sie bringen den Krieg mit sich.
Luke will mit Luella fliehen, doch sie ist hin- und hergerissen. Sie liebt Luke und weiß, dass er ebenfalls Gefühle für sie hat. Doch ihre Verpflichtung gegenüber den Dörfern, die ihre Ausbildung ermöglicht haben, und in diesen schweren Zeiten auf sie angewiesen sind, wiegt schwerer.
Noch während Luke und Luella diskutieren, ertönen Rufe. Der Elfenkönig ist gekommen – und er wird nicht gehen, bevor er nicht ein Mädchen gefunden hat, das seinem Beuteschema entspricht.
Meinung:
Als ich den Klappentext von "Deal with the Elf King" gelesen habe, war ich sofort fasziniert. Ein unnahbarer, aber unwiderstehlicher Elfenkönig, der ins Reich der Menschen kommt, um seinen Anspruch einzufordern – das klang vielversprechend.
Auch die Aussicht auf eine hochromantische Slow-Burn-Romantasy und einen in sich abgeschlossenen Einzelband reizte mich sehr. Leider wurden meine Erwartungen in vielerlei Hinsicht nicht erfüllt.
Beginnen wir mit den Figuren. Es fiel mir schwer, eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Das betraf nicht nur die Nebenfiguren, sondern auch die Protagonistin und den potenziellen Love-Interest.
Bereits zu Beginn büßte Luella für mich einige Sympathiepunkte ein. Ihre Liebe zu Luke wird angedeutet, doch als er sie zur Flucht drängt, fühlt sie sich bedrängt. Das war durchaus nachvollziehbar. Dann erschien mir aber einiges unplausibel oder schlicht ein wenig gehetzt.
So reagiert Luella, als es zu einer Enttäuschung kommt, mit einer unerklärlichen, extremen Wut. Ebenso abrupt verschwindet Luke aus der Geschichte und wird kaum noch erwähnt, was mich irritierte.
Luella reist schließlich mit dem Elfenkönig in sein Reich. Ich erwartete, dass er eine vielschichtige Figur sein würde. Doch über weite Strecken blieb er für mich einfach nur kalt und unnahbar. Zwar gibt es eine Entwicklung, er wird zugänglicher, zeigt eine weichere Seite, doch verbleibt er im Holzschnittartigen.
Auch am Hof konnte mich die Handlung nicht packen. Luella wird in ihre Aufgabe eingeführt, lernt die Schlossbewohner kennen, doch all das empfand ich als langatmig. Es fehlte an Spannung. Luellas Gedanken kreisten immer wieder um dieselben Themen, was das Leseerlebnis zäh machte.
Bei den Nebenfiguren fiel mir vor allem Harrow, der Bruder des Königs, auf. Er war ungehobelt und unsympathisch, aber zumindest hatte ich das Gefühl, dass seine Geschichte Potenzial gehabt hätte. Leider wurde das nicht konsequent verfolgt.
Im letzten Drittel steigert sich das Tempo, doch fesseln konnte mich der Showdown nicht mehr. Die Geschichte hatte mich bis dahin bereits verloren. Zwar konnte ich am Ende etwas mehr Zugang zu den Figuren finden und mochte den Schattenhund, der Luella ans Herz gewachsen war, doch das reichte nicht aus, um meine Enttäuschung zu kompensieren.
Fazit:
"Deal with the Elf King" bleibt für mich hinter den Erwartungen zurück. Während Ausgangsidee, die Personenkonstellation und das Szenario mit dem interessanten Aktionsfeld durchaus reizvoll sind, ist die Umsetzung eben nur mittelmäßig.
Das Buch bietet mit fehlender Detail- und mangelnder emotionalen Tiefe nur eine leidlich gute Grundlage, um Leser langfristig zu fesseln.
Die Charaktere wirkten blass – ein Punkt, den auch andere Leserinnen und Leser in positiven Rezensionen angemerkt haben. Die Slow-Burn-Romantik war zwar vorhanden, doch sowohl die Liebesgeschichte als auch die Handlung entwickelten sich zäh. Spannung und Dynamik fehlten mir ebenso wie die kleinen Details, die eine Geschichte lebendig machen.
Letztendlich konnte mich das Buch nicht wirklich mitreißen.
Kurzgefasst:
Spannung/Action:
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