Mittwoch, 21. Mai 2025

Durchgelesen: A Tale of Foxes and Moons

Rezension zu A Tale of Foxes and Moons von Rebecca Humpert




Verlag: Moon Notes (Werbung gem. TMG)
Seitenzahl: 400
Format: Paperback
Preis: 16,00 Euro
Altersempfehlung des Verlages: Ab 16 Jahren
ISBN: 978-3-96976-068-0
Abgeschlossene Erzählung 
 


Inhalt:


In einer Welt, in der die Wiedergeburt der Götter untrennbar mit den Baumgeistern – den Kodama – verbunden ist, beginnt die Geschichte von Aiko, einem scheinbar gewöhnlichen Mädchen mit einem außergewöhnlichen Schicksal. Als Reinkarnation der Fuchsgöttin Inari hängt ihr eigenes Fortbestehen unmittelbar vom Schutz eines Kodama ab – denn nur mit einem solchen Geist an ihrer Seite kann ihre Seele erneut in diese Welt zurückkehren.

Der Tod eines Kodama markiert den Anfang einer düsteren Wendung: Kurz darauf verschwinden alle Baumgeister – ein Ereignis, das nicht nur Aikos Wiedergeburt bedroht, sondern auch die anderer Götter. Darunter auch Chiaki, der Gott des Mondes – Aikos wiederkehrender Schicksalsgegner und zugleich derjenige, dem sie in jedem ihrer Leben aufs Neue verfällt.

Um dem endgültigen Tod zu entgehen, müssen Aiko und Chiaki widerwillig zusammenarbeiten. Ein magisches Ritual könnte den letzten verbliebenen Kodama aufspüren – doch dafür sind fünf dämonische Artefakte notwendig. Durch ihre gemeinsame Reise und Begegnungen knüpfen sie ein besonderes Band miteinander und entwickeln eine außergewöhnliche Beziehung und schließlich entscheidet nicht nur das Finden des letzten Kodama über ihr Schicksal, sondern auch die Frage, wer ihn letztlich für sich beansprucht.



Meinung:


Als ich das erste Mal auf „A Tale of Foxes and Moons“ aufmerksam wurde, war meine Neugier sofort geweckt. Der Verlag sprach von einem New-Adult-Roman, in dem japanische Mythologie auf modernes Tokio trifft – kombiniert mit den Tropes Enemies-to-Lovers, Fated Mates und Star-Crossed Lovers. Dazu eine tragische Liebesgeschichte? Das wollte ich lesen.

Und tatsächlich: Der Roman hält, was er verspricht. Die Geschichte von Aiko und Chiaki, den Reinkarnationen der Fuchsgöttin und des Mondgottes, ist keine leichte Kost. Tragik ist das Koordinatensystem einer außergewöhnlichen Liebe.

Ihr wiederkehrendes, tragisches Schicksal durchzieht das Buch wie ein roter Faden. Aikos Visionen, die immer wieder den Tod durch den Mondgott zeigen, erzeugen eine intensive emotionale Dichte – und dennoch schimmert stets die Hoffnung mit, dass es diesmal anders ausgehen könnte.

Schon auf den ersten Seiten gelingt es Rebecca Humperts, eine atmosphärisch dichte Welt zu erschaffen. Der Leser begleitet Aiko und ihren Ziehgroßvater Adachi durch die Wälder von Hinohara, wo alte Rituale, Toro-Laternen und Schreingebräuche lebendig werden. Diese Welt wirkt so detailverliebt und liebevoll, dass ich mich stellenweise an die Magie der Ghibli-Filme erinnert fühlte.

Neben viel Ernsthaftem überrascht das Buch jedoch auch mit einem wunderbar schrägen Humor. Schrullige Figuren wie Adachi – halb weiser Priester, halb trunkener Geschichtenerzähler – bringen skurrile Szenen, in denen selbst Aikos Katze Yuki zur Dialogpartnerin wird. In diesen Momenten oszilliert der Roman zwischen Melancholie und Leichtigkeit, was ihn besonders macht.

Die Prüfungen, denen sich Aiko und Chiaki stellen müssen, sind teils so absurd, dass ich mehrfach schmunzeln musste. Ein Dämon, der Toilettenpapierrollen anbietet? Ein Pop-Up-Fenster als Prüfung? Das ist gewagt – aber es funktioniert, weil es zur Gesamtstimmung des Romans passt, in dem Magie und Absurdität Hand in Hand gehen.

Die Liebesgeschichte entfaltet sich langsam, aber intensiv. Die beiden Figuren, die durch Schicksal und Vergangenheit aneinandergebunden sind, nähern sich auf glaubhafte Weise an. Die Frage, ob sich der Zyklus diesmal durchbrechen lässt, sorgt für ständige Spannung.

Eigentlich soll man das Ende des Buches ja nicht ausplaudern, aber soviel sei verraten: Es wird polarisieren. Auch ich war zunächst unsicher, wie ich es einordnen sollte. Doch mit etwas Abstand wirkt es genau wie die Geschichte selbst – mutig, emotional, tragisch, aber in sich stimmig.



Fazit:


„A Tale of Foxes and Moons“ ist eine ungewöhnliche Mischung aus Mythologie, verwobenen Schicksalen und schrägem Witz. Der Roman punktet mit skurrilen Prüfungen, schrägem Witz und einer zutiefst dramatischen Liebesgeschichte – und vereint all das zu einem zauberhaft melancholischen Potpourri.

Für Leserinnen und Leser, die keine Schema-F-Fantasy suchen, sondern sich auf etwas Eigenwilliges, Magisch-Melancholisches und Berührendes einlassen möchten, ist dieses Buch eine echte Entdeckung.



Buchzitate:


„Manchmal sind die Dinge, die am schwierigsten zu finden sind, jene, die am dringendsten gefunden werden müssen, nicht wahr?“



Kurzgefasst:


Spannung/Action: 
 


Liebe: 
 
 
Charaktere: 
 
 

Weltenaufbau:
 


Handlung: 
 
 
Schreibstil: 



Im Gesamtpaket:
 

 

6 Kommentare:

  1. Liebe Tanja,

    ich habe schon sehnsüchtig auf deine Rezension gewartet, weil mich das Cover so anspricht.
    Deine Beschreibung der atmosphärisch dichten Welt, die Rebecca Humpert erschaffen hat, weckt in mir das Bedürfnis, selbst in die magische und tragische Geschichte von Aiko und Chiaki einzutauchen. Besonders die Verbindung von japanischer Mythologie und modernem Tokio klingt für mich sehr spannend – eine Mischung, die ich liebe. ich bin doch so ein großer Japan-Fan.
    Deine Schilderungen zu den skurrilen Prüfungen und dem Humor zeigen, dass das Buch weit mehr ist als nur eine tragische Liebesgeschichte ist.
    Das Buch ist jetzt auf meiner Wunschliste und wie gut, dass ich bald Geburtstag habe.

    Liebe Grüße
    Mo

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    1. Hallo liebe Mo,
      ich war zwar noch nie in Japan, aber mich spricht dieses Setting auch unglaublich an. Für mich war das auch ein großer Punkt, warum ich das Buch unbedingt lesen wollte. Bekommen habe ich darüber hinaus eine Geschichte, die so ganz anders war, als das, was ich sonst so lese. Sehr skurril, abgefahren, besonders. Man muss es lesen, um es zu begreifen, denke ich.

      Und ja, die Liebesgeschichte sticht hier auch besonders hervor. Ich mochte diese tragische Komponente darin. Ich bin wahnsinnig gespannt auf deine Meinung zum Buch. Ich drücke die Daumen, dass du es zum Geburtstag geschenkt bekommst!

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  2. Hallo liebe Tanja,
    jaaaaaa ich bin jetzt schon öfter über dieses Buch gefallen xD und ich finde das Cover schon sehr hübsch. Und ich habe viel positives gelesen und deine Meinung dazu ist ebenfalls sehr positiv :D Ich möchte es auch unbedingt noch lesen :)
    Liebe Grüße
    Book Witch

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    1. Hallo liebe Book Witch,
      ich mochte das Cover auch sehr. Aber der Buchschnitt mit den Kirschblüten rundet es dann nochmal perfekt ab. Aber es ist nicht nur ein Eyecatcher, auch die Geschichte ist so anders und so besonders. Das hat richtig Spaß gemacht, sie zu lesen.

      Ich drücke die Daumen, dass du es bald lesen wirst und wir uns dann darüber austauschen können :o)

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  3. Liebe Tanja,

    ah, spannende Rezension. Hört sich nach einer Geschichte abseits des Mainstreams an.

    Das Cover ist wirklich einzigartig und ein absoluter Eyecatcher. Gefällt mir sehr gut.

    Viele Grüße

    Steffi

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    1. Hallo liebe Steffi,
      das hast du perfekt auf den Punkt gebracht. Diese Geschichte ist aus so vielen Aspekten heraus besonders und anders. Ich fand's abgefahren und es hat mir richtig Spaß gemacht es zu lesen. Alles war so unvorhersehbar.

      Das Cover ist auf jeden Fall besonders. Und der Farbschnitt ist auch ein absoluter Traum. Den sieht man auf dem Foto jetzt leider nicht so.

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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