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Donnerstag, 3. März 2016

Durchgelesen

Rezension zu Homevideo von Karin Kaci und Jan Braren





Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 192 Seiten
Format: Taschenbuch
Preis: 6,99 Euro
ISBN: 978-3-551-31438-3
Altersempfehlung des Verlages: Ab 14 Jahren
Abgeschlossener Band






Inhalt:

Jacob führt ein Tagebuch mit der Videokamera, die er zur Geburt seiner kleinen Schwester von seinen Eltern bekommen hat. Der Junge ist nicht glücklich, die Schulkameraden sind ihm fern, Vater und Mutter streiten sich jeden Tag. Die Kraft, die jeder Tag von ihm einfordert, kann er nur schwer aufbringen. Und dann gibt es da Hannah. Das Mädchen, das sich für ihn zu interessieren scheint. Die erste Liebe, ein Sonnenstrahl in dieser finsteren Welt. Jakob ist verliebt und verkündet es seinem Videotagebuch sehr direkt.
Nie hätte er geahnt, dass dieser kleine Moment in der Lage sein könnte, sein Leben vollends zu zerstören.



Wichtigste Charaktere:

Jakob ist ein sensibler Junge in einer harten Welt. Die Streitereien der Eltern und die „knallharte“ Clique zehren an seinen Kräften.

Hannah ist ein toughes Mädchen. Sie entwickelt Gefühle für den Außenseiter Jacob.

Eric und Jacob sind befreundet. Eric ist in einem guten Elternhaus aufgewachsen und hat seinen Weg im Leben gefunden. Er ist cool und im richtigen Moment ein Mitläufer.

Henry hat keine Ängste. Das Leben und das Schicksal amüsieren ihn. Er kennt keine Grenzen und lässt sich auch keine Regeln aufzeigen.

Claas ist Jakobs Vater. Er ist, genauso wie der Junge, mit seinem Leben überfordert. Als Polizist hat er Macht über andere; im Privatleben scheitert er an der Rolle des Vaters, am Kochen eines Mittagessens sowie in der Rolle des Ehemanns.



Schreibstil:

Karin Kaci und Jan Braren verstehen ihr Handwerk. Mit wenigen Worten binden sie den Leser, leuchten den Raum aus, in dem die Protagonisten sich bewegen, entwickeln Charaktere, die fesseln.

Im ersten Kapitel erfährt man schon sehr viel über Jakob und seinen Vater. Man merkt, dass der Junge von einer tiefen Traurigkeit erfasst ist. Die ersten Bilder auf der Kamera zeigen Fotos der Familie. Im weiteren Verlauf verschwinden diese Szenen und zeigen stattdessen Skatervideos mit Freunden und eine trostlose Welt.

Schnell erfährt man als Leser, dass die zerstrittene Ehe der Eltern Jakob stark zu schaffen macht. Der Junge hat in der Schule schon genug mit eigenen Problemen zu kämpfen. Hier hat man eine harte Schale und zeigt seinen weichen Kern nicht. Jakob steckt mitten in der Pupertät. Er hat weder Zeit noch Kraft dafür, sich mit den Problemen seiner Eltern auseinanderzusetzen, doch fliehen kann er vor ihnen nicht.

Als Leser dieses Romans erlebt man hautnah die Probleme eines Jugendlichen. Die Autoren werfen Jakob ins kalte Wasser des Erwachsenwerdens. Sie zeigen, wie zerbrechlich das Leben sein kann. Wie ein klitzekleiner Moment alles zerstören kann. In diesem Roman erfährt man mit Jakob die erste Liebe. Für einen Moment schafft dieses starke Gefühl alle düsteren Momente zu übertönen. Jakob bekommt endlich ein wenig Glück und Freude in seinem Leben. Doch kaum hat er sie erlangt, macht ihm das Schicksal wieder einen Strich durch die Rechnung.



Fazit:

Wer mit „Homevideo“ einen locker leichten Roman erwartet, liegt hier falsch. Dieser Roman zeigt auf knapp 200 Seiten schonungslos die Zerbrechlichkeit des Lebens auf. In der Rolle eines Jugendlichen erfährt der Leser aus erster Hand dessen Probleme.
Dieser Roman sensibilisiert, er schockiert und regt stark zum Nachdenken an.



Buchzitate:

Sein Vater verwechselte manchmal etwas. Er schwieg, wenn er glücklich war, und er schrie, wenn er traurig war.

Alle zogen an ihm vorbei, während er den Schlaf nachholte, den seine Eltern ihm raubten. Er war einfach zu müde, um sich abzustrampeln und trotzdem nicht von der Stelle zu kommen.

Sie drückte ihn an sich. Sie schluchzte leise. Sie küsste seine Schläfe. Sie tat alles, was eine Mutter auf den Absprung tun konnte.

Die Worte kamen ihr nur mühsam über die Lippen, aber jetzt saß jedes an seinem Platz, dort, wo es schon so oft Probe gesessen hatte.



Kurzgefasst:

Spannung/Action:






Liebe:







Charaktere:






Handlungsstrang:






Schreibstil:






Im Gesamtpaket:



Dienstag, 1. März 2016

Und was gibts dazu?

Homevideo von Karin Kaci und Jan Braren und dazu Schnellschnelleintopf


Jakobs Eltern streiten sich jeden Tag, sie schreien sich im Flur an, - das Wort Scheidung fällt. Und mittendrin Jakob.

Überfordert mit den Problemen seiner Eltern und den Herausforderungen des Lebens, sich in der Schule durchsetzen zu müssen, der ersten Liebe, lernt Jakob die Zerbrechlichkeit des Lebens kennen.
Jakob weiß, dass er eigentlich hart sein muss, doch Jakob ist voller Gefühle. So sagt er Hannah, dass er sie hübsch findet. Er weiß aber, das von ihm erwartet wird, dass er cool ist.
Zuhause angekommen macht er sich Gedanken wie seine Worte wohl auf Hannah wirken.

Die Mutter empfängt Jakob zwischen Tür und Angel, nur mit ihren eigenen Problemen beschäftigt. Auf dem Herd steht der schnelle Eintopf; die mütterliche Pflicht ist erfüllt.

 


Das selbst getöpferte und längst verwitterte Namensschild an der Tür, die zerstreuten Kleiderbügel im Polterflur, die mit Herbstlaub bedeckte Tischtennisplatte im Garten, der Schnellschnelleintopf auf dem Herd, den Jakob nicht mehr riechen konnte.

Buchzitat Seite 31







Zu diesem Buch empfehle ich euch einen selbst gemachten Eintopf. Taucht mit Homevideo in eine Geschichte ein, die bewegt und zum nachdenken animiert. Selten habe ich ein Buch gelesen das so sehr die Fragilität des Lebens zeigt wie dieses.


Was braucht man für einen Schnellschnelleintopf?

1 Liter Wasser
1 Bund Suppengemüse (4 Möhren, 1 Bd. Petersilie, 160 g Sellerie, 1 Stange Porree)
400 g Kartoffeln 
150 g Cabanossi 
Salz & Pfeffer


Und was mache ich damit?

Wasche das Gemüse und schneide es in kleine Stücke. Koche alles außer der Petersilie und der Cabanossi mit einem Liter Wasser für fünfundzwanzig Minuten auf. 

Nun schneidest du die Cabanossi in Scheiben. Entferne gut die Hälfte der Gemüseeinlage. Den Rest der Suppe pürierst du mit einem Pürierstab ordendlich durch. Gib nun das restliche Gemüse und die Cabanossi wieder in die Suppe. Koche alles nochmal für etwa zehn Minuten auf. 

Nun kannst du nach Geschmack mit Salz und Pfeffer würzen. Serviere die Suppe mit etwas Petersilie obendrauf. Guten Appetit :o)