Die Rote Königin und der
Zwei-Fronten-Tee
Seit letzter Woche bin ich stolze
Besitzerin des wundervollen Buchs „Die Rote Königin“ von
Victoria Aveyard.
Ich muss zugeben, dass mich ein gutes
Cover schon das ein oder andere Mal zum unüberlegten Kauf gezwungen
hat. In diesem Fall konnte mich aber nicht nur der Umschlag sondern
auch der Inhalt des Buches vorab überzeugen.
Ein Buch über ein Mädchen aus
ärmlichen Verhältnissen, dass durch ungünstige Umstände in einen
Kampf am königlichen Hof verwickelt wird. Als wäre das nicht schon
genug, muss sie nach einigen Schicksalsschlägen auch noch den
Prinzen heiraten.
Ein Plot – so mag man denken - der
gewiss so, oder so ähnlich, schon das ein oder andere Mal Anwendung
in einem Fantasyroman fand. Ich konnte mich allerdings nach wenigen
Seiten davon überzeugen, dass dieses Buch eben nicht dem klassischen
„Mädchen heiratet Prinz und wird glücklich“-Schema entspricht.
Ganz im Gegenteil: So ist die Hauptcharakterin Mare keineswegs
begeistert davon in der Hierarchie aufzusteigen. Zum Einen möchte
sie weder ihre Familie, noch ihren besten Freund und schon gar nicht
ihre Gesinnung als Rote aufgeben, nur um auch noch mit dem falschen
Prinz verheiratet zu werden. Ihr Leben verläuft fortan nicht
romantisch verklärt sondern eher fremdgesteuert, gespickt mit
Machtkämpfen und voll von unkalkulierbaren Gefahren.
Das Buch überzeugt durch einen sehr
ausgeklügelten Handlungsstrang, einen intelligenten Schreibstil und
gute Charaktere. Mit 512 Seiten verspricht es zudem eine Menge
Lesefreude, bei der ein kulinarischer Lesesnack nicht fehlen sollte.
Passend zum Thema habe ich mich
entschieden euch als Lesebegleitung den
„Zwei-Fronten-Tee“
vorzustellen. Abwechselnd je nach Stimmung, ob man dem versnobten
Wohlstandvolk der Silbernen folgt oder gerade mit den „Roten“
eine Rebellion anzettelt, kann man zum Getränk seiner Wahl greifen:
„Das Getränk der Silbernen“: Ein
milder Rotbusch mit Aprikosengeschmack.
Was braucht man dafür?
1 TL grüner Rotbusch mit ½ TL
Honeybusch gut im Teeei vermischen
1 Aprikose in Scheiben geschnitten
ein paar Blätter Zitronenmelisse
Und was mache ich damit?
Alles zusammen in eine Teetasse legen,
mit heißem Wasser übergießen und fünf Minuten ziehen lassen. Dann
das Teeei entfernen. Wenn ihr den Tee danach noch etwas länger
stehen lasst, dann entfaltet die Aprikose ihre wahre Wirkung.
„Das Getränk der Roten“: Ein
rebellischer Himbeer-Sencha-Mix.
Was braucht man dafür?
1 TL milden Sencha (Grüntee)
1 Zweig Zitronenmelisse
ein paar Waldmeisterblätter
Himbeeren nach Belieben
Und was mache ich damit?
Auch hier alle Zutaten in eine schicke
Teetasse legen, heißes Wasser drüber gießen und drei Minuten
ziehen lassen.
Ich wünsche Euch viel Spaß mit der
roten Königin und ihrem Lesegleiter dem „Zwei-Fronten-Tee“ :o)
Den roten, rebellischen Himbeer-Sencha haben wir vorgestern nachgebrüht. Mit den Tiefkühlhimbeeren hat es super geklappt, wahrscheinlich sind die sogar besser als frische. Ich versuche dir die Tage mal das Foto zu schicken (befindet sich aktuelle noch auf dem Handy meines Bruder). Liebe Grüße,
AntwortenLöschenLina
P.S: War seeehr lecker und frisch fruchtig. Nur der Waldmeister war bei uns schon so fies in der Blüte, da habe ich nur wenige frische Zweige sammeln können.
Hi Lina,
Löschenim Endeffekt dominiert die Himbeere eh über den Waldmeister. Wenn du den Geschmack von Waldmeister voll auskosten willst, dann kannst du ihn auch mal pur aufbrühen. Das habe ich letztes Jahr versucht. Ist mal eine interessante Geschmacksrichtung. In dem rebellischen Himbeer-Sencha sieht sie aber einfach verdammt gut aus :o)
Es freut mich so, dass dir das Rezept gefallen hat. Und: Ich freue mich auf dein Foto!
Ganz liebe Grüße
Tanja