Rezension zu Türkisgrüner Winter von Carina Bartsch
Verlag: Rowohlt
Seitenzahl: 464
Format: Taschenbuch
Preis: 9,99 Euro
ISBN: 978-3-499-22791-2
Band 2
Inhalt:
Emely kann nicht verstehen, dass sich
Elyas plötzlich ohne jede Erklärung von ihr fernhält. Als wäre
das nicht schon schlimm genug, teilt Luca mit, dass er das anstehende
Treffen erst einmal absagen muss. Auch werden E-mails unter dem
Vorwand, Luca habe derzeit viel Stress, weniger.
Gerade Elyas Verhalten verunsichert
Emely. Sie überlegt ihn anzusprechen und traut es sich dann, aus
Angst vor einer Abfuhr, doch nicht. Bald stellt sich heraus, dass es
gute Gründe für Elyas Handeln gibt.
Schreibstil:
Auch
in dieser Fortsetzung von Kirschroter Sommer legt die Autorin wieder
den Fokus auf die Liebesgeschichte. Wieder verfolgt man als Leser das
Hin und Her zwischen den Protagonisten. Während im ersten Teil die
feurigen Dialoge Schwung und Esprit verspürten, findet man in der
Fortsetzung nur recht selten solche Wortwechsel. Vielmehr versuchen
die Protagonisten zueinanderzufinden, trauen sich aber nicht, aus
Angst vor einer Abfuhr. Emely wünscht sich ihren alten Elyas zurück.
Den, der um keinen Spruch verlegen war und ihr ständig auf die
Nerven ging. Mit Recht: Denn auch, als Elyas und Emely wieder Kontakt
knüpfen, fehlte der gewisse Biss.
Lustig
und unterhaltsam wird es, als Emely sich betrinkt. Sie wirkt geradezu
niedlich, sagt, was sie denkt. Vielleicht nervt sie mit ihrem
Verhalten Elyas. Den Leser aber ganz bestimmt nicht, zumal sie etwas
Schwung in die Handlung bringt, die gelegentlich ein klein
wenig lahmt. Erst ab etwa
Seite 300 kommt noch ein weiterer Nebenplot hinzu, der zwar für ein
wenig Spannung sorgt, aber auch nicht zur Genüge zu fesseln weiß.
Es fehlte dem Roman an einem straffen roten Faden. Seitenlang liest
man etwas über die Playlist, die Elyas Emely zukommen lässt, zum
Ende hin sorgt ein langer Flashback für eine Aufklärung der
Ereignisse.
Charaktere aus Band 1 tauchen auch
wieder in der Fortsetzung auf. Viele Namen werden hier eingebaut,
ohne eine Hilfestellung für den Leser zu geben. So sollte man noch
wissen, wer Eva, Jessica oder Nicolas doch gleich waren. Es bietet
sich also an, Band 2 direkt im Anschluss an den Vorgänger zu lesen.
Natürlich spielt auch Alex wieder eine
Rolle in der Geschichte. Jedoch verhält sie sich nicht immer so, wie
man es von einer besten Freundin erwarten würde. Wieder stellt sie
Modethemen, Frauendinge und ihre Liebesbeziehung in den Vordergrund,
redet in endlosen Monologen mit Emely und bekommt so kaum mit, dass
diese einige Probleme plagen. Umso unverständlicher wirkt die Szene,
als sie schließlich wütend wird, weil sie mutmaßt, dass zwischen
Emely und Elyas etwas vor sich geht und ihr keiner etwas davon
erzählt hat.
Fazit:
Türkisgrüner Winter und sein Vorgänger Kirschroter Sommer
beziehen sich in erster Linie auf das Hin und Her zwischen den
Charakteren.
Türkisgrüner
Winter hat seinen Vorgänger
nicht
übertroffen. Es wird ein schnell langweilig
werdendes Personen- und Ereignisgestöber ausgebreitet. Auch
stilistisch liegt der Roman unter dem Niveau seines Vorgängers.
Reichte
die Grundidee der Handlung noch für Band 1, so scheitert sie
weitere ca. 460 Seiten mit Spannung zu füllen. Die harten
und lakonischen Dialoge,
mit denen der Vorgänger
besticht, sind hier selten.
Empfand ich Emelys
beste Freundin Alex im ersten Band noch als speziell, war sie mir in
der Fortsetzung ein wenig unsympatisch.
Leider wusste mich
Türkisgrüner Winter im Gegensatz zu seinem Vorgänger nicht zu
überzeugen.
Kurzgefasst:
Spannung/Action:
Liebe:
Charaktere:
Handlungsstrang:
Schreibstil:
Im Gesamtpaket:
Hey Tanja,
AntwortenLöschenich kann deine Begründungen gut verstehen. Ich selbst fand den zweiten Band auch nicht mehr so gut wie den Ersten. In meinen Augen hätte man die Geschichte gut in einem Band abschließen können.
Punktetechnisch hätte ich aber wohl eher 3 oder 4 Hörnchen vergeben, wenn ich damals schon gebloggt hätte ;-)
Liebe Grüße
Sandra
Hallo Sandra,
Löschenich glaube ich hatte mir einfach etwas mehr erwartet von dem zweiten Teil. Im ersten Band ging es schon immer zwischen den Beiden hin und her. Das war okay, weil die Dialoge so viel Spaß gemacht haben. Im zweiten Band hätte ich mir dann aber doch mehr Handlung erhofft.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hi Tanja,
AntwortenLöschenach schade, mir haben beide Bücher sehr gut gefallen, obwohl ich sonst so gar nicht auf so typische "Bad Boy/liebes Mädchen"- GEschichten stehe. Echt schade, aber ich fand den ersten Teil auch besser! ;)
Liebe Grüße
Jessi
Hallo Jessi,
Löschender erste Teil gefiel mir auch sehr gut. Vermutlich waren es meine Erwartungen, die ich an eine Fortsetzung hatte, die hier enttäuscht wurden.
Was Bad Boy-Geschichte angeht: Die sind ja total meins. Ich mag die Konflikte, die zwangsläufig bei so einer Konstellation entstehen :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja
Hey,
AntwortenLöschenda ist ja endlich die Rezension zu "Türkisgrüner Winter" - darauf warte ich seit Band 1 :D
Mir geht es ganz genau so mit dem Buch, wobei mich das Leiden und Jammern von den beiden so genervt hat... Vor allem, weil es eigentlich gar keinen Grund dafür gibt und somit die ganze Geschichte unnötig ist oO
Ich bin auch der Meinung, man hätte den ersten Teil kürzen können und die gesamte Geschichte in ein Buch packen können.
Liebe Grüße
Lena
Huhu Lena,
Löschenich habe auch schon an dich gedacht und mich gefragt, ob du die Rezension lesen wirst :o)
Auch bei deinem Kritikpunkt muss ich zustimmen.
Ich denke auch, dass man es entweder beim ersten Teil hätte belassen können oder aber eine Kürzung hätte vornehmen können. Die knackigen Dialoge aus Band 1 haben ja wirklich sehr viel Spaß gemacht. Auch das Hin und Her im ersten Teil war sehr gut. Beim Handlungsbogen hätte ich mir vielleicht noch etwas mehr gewünscht. Aber ansonsten eine schöne Geschichte (ohne die Fortsetzung)
Ganz liebe Grüße
Tanja