Rezension zu Nachtbeben von Jenna Strack
Verlag: Selfpublisher – bei Amazon bestellen
Seitenzahl: 479
Format: Ebook (über Amazon) / Taschenbuch (über die Autorin)
Preis: Ebook: 3,99 Euro, Taschenbuch: 17,00 Euro (mit Specials direkt über die Autorin)
ISBN: 978-1533450562
Abgeschlossene Erzählung
Homepage der Autorin: Hier könnt ihr den Roman mit Widmung, Postkarte und kleiner Überraschung direkt bei der Autorin bestellen, in eine Leseprobe/Hörprobe zum Roman hineinstöbern, den Buchtrailer ansehen oder ein wenig mehr über Jenna Strack erfahren.
Seitenzahl: 479
Format: Ebook (über Amazon) / Taschenbuch (über die Autorin)
Preis: Ebook: 3,99 Euro, Taschenbuch: 17,00 Euro (mit Specials direkt über die Autorin)
ISBN: 978-1533450562
Abgeschlossene Erzählung
Homepage der Autorin: Hier könnt ihr den Roman mit Widmung, Postkarte und kleiner Überraschung direkt bei der Autorin bestellen, in eine Leseprobe/Hörprobe zum Roman hineinstöbern, den Buchtrailer ansehen oder ein wenig mehr über Jenna Strack erfahren.
Inhalt:
Als Emma den attraktiven Josh
kennenlernt, ist es Liebe auf den ersten Blick. Die beiden verstehen
sich vom ersten Tag an. Josh ist einfühlsam und verständnisvoll.
Bereits am ersten Abend kommen sich beide näher. Doch von einem
Moment auf den anderen kippt die Stimmung. Josh reagiert ungewohnt
aggressiv. Der Abend endet in einem Desaster.
Noch Monate danach hat Emma mit einem
Trauma, entstanden durch die Erlebnisse an diesem Abend, zu kämpfen.
Lange dauert es, bis sie wieder Vertrauen fassen kann. An einem Abend
überbrückt Emma die Wartezeit auf ihren besten Freund Jeremy mit
einem Abstecher in einen nahegelegenen Laden. Sie möchte sich kurz
einen Drink kaufen. Der gutaussehende Fremde, dem sie dort begegnet,
weckt sofort ihr Vertrauen. Sie fühlt sich seltsam geborgen. Jeremy
ist es, der Kieran skeptisch gegenüber steht und seine Freundin
warnt. Doch Emma ist Kieran schnell verfallen. Bis sie eine erneute
Enttäuschung erleben muss.
Der Neue an der Schule „Mason“ bietet
ihr sogleich seine Schulter zum Trost an. Endlich scheint sie
jemanden gefunden zu haben, der sie behütet. Doch Kieran gibt nicht
auf. Er erscheint in ihrer Nähe, in ihren Gedanken und Träumen. Wem
kann Emma trauen? Wird sich ihr Trauma wiederholen?
Schreibstil:
Dieser Anfang lässt mich zwiegespalten zurück. Dass Emma sich so schnell in Josh verliebt hat, dass alles so harmonisch war und beide bereits eine große Liebe füreinander empfanden, war für mich eine Entwicklung, die ich nur schwer nachvollziehen konnte. Dann kam die überraschende Wendung. Ich war gespannt, wohin diese Geschichte gehen würde.
Monate darauf litt Emma noch immer
unter dem Trauma, dieses einen so schrecklichen Abends. Als sie ihre
Wartezeit auf ihren besten Freund mit einem kleinen Gang in den
nahegelegenen Supermarkt überbrückt und dort erneut auf einen
attraktiven und zugleich vertrauenswürdig erscheinenden Fremden
trifft, ihre Ängste über Bord wirft und sogleich wieder tiefere
Gefühle entwickelt, war ich enttäuscht von ihr. Hatte Emma denn
nicht erst vor geraumer Zeit eine sehr schlechte Erfahrung gemacht?
Müsste sie nicht aufgrund ihres immer noch nicht bewältigten
Traumas viel vorsichtiger reagieren?
Kieran, der geheimnisvolle Fremde,
begegnet der Protagonistin am ersten Abend mit Zuneigung. Schnell
kippt jedoch auch sein Verhalten. Er distanziert sich von ihr und
bändelt sogar mit einer ihrer Freundinnen an. Jedoch begegnet er
Emma in ihren Träumen und Gedanken immerzu. Emma sucht erneut Trost,
auch wenn sie Kieran nicht vergessen möchte. Ein Cousin der Freundin
ihres besten Freundes kümmert sich um sie, als sie eine Schulter
zum Anlehnen braucht. Doch an dieser Stelle taucht auch Kieran wieder
auf. Er warnt Emma vor Mason.
Wiedereinmal fragte ich mich, wann der
platte Realismus endlich zum Zug kommt. Die sich zügig
entwickelnden Gefühle der Protagonistin für die attraktiven fremden
Männer erschien mir unrealistisch. Zugleich webte sich aber auch ein
mysteriöser/fantastischer Handlungsstrang in die Geschichte. Oft
fragte ich mich, ob die Autorin noch eine plausible Erklärung für
das Verhalten ihrer Protagonistin finden würde.
Nach
und nach entwickelte sich die Handlung immer mehr in Richtung eines
Fantasyromans. Schon bald waren einige Entwicklungen sehr
vorhersehbar für den Leser. Nicht jedoch für Emma. Emma wirkte
durch ihre stoische Sichtweise und die fehlende Bereitschaft, den
Worten ihrer besten Freunde ein wenig mehr Glauben zu schenken fast
schon naiv. Ich konnte ihr Handeln damit rechtfertigen, dass sie
anfangs nicht an das Übernatürliche
glauben will.
Die auf den ersten Seiten fehlende
Spannung des Romans nahm über die Seiten hinweg zu. Über der
Geschichte schwebte stets die Frage: Wer ist in diesem Roman gut und
wer ist böse? Läuft Emma blind in ein neuerliches, schreckliches
Schicksal hinein? Kann sie nicht irgendwer davon abhalten? Natürlich
hoffte ich auch, dass sich für Emma das Schicksal so wenden würde,
dass sie endlich einmal einen Partner finden könnte, der es gut mit
ihr meint. Stattdessen lauerte an jeder Ecke die Gefahr.
Auch war es spannend zu beobachten, in
welche Richtung sich die Geschichte fantasytechnisch noch entwickeln
würde. Waren die Charaktere auf den ersten Seiten vielleicht noch
recht blass, so entwickelten sie sich im Laufe der Geschichte stark.
Gerade die beste Freundin von Emma, Charlotte bekam am Anfang der
Geschichte noch keinen wirklichen Auftritt. Über die Seiten hinweg
entwickelte sich jedoch ein freundschaftliches Dreiergespann, bei dem
immer einer der drei Mädchen das sogenannte „dritte Rad am Wagen“
spielen musste. Das war meist jedoch nicht die verständnisvolle
Charlotte. Auch Emmas bester Freund hatte mittlerweile eine weitere
enge Bezugsperson in seinem Leben gefunden. Als Leser war also Emmas
Vertrauen in Mason insoweit glaubhaft, als dass sie jemanden an ihrer
Seite brauchte, dem sie ihre Sorgen und Ängste anvertrauen konnte.
Fazit:
Die
Geschichte von Nachtbeben brauchte etwas Zeit, um sich für eine Richtung
zu entscheiden, die mich an den Buchseiten kleben lies. Problematisch war stellenweise die "Naivität"
der Protagonistin. Wie
konnte Emma sich stets auf die attraktiven und oberflächlichen
Jungen einlassen, wo sie zuvor schon eine schlechte Erfahrung gemacht
hatte? Warum konnte sie nicht endlich einmal die Augen für das
Übersinnliche öffnen?
Die gut
geschliffenen Charaktere und auch die fantastische Wendung sorgten
dann aber neben einer ständig über allem schwebenden Gefahr für
die nötige Spannung.
Auf die Geschichte
von Nachtbeben muss man sich einlassen können. Das Verständnis für
eine sehr eigenwillige und naive Charakterin sollte vorhanden sein.
Über die Seiten hinweg lernt der Leser sehr interessante Charaktere
kennen und erhält eine spannende Geschichte - mit einer neuartigen
Idee im Genre Fantasy – präsentiert.
Kurzgefasst:
Spannung/Action:
Liebe:
Charaktere:
Handlungsstrang:
Schreibstil:
Im Gesamtpaket:
Huhu!
AntwortenLöschenich habe das Buch vor 2 Monaten angefangen und dann erst mal zur Seite gepackt. Mir ging es sehr ähnlich wie dir, weil die Prota mir einfach auch viel zu naiv war und ich vieles nicht nachvollziehen konnte. Da das Cover aber so schön ist und ich das Buch mit Widmung besitze, werde ich ihm wohl noch eine Chance geben.
Wahrscheinlich wird es wie bei dir aber nur zu einer mittelmäßigen Bewertung reichen. Eigentlich voll schade.
Liebe Grüße
Sarah
Huhu Sarah,
Löschendas Cover ist wirklich so schön. Ich glaube dieser Punkt hat auch sehr stark dazu beigetragen, dass ich es unbedingt haben wollte. Der Klappentext klang jetzt auch nicht schlecht und ich habe auch eine sehr gute Rezension dazu gelesen. Aber irgendwie hatte ich selbst dann doch ein paar Schwierigkeiten mit der Geschichte. Ich bin beruhigt, dass ich mit dieser Meinung nicht ganz alleine bin.
Ganz liebe Grüße
Tanja
Hallo Tanja,
AntwortenLöschenja, das Cover ist wirklich schön. Aber naive Protagonisten gehen (für mich) auch gar nicht. Das würde mich echt aggressiv machen.
Schade.
Liebe Grüße
Lilly
Hallo Lilly,
Löschendas hast du schön gesagt ;o) Ich kenne das, was du da beschreibst. Derzeit lese ich auch ein Buch, wo ich die ganze Zeit am meckern bin. Die Geschichte ist richtig gut, aber die Protagonistin ist so unreflektiert. Ständig stellt sie ihren Freund an den Pranger. Egal was er tut es ist unmoralisch und falsch. Sie selbst macht aber ständig Fehler und das muss dann aber wieder verziehen werden.
Er ist so ein Lieber/Netter und entschuldigt sich auch für alles, was sie ihm vorwirft.
Ich war richtig sauer auf die Protagonistin ;o)
Ganz liebe Grüße
Tanja
*lach* Da krieg ich ja schon Aggressionen von Deinem kurzen Text. Was da auch für ein Frauenbild vermittelt wird! Ist das Secret Sins?
LöschenDas hat mich ja an dem Buch "Dein perfektes Jahr" so gestört. Viele fanden das ja gut, aber ich fand, die Protagonistin war eine hysterische Ziege. :)
Liebe Grüße
Lilly
Huhu Lilly,
Löschenhuch, habe ich jetzt meine Gefühle doch so gut rübergebracht?! ;o) Nein, es ist ein Buch, was ich gerade lese. Die Rezension werde ich am Wochenende schreiben.
Es handelt sich um einen jugendlichen Liebesroman. Ich weiß auch nicht, inwieweit dieser Charakterzug von der Autorin beabsichtigt war. Vielleicht wollte sie Emotionen beim Leser schüren oder auch zeigen, dass man in dieser jüngeren Lebenszeit noch voller Emotionen und Widersprüche steckt? Schwierig. Ich war auf jeden Fall doch eher auf der Seite des männlichen Parts ;o)
Bei Secret Sins war kein solcher Charakter vorhanden. Hast du Secret Sins schon gelesen? Wenn nicht: Ich kann dir die Geschichte sehr ans Herz legen :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Huhu Tanja,
AntwortenLöschenoh oh, die Protagonistin hört sich ja nach Spaß an. ^^' Für mich sind die Charaktere in Büchern immer sehr wichtig. Sie können das Ruder für den Leser immer in die eine oder andere Richtung reißen. So ist es aber auch oft der Fall, dass wenn die Protagonistin unglaubwürdig, stark naiv oder ähnliches handelt, dass ich ein Buch abbreche.
Das ich ein Buch abbreche, kommt wirklich seeeeeehr selten vor. So wie du die Protagonistin in diesem Buch beschreibst, würde das bei mir aber vermutlich genau darauf hinauslaufen. Es freut mich ja sehr, dass du noch einige Punkte gefunden hast, die dir Freude an diesem Buch gebracht haben. Für mich ist es wohl eher nichts. =/
Ganz liebe Grüße
Leni
Hallo Leni,
Löschenich habe mich wirklich sehr auf dieses Buch gefreut und fand es dann doch schade, dass es nicht so ganz meinen Vorstellungen entsprochen hat.
Und: Das ist bei mir genauso: Auch ich breche nur ganz selten ein Buch ab. ;o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)