Rezension zu Eine Handvoll Lila von Ashley Herring Blake
Verlag: Magellan (Werbung gem. TMG)
Seitenzahl: 352
Format: Hardcover
Preis: 18,00 Euro
ISBN: 978-3-7348-5030-1
Übersetzer: Birgit Salzmann
Abgeschlossene Erzählung
Inhalt:
Wieder
einmal muss Grace umziehen. Dieses Mal heißt der neue Liebhaber
ihrer Mutter Pete und wohnt in dem Bungalow, direkt neben Cate Katies
einzigem Leuchtturm. Grace liebt diesen Leuchtturm, doch sie sehnt
sich auch nach einer festen Struktur. Wie kaum jemand in ihrem Alter
sind ihr die Gefahren des Lebens,
geprägt von Unsicherheit
und Existenzangst, omnipräsent. Je hastiger das Leben,
desto stärker das Bedürfnis nach Ruhe. Und je spürbarer die
Unsicherheit,
desto heftiger die bewusste oder unbewusste Sehnsucht nach Schutz.
Immer wieder
geschieht jedoch etwas Unerwartetes und fast immer hat es mit Maggie,
Graces Mutter zu tun, die in einer Kneipe dem Alkohol verfällt oder
wieder etwas völlig Unüberlegtes tut, was die kleine Familie in
Schwierigkeiten bringt.
Als Grace Eva
kennenlernt, die vor kurzem ihre Mutter verloren hat, verändert sich
einiges für Grace. Die Mädchen kommen sich näher und sind füreinander da. Doch wieder einmal ist es Maggie, die dafür sorgt, dass
Graces Zukunft ins Wanken gerät.
Wichtigste Charaktere:
Grace muss stets für ihrer
Mutter sorgen und aufpassen, dass diese nicht wieder etwas
Unüberlegtes tut, was die „kleine Familie“ in Schwierigkeiten
bringt.
Luca ist Graces bester Freund.
Mit seiner aufheiternden und unbeschwerten Art, ist er Grace eine
große Stütze.
Emmy ist Lucas Mutter. Sie und
Maggie waren mal sehr gute Freundinnen.
Maggie ist Graces Mutter. Oft
merkt sie gar nicht, welchen Schaden sie anderen Menschen mit ihren
Worten und Handlungen zufügt. So vergisst sie den Geburtstag der
eigenen Tochter oder klaut Geld von denen, die sie liebt, um jemand
anderen etwas Gutes damit zu tun.
Evas Mutter ist erst vor Kurzem
verstorben. Der Verlust sitzt noch immer sehr tief.
Pete ist Maggies aktueller
Freund.
Jay ist Petes Sohn und Graces
Exfreund. Nach der Trennung hat er prekäre Details der Beziehung auf
Tumbl geteilt.
Schreibstil:
Als ich mit dem Lesen von „Eine
Handvoll Lila“ begonnen habe, ging ich fest davon aus, eine
Geschichte zu lesen, die sich mit einer gleichgeschlechtlichen Liebe
auseinandersetzt. Ich erwartete die Konflikte, die sich aus den
Reaktionen des Umfelds ergeben würden und die sich der Protagonistin
stellen, die sich selbst erst einmal eingestehen muss, dass sie sich
in die Freundin ihres besten Freundes zu verlieben droht. Die hieraus
resultierenden Konflikte bleiben jedoch eher im Hintergrund.
Den Leser erwartet aber dennoch eine
sehr zarte und sich langsam entwickelnden Liebesgeschichte der
besonderen Art. Eva ist ein wenig verrückt. Sie liebt Erdnussbutter
und Ausmalbücher und sie liebt das Ballett und ja, irgendwann liebt
sie auch Grace. Grace hingegen hat bislang nur männliche Freunde
gehabt. Über ihre Gefühle zum weiblichen Geschlecht ist sie sich
aber durchaus bewusst. Die erste große Liebe entwickelt sich langsam
und sehr nachvollziehbar.
Der wahre Kern der Geschichte ist aber
ein anderer. Maggie, Grace Mutter, leidet, seit Grace sich erinnern
kann, an einer psychischen Erkrankung, die sich beide allerdings
nicht einzugestehen trauen. Die Tochter ist es, die sich um die
Mutter kümmern muss und die dafür sorgt, dass Geld für Nahrung und
Lebensunterhalt vorhanden ist. Nicht selten muss Grace Maggie in
Kneipen begleiten oder zusehen, wie sie sich mit Herz und Seele in
einen neuen Partner verliebt. Diese Eskapaden enden aber meist in
einem Desaster. Grace ist es, die einen Ausweg finden muss oder die
wieder einmal ihre Koffer packen soll, um in die nächste Stadt zu
ziehen, wo gewiss alles besser wird.
Nicht selten hatte ich Mitleid für
Grace. Denn Grace hat Ziele und Wünsche, die immer wieder an den
Taten und Worten ihrer Mutter zu scheitern drohen. Halt findet das
Mädchen nicht selten bei ihrem besten Freund Luca und dessen Mutter
Emmy.
Eine Handvoll Lila hat bei mir oft für
Unverständnis und Wut gesorgt.
Einen der größten Kritikpunkte sah
ich im Verhalten von Graces engsten Bezugspersonen, die stets das
Wohlbefinden von Eva im Blick hatten. Dabei wäre es doch eigentlich
Grace gewesen, um die man sich hätte kümmern müssen.
Nicht nur, dass die eigene Mutter dazu
neigte, den Problemen von anderen Menschen ihre volle Aufmerksamkeit
zu schenken, sich mit Leib und Seele für diese Fremden aufzuopfern
und dabei sich selbst und vor allem auch Grace zu vernachlässigen
und aufs Übelste zu verletzen, auch Luca und Emmy verlangten so viel
von Grace. So sollte das Mädchen Evas Befindlichkeiten über die
ihrer Mutter stellen. Sie sollte sich in die Beziehung der zwei
Menschen einmischen, die ihr am meisten bedeuteten. Wie man so etwas
von Grace verlangen kann, war für mich unverständlich.
Für mich stellte Grace einen
unglaublich starken Charakter dar. Ich habe sie bewundert für ihre
Loyalität und für den Umgang mit ihrer Mutter, aber auch für das
Verständnis gegenüber den Forderungen ihres besten Freundes und
dessen Mutter.
Fazit:
"Eine Handvoll Lila"
beschäftigt sich mit den Themen gleichgeschlechtliche Liebe und
einer sehr schwierigen Mutter-Tochter-Beziehung. Der Leser verfolgt
die Geschichte eines Mädchens, das früh lernen muss, dass das Leben
sehr unbeständig ist. Träume und Wünsche drohen stets zu
zerbrechen. Umso bewundernswerter ist die mentale Stärke der
Protagonistin.
Eine Geschichte,
die emotional bewegt, die das Thema psychische Störung ausführlich
behandelt und zugleich eine sehr zarte und schöne Liebesgeschichte
in den Vordergrund stellt.
Buchzitate:
Manchmal reden wir um sie
herum, machen Andeutungen über diese beiden Frauen – eine tot,
eine lebendig, beide verloren -, aber wir kommen nie richtig auf den
Punkt. Wir sind zwei mutterlose Mädchen unter dem schwarzen
Nachthimmel.
Kurzgefasst:
Spannung/Action:
Liebe:
Charaktere:
Handlungsstrang:
Schreibstil:
Im Gesamtpaket:
Huhu ;D
AntwortenLöschenDas klingt ja echt nach einem interessanten Buch, nicht nur wegen der Thematik der gleichgeschlechtlichen Liebe, sondern auch wegen dem Strang mit der Mutter! Danke für den Tipp, das könnte echt was für mich sein! :D
Liebe Grüße
Jessi
Hallo Jessi,
Löschenich fand die Thematik bzgl. der Mutter-Kind-Beziehung hier auch noch interessanter. Ich würde auch soweit gehen und behaupten, dass der Autorin dieser Gesichtspunkt in dieser Geschichte auch noch wichtiger war.
Da bin ich gespannt, ob du das Buch lesen wirst und wünsche dir schon jetzt viel Freude damit :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hey, Tanja,
AntwortenLöschenendlich mal eine Meinung zu dem Buch :) Hört sich so weit ja nicht schlecht an, ich bin echt gespannt auf die Story und warte immer noch auf mein Exemplar, das einfach nicht ankommen mag :( Aber die Hoffnung stirbt ja zuletzt! ;)
LG, Claudia :)
Hallo Claudia,
Löschentatsächlich habe ich beim Einstellen der Rezension auf Amazon auch noch keine weiteren Rezensionen vorgefunden. Ich bin schon sehr gespannt auf die weiteren Meinungen.
Ich denke schon, dass das Buch demnächst bei dir eintreffen wird. Der Verlag scheint die Bücher nach und nach rauszusenden.
Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt, wie du die Geschichte findest. Vielleicht magst du mir ja nach der Rezension einen kleinen Hinweis zukommen lassen, damit ich bei dir stöbern kommen kann :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Ja, das hat mir der Verlag vor einer Woche auch schon geschrieben. Wahrscheinlich bin ich zu ungeduldig;)
LöschenIch lasse dir dann gerne den Link zur Rezi hier:)
LG:)
Hallo Claudia,
Löschenich kann das verstehen, gerade, wenn man sich so sehr auf das Buch freut :o) Auf deine Meinung zu dem Buch bin ich auf jeden Fall schon sehr gespannt und ich wünsche dir auch ganz viel Spaß mit der Geschichte :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo Tanja,
AntwortenLöschendas hört sich gut an! Ja, so was kommt leider öfter vor als man denkt und die Kinder fallen bei der Geschichte meistens hinten runter. Es ist aber auch schwieriges Thema. Ich habe das mal bei jemanden mitbekommen. Die Mutter ein halbes Jahr in der Psychiatrie, die 16 jährige alleine zu Hause. Das ging ganz fürchterlich schief, was Mutter und Behandler erst spät mitbekommen haben, weil die Tochter vor ihnen immer gesagt hat, das alles bestens war. Aber was soll man auch anderes sagen, wenn die Mutter so krank ist?!
Ich bin nur etwas von dem Titel irritiert. Es gibt ja das Buch "Die Farbe Lila". Auch wenn die Geschichte etwas anders ist, scheint sie sich doch in dem Drama für das Kind zu ähneln. Und dann einen ähnlichen Titel zu wählen, fide ich nicht glücklich.
Liebe Grüße
Petrissa
Hallo Petrissa,
Löschenich finde das wirklich sehr hart, wenn ein Kind quasi ganz alleine die Last tragen muss. In diesem Buch war es so, dass die Protagonistin wirklich sehr stark war. Sie musste aber so oft unter dem leiden, was ihre Mutter gesagt und getan hat. Sie tat mir sehr leid und ich war auch oft stellvertretend wütend für sie. Das Buch hat mich wirklich sehr bewegen können.
Die Farbe Lila habe ich nicht gelesen. Ich kann dir aber sagen, warum der Titel so heißt, wie er heißt. Die Mutter hat ihre eigenen Fingernägel und die ihrer Tochter immer in Lilatönen lackiert. Das spielt noch eine kleine Rolle in dem Buch. Ich weiß nicht, ob die Autorin bei dem Titel an Die Farbe Lila gedacht hat. Ich muss aber sagen, dass ich beim Austausch über dieses Buch auch immer die beiden Titel verwechselt habe ;o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo Tanja,
Löschenmich macht so was immer total wütend, wenn Eltern ihren Scheiß auf den Kindern abladen.
Ah, ok, danke für die Erklärung mit dem Nagellack. Ich wette, bei dem Aspekt kommt auch nichts Gutes bei rum.
Liebe Grüße
Petrissa
Hallo Petrissa,
Löschenverständlich. Man hat schon gemerkt, dass die Mutter das teilweise gar nicht gemerkt hat, was sie ihrem Kind antut. Dennoch war es ganz schrecklich das mit anzusehen.
Zu dem Nagellack sage ich jetzt mal nicht mehr so viel :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo liebe Tanja,
AntwortenLöschenauf dieses schöne Buch warte ich ja immer noch. Ich hoffe sehr, dass es mich dieses Woche erreichen wird, denn ich bin schon total gespannt darauf! Oh, ich sehe gerade, dass Claudia auch noch wartet. Na, da bin ich ja zum Glück nicht die Einzige. Ich hatte schon so langsam Sorge, dass mein Exemplar unterwegs verloren gegangen ist.
Dir hat das Buch ja sehr gut gefallen. Bin ich ja mal gespannt, wie ich es finden werde. :D
Liebe Grüße
Corinna
Hallo Corni,
LöschenClaudia hat oben auch schon geschrieben, dass sie noch auf das Buch wartet. Ich warte derzeit auch auf ein Magellanbuch, was bei einer anderen Bloggerin schon angekommen ist. Ich bin mir sicher, dass die Bücher nach und nach eintreffen werden. :o)
Auf jeden Fall bin ich auch schon sehr gespannt auf deine Meinung zum Buch. Vielleicht magst du mir ja auch einen Hinweis geben, wenn du es gelesen hast, damit ich dann bei dir stöbern kommen kann.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hey Tanja!
LöschenDas Buch war heute leider wieder nicht im Briefkasten. Sobald es da ist, werde ich es lesen und ich werde dir dann auf jeden Fall Bescheid geben, sobald ich damit fertig bin. Ich bin echt schon mega gespannt auf das Buch! :D
Liebe Grüße
Corinna
Hallo Corinna,
LöschenClaudia hat mir auch gerade schon geschrieben, dass der Verlag meine Vermutung bestätigt hat. Die Bücher werden nach und nach rausgeschickt. Ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass die Geschichte bald in deinem Briefkasten liegt und dass du ganz viel Freude damit haben wirst :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hi!
AntwortenLöschenEine wunderbare Rezension, du hast mich wirklich neugierig auf dieses Buch gemacht. Es ist nun ein Weiterer Punkt auf meiner Wunschliste geworden... :D
xx Isa
Hallo Isa,
Löschendas freut mich so sehr, dass dir meine Rezension gefallen hat und deine Neugierde für das Buch wecken konnte. Ja, meine Wunschliste wächst und gedeiht auch fleißig. Aber ich habe auch fest vor dem SuB demnächst mal ans Buch zu gehen :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Huhu liebe Tanja,
AntwortenLöschenschön das du das Buch schon durchgelesen hast und es dich überzeugen konnte. Bei mir stand es ja an Platz 3 der Magellan Bücher ;-) Und ich bin mir immer noch ein wenig unsicher, ob ich es kaufen soll oder nicht, da es nicht unbedingt so mein Genre ist.
Liebe Grüße
Sandra
Hallo Sandra,
Löschenich kann schwer einschätzen, ob das Buch etwas für dich ist. Die Geschichte brauchte für mich ein wenig, um sich zu entfalten. Es dauerte auch etwas, bis ich raushatte, was der Kernpunkt der Story ist. Die Mutter-Kind-Beziehung war wirklich nicht gerade einfach. Ich war teilweise wirklich etwas wütend auf die Mutter aber auch an einer Stelle auf den Freund der Protagonistin.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Huhu Tanja,
AntwortenLöschenich lese ja sehr gerne Bücher aus dem Magellan-Verlag und auch dieses klingt, als müsste es irgendwann bei mir einziehen. ;)
LG Alica
Hallo Alica,
Löschenich habe den Magellan-Verlag erst vor kurzem für mich entdeckt und ich muss sagen, dass ich auch sehr angetan bin von den Geschichten. Mir gefällt, dass die Themen immer sehr in die Tiefe gehen und nicht nur oberflächlich angeschnitten werden.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo Tanja
AntwortenLöschenich glaube, es kommt öfter vor wie man denkt, dass Kinder unter den psychischen Störungen ihrer Eltern leiden. Dabei muss das doch nicht sein.
Gut, dass das Buch da mal aufmerksam macht, die gestörte Mutter-Tochter-Beziehung finde ich spannend und bin froh, dass meine eigene so herrlich ist!
Liebe Grüße,
Daniela
Hallo Daniela,
Löschenohja, das glaube ich auch. Ich denke die Symthome sind immer unterschiedlich, aber ich denke auch, dass ein sehr großer Prozentsatz nicht in einem idealen Umfeld aufwächst.
Ja, ich denke auch, dass man dankbar dafür sein kann, wenn man in einem guten sozialem Umfeld (nicht nur, was die Eltern angeht) aufwachsen durfte und eine schöne Kindheit hatte. Das ist nicht selbstverständlich!
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo Tanja,
AntwortenLöschenauch über dieses Buch haben wir uns ja schon ausführlichst unterhalten :) Auch wenn ich, die gewählte Thematik der psychischen Störungen für wichtig halte, denke ich, dass mich Maggie während dem lesen ständig wütend gemacht hätte.
Es freut mich, dass dir das Buch trotzdem gefallen hat.
Liebe Grüße,
Uwe
Hallo Uwe,
Löschenich kann sehr gut verstehen, dass du Bedenken hast, dass du während des Lesens sehr wütend auf Maggie sein würdest. Mir erging es da ja nicht anders. Wobei ich auch sagen muss, dass ich auch in einem Punkt auch sehr enttäuscht von ihrem besten Freund und seiner Mutter war. Irgendwie fand ich das Verhalten von den beiden noch etwas schlimmer, weil sie ja nun mal nicht krank waren und weil ich da etwas mehr von den beiden erwartet hätte.
Auf jeden Fall hat mir das Buch trotzdem gut gefallen. Wichtig ist ja, dass die Geschichte etwas mit einem macht. Es muss nicht immer nur ein positives Gefühl sein. Mir gefiel sehr, dass diese Geschichte auch wieder sehr in die Tiefe ging und dass das Thema psychische Störung hier so gut behandelt wurde. Ich meine, dass Maggies Krankheitsbild durchaus realistisch gezeichnet war.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)