Rezension zu Der letzte Liebesbrief von J. Vellguth
Verlag: Selfpublisher –
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Seitenzahl:428
Format: Ebook
Preis: 4,99€ für das E-Book
14,99€ für das Taschenbuch
19,99€ für das Hardcover
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19,99€ für das Hardcover
ISBN:
ISBN: 978-1720596370 (Taschenbuch)
ISBN: 978-3752881004 (Hardcover)
ASIN: B07F2FXLMJ (Ebook)
ISBN: 978-3752881004 (Hardcover)
ASIN: B07F2FXLMJ (Ebook)
Abgeschlossene Erzählung
Hier geht es zur Homepage der Autorin
Inhalt:
Es beginnt mit dem Fund eines
versteckten Liebesbriefes, der an Nells Tante adressiert ist. Nell
ist sich sicher, dass Tante Bernadette, die die Vergangenheit oft zu
verdrängen versucht, nichts weiter von den Briefen wissen möchte.
So begibt sich das Mädchen selbst auf die Suche. Erst, wenn das
Geheimnis um den geheimen Liebhaber aufgelöst ist, möchte Nell ihre
Tante zur Rede stellen. Der erste Brief enthält neben liebevollen
Worten ein Versprechen: Es soll weitere Briefe geben, die nach und
nach immer mehr von dem erzählen, was dem Absender auf dem Herzen
lag. Die
beiliegenden Koordinaten in dem Umschlag führen zum nächsten Ort
und somit peu
à peu
zu einem weiteren Puzzleteil
aus
dem Leben der Tante.
Erweiterter Inhalt und eigene
Meinung:
Mit dem Fund des
ersten Liebesbriefes begibt sich Nell in ein altes verlassenes
Herrenhaus. Hier wirkt alles etwas gruselig und geheimnisvoll. Die
Schönheit der Vergangenheit spiegelt sich aber in den alten Räumen
wieder. Nicht nur der ominöse Briefschreiber fühlte sich von dieser
Location angezogen, denn Nell stolpert bei ihrer Suche mitten in ein
Fotoshooting.
Der Fotograf
stellt sich bald als Sam vor. Ein junger talentierter Mann, der
jedoch seit geraumer Zeit nicht mehr mit seiner Arbeit zufrieden ist.
Irgendwie fehlt den Bildern das gewisse Etwas. Als Nell von ihrer
Suche nach einem Brief berichtet, erklärt Sam, dass er genau diesen
Brief gefunden habe. Er führt Nell zu dem Fundort. Bald schon
beschließen beide zusammenzuarbeiten. Denn Sam erhofft sich, von
diesem vielversprechendem Abenteuer seine Inspiration wiederzufinden
und Nell kann ein wenig Hilfe sehr gut gebrauchen.
Mit
Nell führt die Autorin einen Charakter in die Geschichte ein, der
innerlich zerrissen ist. Sie hat mit ihrer eigenen Vergangenheit, die
durch den Tod beider Elternteile überschattet ist, abgeschlossen.
Sie hat sich mit der Narbe, die ihr die Mutter einst zugefügt hat
und die einmal quer über Nells Gesicht verläuft, abgefunden. Nell
ist nicht hübsch. Das weiß sie nur zu genau. Durch
die entstellende Narbe
ist sie eine typische
Außenseiterfigur.
Die Wut auf die eigene Mutter sitzt tief.
Nell fällt es
schwer andere Menschen näher an sich heranzulassen. Das muss auch
Sam spüren, der in dem Mädchen eine Schönheit entdeckt, die diese
selbst nicht sehen kann. Doch auch Sam hat sein Päckchen zu tragen.
Seine eigene Familie bedeutet ihm viel. Mit der großen Liebe hat er
schlechte Erfahrungen machen müssen. Seine Inspiration, sein
Lebensglück, man könnte auch sagen seine Muse, ist ihm verloren
gegangen.
Zwar
kommen sich Nell und Sam näher, doch ist ihre Beziehung in
besonderem Maße von der Vergangenheit
belastet.
Der
Anfang des Buches gestaltete sich für mich schwierig. Ich versuchte
die Geschichte zu greifen und hatte irgendwie das Gefühl nicht
wirklich anzukommen. Das lag vermutlich an den miteinander
verflochtenen Zeitebenen und Handlungssträngen. Der
Plot wirkte anfangs überladen
und die Handlung bisweilen uneingeführt.
Etwa ab der Hälfte des Buches gelang es mir dann, Zugang zu der
Geschichte zu finden. Ich begriff, dass es hier nicht allein um
Bernadettes Geschichte, sondern um viel mehr gehen sollte.
Fazit:
„Der
letzte Liebesbrief“ ist eine Geschichte, die sich nicht der
Bedienung der Lesererwartungen
verschreibt. Wenn
sich der Leser "in seinen Erwartungen bestätigt fühlt",
wird er durch eine überraschende
Wendung
in den Erzählungen wieder wachgerüttelt.
Die
Handlungsstränge
werden geschickt zusammengeführt
und in einem überraschenden Plot vereinigt.
Nach
und nach fügt sich im Laufe des Romans ein Puzzleteil
ans andere und es entsteht das Bild einer zerrütteten
Familie. Kontrastiert wird das Bild mit der Beschreibung des
bürgerlichen Traums vom Familienglück
und heiler Welt. Der Roman zeigt ein breites Spektrum
an
Lebenswirklichkeiten
und führt diese zusammen. Dies macht seinen Reiz aus.
Buchzitate:
„Was für ein Code?“,
fragte Nell auch sofort. „Den für Urban Explorer. Take nothinig
but photos, leave nothing but footprints“, sagte Sam ganz
automatisch.
Kurzgefasst:
Spannung/Action:
Liebe:
Charaktere:
Handlungsstrang:
Schreibstil:
Im Gesamtpaket:
Guten Morgen liebe Tanja,
AntwortenLöschendas ist ja ein total interessantes Buch. Klingt sehr facettenreich. Deine Bewertung scheint auch, dass es ein tolles Buch für Zwischendurch ist.
Ich werde es mir mal notieren für meinen nächsten Buchhandelgang.
Ich wünsche Dir ein wundervolles Wochenende
Liebe Grüße
Andrea♥
Hallo Andrea,
Löschendie Geschichten von J. Vellguth lese ich sehr gerne.
Bei diesem Buch hatte ich anfangs Schwierigkeiten herauszufinden, wo der Fokus der Geschichte liegt. Es geht hier um viel mehr, als nur um die Suche nach dem Liebesbrief. Es geht unter anderem um Familienzusammenhalt, zerrüttete Familien, Selbstkritik und natürlich auch um eine schöne Liebesgeschichte und dann natürlich auch noch um die Suche nach den Briefen. Ich bin gespannt, ob das Buch bei dir einziehen darf :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja
Hallo Tanja,
AntwortenLöschendu hattest mir ja schon ein wenig mehr über das Buch erzählt und deine Kritikpunkte kann ich gut nachvollziehen. Es wäre mir wahrscheinlich genauso ergangen.
Liebe Grüße,
Uwe
Hallo Uwe,
Löschendas freut mich, dass meine Kritikpunkte für dich nachvollziehbar sind. :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja