Freitag, 17. Januar 2020

Durchgelesen: Wild Horse Valley

Rezension zu Wild Horse Valley von Kyra Dittmann


Verlag: Coppenrath (Werbung gem. TMG)
Seitenzahl: 320
Format: Hardcover
Preis: 12,99 Euro
ISBN: 978-3-649-62774-6
Altersempfehlung des Verlages: Ab 12 Jahren
Abgeschlossene Erzählung








Inhalt:

Nach einem gelungenen Ausflug mit ihrem besten Freund Danny erwartet Abby zu Hause eine Überraschung: Der neue Freund ihrer Mutter hat das Mutter-Tochter-Duo zum Essen eingeladen. Das Essen ist ihr Debüt in der High Society. Ein Essen in einem solchen Restaurant hätte sich Abbys Mutter mit ihrem Job als Putzfrau in einem Hotel nie leisten können. Glücklicherweise übernimmt der Neue, Mr. Ambrose, die Rechnung.

Abby fühlt sich während des Treffens außerordentlich unwohl. Doch es soll noch schlimmer kommen. Denn kaum hat Ambrose die beiden Damen verlassen, verkündet Abbys Mutter ihr, dass sie die Sommerferien in einem kleinen Ort südlich von London namens Chilgrove verbringen werden. Abby ist überhaupt nicht begeistert. In ihrer Heimatstadt Liverpool ist viel mehr los und außerdem wohnt hier auch ihr bester Freund. Doch Widerstand ist zwecklos. Hinzu kommt, dass Abby ihrer Mutter das junge Glück nicht vermiesen möchte.

Wenige Tage später findet sich Abby in einem Schloss wieder. Es ist ein geradezu klassisches Setting, in dem die adelige Familie Ambrose und ihrer Bediensteten leben.Schon bald lernt Abby die weiteren Bewohner des Schlosses kennen. Dazu gehört unter anderem der geheimnisvoll wirkende Sohn, Greyson. Das Sprichwort „Das Glück der Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“ wird wiederum im Dressurstall Realität.

Die Neuankömmlinge werden skeptisch von den Bewohnern beäugt. Abbys unbehagliche Gefühl wird nur noch größer als Greyson sich als als unnahbar und ruppig entpuppt. Auch scheint der ein oder andere Bewohner etwas verbergen zu wollen. Während vieler Gespräche und diverser Erkundungen treten Stück für Stück wohlbehütete Geheimnisse zutage.



Im Detail:

Wenn Abby an ihren Vater denkt, dann kommt ihr eine Erinnerung immer wieder in den Sinn. An ihrem sechsten Geburtstag waren Vater und Tochter gemeinsam spazieren. Als sie einen Reiterhof passierten, dessen Reitstunden viel zu teuer gewesen wären, als dass die Eltern es sich hätten leisten können, teilte Abbys Dad ihr mit, dass sie sich diesen Wunsch irgendwann würde erfüllen können. Er glaubte daran, dass Wünsche in Erfüllung gehen können, wenn man nur eisern genug dafür kämpfen würde. Determinismus oder Schicksal im Zusammenspiel mit dem Unbegründeten des Zufälligen, dass ihre neue Stieffamilie ihr Wissen im Umgang mit dem Pferd an Gäste weitergibt und Ausritte sowie Reitstunden anbietet. Aber auch, wenn Abby in jungen Jahren immer reiten wollte, so steht sie diesem Hobby als Jugendliche eher skeptisch gegenüber. Pferde sind ihr suspekt. Ambroses Sohn Greyson und die Tochter einer Freundin der Familie sind erfahrene Reiter. Wenn Abby in ihrem Urlaub nur ein wenig Freude haben möchte, dann muss sie sich wohl mit den Gleichaltrigen anfreunden. Doch Greyson und Gwenyfar verhalten sich versnobt und distanziert ihr gegenüber.

Bei einem Ausflug in den Wald nehmen die Dinge jedoch eine neue Wendung. Ein Pony hat sich in den Ästen verfangen. Abby hilft „Shaggy“, wie sie ihren neuen Freund nennt, aus der Misere und beschließt ihn kurzerhand mit aufs Gestüt zu nehmen. Die Belegschaft zeigt nur wenig Begeisterung für den herrenlosen Neuzuwachs, der mit dem struppigen Fell und dem rüpelhaften Verhalten vermutlich Krankheiten mit den Stall schleppen wird und auch für einigen Trubel sorgt. Dennoch setzt Abby ihren Willen durch und besorgt eine vorläufige Unterkunft für ihren neuen Freund im Stall.

Neben den interessanten Figuren, den vielen Geheimnissen und dem spannenden, fast krimiartigem Plot gibt es jedoch auch Kritikpunkte. So passiert es Abby nicht nur einmal, dass sie sich in der neuen Umgebung verläuft und dabei wie zufällig auf interessante, neue Fakten stößt. Dies wirkt unterkomplex, manchmal simplifizierend.
An einer Stelle zum Beispiel stampft sie vor Wut mit dem Fuß auf den mit Laub bedeckten Boden auf. Dass sich genau an dieser Stelle eine verborgene Holzklappe befindet, ist ein sehr großer Zufall.



Fazit: 
 
Viel Romantik umweht die Pferdeliebe von Mädchen und Frauen. Zudem macht der Umgang mit dem Pferd angeblich selbstbewusst und verantwortungsvoll. 
 
Kyra Dittmann erschafft in ihrem Roman „Wild Horse Valley“ also eine klassische Situation: Ein Schloss in England, eine kleine Gesellschaft von Menschen, die sich neu zusammengefunden hat, und die Möglichkeiten zu vielen Outdoor-Aktivitäten.

Eine Mischung aus Kriminalroman, Liebesgeschichte und Pferdebuch erwartet den Leser, die zwar nicht vor Klischee gefeit ist, aber durch liebevolle Charakterentwicklungen und eindringliche Ponyhofstimmung besticht.



Kurzgefasst:

Spannung/Action:






Liebe:






Charaktere:






Handlungsstrang:






Schreibstil:







Im Gesamtpaket: 


12 Kommentare:

  1. Hallo liebe Tanja,

    schön das dir das Buch so gut gefallen hat. Ich verstehe aber auch deine Kritik. Ich habe ab und an auch Schwierigkeiten damit, wenn die Geschichte zu konstruiert wirkt. Und dein Beispiel mit der Falltür klingt absolut nach so einer Szene.
    Dennoch finde ich das Buch immer noch recht interessant.

    Liebe Grüße
    Sandra

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    1. Hallo liebe Sandra,
      wenn man über den kleinen Kritikpunkt hinwegschauen kann, dann wird man hier auch mit einer sehr abenteuerlichen und schönen Geschichte belohnt.

      Ich hatte sehr spannende und schöne Lesemomente. Ganz besonders gefallen hat mir der eigenwillige Charakter des Ponys. Ich habe es beim Lesen total ins Herz geschlossen. Aber auch die vielen geheimnisvollen und spannenden Abenteuer, die durch die Erkundung des Schlosses entstehen, waren richtig toll. Ich kann dir das Buch also, trotz kleiner konstruierter Momente, sehr ans Herz legen.

      Ganz liebe Grüße
      Tanja

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  2. Liebe Tanja,
    solche Bücher habe ich als Kind nur so verschlungen. Ich liebte alles, was mit Pferden zu tun hatte.
    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,
    Christine

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    1. Hallo liebe Christine,
      bis vor Kurzem dachte ich immer, Pferdebücher wären nichts für mich. Wie man sich doch täuschen kann. Es ist nun das zweite Buch in diese Richtung, was mir sehr gut gefallen hat. Liest du denn heute immer noch Pferdebücher oder gar nicht mehr?

      Ganz liebe Grüße
      Tanja

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  3. Liebe Tanja,

    vielen Dank für die tolle Buchvorstellung. Ich muss gestehen, dass ich schon lange keine Bücher mehr gelesen habe bei denen Pferde eine wichtige Rolle spielen. Dabei habe ich solche Bücher früher regelrecht hinaliert. Es klingt auf jeden Fall als hättest du ein paar schöne Lesestunden mit dem Buch verbracht. :)

    Liebe Grüße
    Jenny

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    1. Hallo liebe Jenny,
      mir erging es eine ganze Weile ganz genauso wie dir. Ich bin dann durch Zufall an ein Pferdebuch geraten, dass mir dann auch noch richtig gut gefallen hat. Daraufhin hat mich eine Bloggerin gefragt, ob ich nicht Wild Horse Valley lesen möchte. Sie wollte das Buch aussondern.
      Was soll ich sagen?! Das war jetzt schon wieder ein Volltreffer :o)
      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  4. Huhu Tanja,

    eine wirklich schöne Rezension. <3
    Ich habe seit Ewigkeiten kein Buch mehr gelesen, wo ein Pferd eine große Rolle spielt. Bin mir auch ehrlich gesagt nicht so sicher, ob dieses meinen Geschmack trifft. Es freut mich aber, dass es dir gefallen hat. :)

    Ich wünsche dir noch eine schöne Woche. <3

    Liebe Grüße

    Sunny

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    1. Hallo liebe Sunny,
      ich bin wirklich beruhigt, dass es mir, was die Pferdebücher angeht, nicht alleine so geht. :o) Ob die Geschichte deinen Geschmack trifft, kann ich leider auch nicht beurteilen. Ich war positiv überrascht :o)

      Ganz liebe Grüße
      Tanja

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  5. Guten Abend liebe Tanja,
    was für eine schöne Rezension. Ich liebe Bücher mit Pferden.
    Und wenn dann noch eine Romanze mit im Spiel ist, dann macht es das Ganze rund. Irgendwie gehören die beiden Faktoren immer für mich dazu :-)
    Einen tollen Abend und eine angenehme Restwoche
    Fühl Dich lieb gedrückt
    Andrea ♥

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    1. Hallo liebe Andrea,
      in diesem Buch gab es wirklich alles. Eine Romanze, ein Abenteuer, Spannung, Intrigen und am Rande das Thema Pferd. Ich freue mich, dass ich mit dieser Buchvorstellung deinen Geschmack getroffen habe :o)

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  6. Hi
    ich hab dich heute unter meinen Bloggerköfferchen erwähnt.
    Liebe Grüße
    Nicole

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    1. Hallo liebe Nicole,
      vielen Dank <3 Ich schau gleich mal bei dir vorbei :o)

      Ganz liebe Grüße
      Tanja

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