Rezension zu Avros – Das Amulett und der Frieden von Derek K. Adler
Verlag: Selfpublisher - kaufen bei Amazon (Werbung gem. TMG)
Seitenzahl: 26 Format: EBook
Preis: 0,99 Euro
ASIN: B08BGB9Z93
Kurzgeschichte
Inhalt:
Hendrid will nur eins: Frieden. Doch davon ist er weit entfernt. Gemeinsam mit seinem Bruder Belan wurde er in Kriegszeiten eingezogen und so schickte man ihn mitten ins Gemetzel.
Die Entfremdung von der Heimat, die Degradierung zum Material, ja die Maschine Krieg, machen Hendrid zu schaffen.
Mitten in der Schlacht denkt Hendrid
nur an das Überleben und die Rückkehr in das sichere
Heimatdorf.
Meinung:
In seinem Erstlingswerk „Avros – Das Amulett und der Frieden “ erzählt Derek K. Adler die Geschichte des jungen Hendrid.
Der Krieg kennt keine Helden, nur Tod, Angst und Verkrüppelung. Und auch Hendrid ist kein Held. Er hat Angst, er möchte nach Hause zu seinen Freunden, zu seiner Familie. Doch stattdessen wird ihm wie ein Mahl aus der Hölle das sich bietende Grauen des Schlachtfelds „aufgetischt“.
Schon während der ersten Sätze bemerkte ich, dass Derek K. Adler sein schriftstellerisches Handwerk versteht. Er erzählt seine Geschichte – atemlos und wortgewandt. Er schafft es, den Leser affektiv an seine Figuren zu binden.
Gut nachvollziehbar war für mich Hendriks Motivation, seine Gedanken und seine Gefühlswelt.
Dass in einer Kurzgeschichte vieles fragmentarisch bleiben muss, leuchtet ein, lässt aber manche Fragen unbeantwortet.
Fazit:
Derek K. Adler hat hier mit großer Kunstfertigkeit eine intensive Kurzgeschichte geschrieben.
Er erspart dem Leser das Überblättern langweiliger Passagen. Das erbarmungswürdige Krepieren, das fast schon routinierte Abschlachten, all dies erspart er dem Leser indes nicht. Ihm gelingt es, das Geschehen für uns imaginativ und emotional nachvollziehbar zu machen und unsere Empathie für seine Figuren zu wecken.
Bleibt zu hoffen, dass der Autor seine Geschichte erneut aufgreift und die noch offen Fragen beantworten wird.
Kurzgefasst:
Spannung/Action:
Charaktere:
Weltenaufbau:
Handlungsstrang:
Schreibstil:
Im Gesamtpaket:
Ich selber lese nicht so gerne Kriegsgeschichten. Aber wer sich dafür interessiert, hat sicher viel Freude mit diesem Buch.
AntwortenLöschenLiebe Grüße und noch einen schönen Donnerstag
Christine
Hallo liebe Christine,
LöschenKriegsgeschichten sind eigentlich auch überhaupt nicht meins. Hier hat der Autor mich aber sofort gekriegt. Interessant sind die Emotionen, die Hendrid auf dem Schlachtfeld verspürt und die beim Lesen direkt auf den Leser übergehen.
Ich wünsche dir einen wunderschönen Start in dein Wochenende. :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja
Hallo Tanja,
AntwortenLöschenda ist sie nun also, die Rezension zu der Kurzgeschichte, über die wir uns unterhalten haben. Ich freue mich, dass es dir so gut gefallen hat. Ich habe bisher nicht viele Kriegsgeschichten gelesen, was schon allein daran liegt, dass ich im historischen Bereich nicht so unterwegs bin. Aber in Fantasybüchern wird natürlich auch gekämpft...
Was du schreibst klingt auf jeden Fall gut und macht neugierig. Das offenbleiben von Fragen, bringen Kurzgeschichten ja leider oft mit sich, deswegen würde ich längere Geschichten wohl auch immer bevorzugen. Da muss man nicht so viel selbst weiter denken oder hineininterpretieren. :)
Liebe Grüße
Dana
Hallo liebe Dana,
Löscheneine Kurzgeschichte ist ja eigentlich eine sehr kurze Episode aus dem Leben einer Figur. Gerade die geringe Seitenzahl stellt für den Autor gewiss noch einmal eine ganz andere Herausforderung dar. Man muss sich aufs Wesentliche beschränken. Innerhalb weniger Seiten, sollte es gelingen, dem Leser die Figur näherzubringen, Spannung zu schüren und überraschende Wendungen einzubauen. Ich denke so eine Geschichte muss "im Abgang" auch ein wenig schockieren oder zumindest den Leser mit dem Gefühl entlassen gut unterhalten worden zu sein.
All diese Punkte hat der Autor hier, meiner Meinung nach, erfüllt.
Ein offenes Ende gibt es ja auch manchmal bei Romanen. Das muss dann aber gut gemacht sein. (Ich denke da spontan an die Dark-Palace-Reihe. Hast du die gelesen?)
Was Kriegs- und Kurzgeschichten angeht: Beides sind nicht die Bücher, zu denen ich spontan greifen würde. Kurzgeschichten sind mir zu schnell durchgelesen und Kriegsgeschichten würde ich mit sinnlosem Gemetzel in Verbindung bringen.
Hier legt der Autor jedoch Wert auf den inneren Zwiespalt des Protagonisten und gerade das hat mir sehr gut gefallen. Ich bin wirklich sehr gespannt auf seine weiteren Werke.
Ganz liebe Grüße
Tanja
Hallo liebe Tanja,
AntwortenLöscheneine sehr heftige Geschichte, die gestimmt unter die Haut geht. Sehr schade, dass durch die wenigen Seiten die Tiefe fehlt. Was natürlich zwangsläufig damit einhergeht. Für mich wäre es jetzt keine Geschichte gewesen, die ich hätte lesen wollen. Ich hoffe, dass der Autor die Geschichte noch fortführt, damit deine Fragen beantwortet werden.
Ganz liebe Grüße,
Uwe
Hallo Uwe,
Löschenaus zuverlässiger Quelle weiß ich, dass sich geneigte Leser/innen auf weitere Geschichten aus dieser Welt freuen dürfen, die dann vermutlich auch einige Fragen noch klären werden.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo liebe Tanja,
AntwortenLöschenich muss zugeben, dass das nicht so ganz mein Genre ist. Aber Respekt, dass in nur 26 Seiten so viel passieren kann, dass man unterhaltungstechnisch voll auf seine Kosten kommt.
Dann hoffe ich mal, dass es eine Fortsetzung gibt um die noch offenen Fragen geklärt zu wissen:)
Liebe Grüße
Andrea ♥
Hallo liebe Andrea,
Löschenich kann verstehen, dass du bei dem Genre skeptisch reagierst. Kriegsgeschichten fallen auch so gar nicht in mein Lesegenre. Diese Geschichte greift aber so viel mehr auf. Vielmehr geht es hier um das Empfinden des Protagonisten. Aber nicht nur. Ich müsste spoilern, wenn ich ins Detail gehe.
Ich habe mir sagen lassen, dass es eine weitere Geschichte und eventuell auch mehr aus dieser Welt geben wird, die dann auch die Hintergründe weiter beleuchten wird.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Liebe Tanja,
AntwortenLöschenvielen Dank für die Buchvorstellung. Kriegegeschichte sind leider nicht so meins, aber für jeden den es interessiert, ist das Buch sicherlich interessant.
Liebe Grüße
Jenny
Hallo liebe Jenny,
Löschendas kann ich verstehen. Kriegsgeschichten lese ich im Normalfall auch nicht. Ich bin auch kein Fan von entsprechenden Filmen. Diese Geschichte konzentriert sich aber nicht auf die bloße Schlacht sondern unter anderem auf die Gefühlswelt des Protagonisten, was es sehr spannend macht :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)