Mittwoch, 20. Oktober 2021

Durchgelesen: Stella und der Mondscheinvogel

Rezension zu Stella und der Mondscheinvogel von Catherine Fisher


Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendbuch (Werbung gem. TMG)
Seitenzahl: 208
Format: Hardcover
Preis: 12,00 Euro
Übersetzer: Ulrike Köbele
Altersempfehlung des Verlages: Ab 10 Jahren
ISBN: 978-3-7373-4250-6
Abgeschlossene Erzählung







Inhalt:


Nach zwölf Jahren im Waisenhaus wurde Stella von ihrer Großtante Grace aufgenommen. Als diese verstirbt, muss Stella sich ihren Zukunftssorgen stellen. Doch auf der Beerdigung der Großtante sucht ein Rechtsanwalt den Kontakt zu dem Mädchen. Er überreicht ihr einen Brief von Stellas Taufpaten, Captain Arthur Jones und seine Frau Lady Mair. Das Paar hat sich in diesem bereiterklärt, nach Graces Versterben Stella bei sich aufzunehmen.

Nun stand Stella also am Bahnhof und fror bitterlich. Als der Bahnhofswärter ihr einen Platz in der Wartehalle am Kamin anbietet, verfängt das Angebot natürlich sofort. Die Halle war, bis auf einen einzelnen Mann, leer. Doch dieser verhält sich auffallend. Er redet wirres Zeug und verlässt sogar letztlich panisch die Halle. Zuvor drückt er Stella jedoch noch mit den Worten, „falls sie mich erwischen. Lass es auf keinen Fall zurück, egal, was passiert“, ein Päckchen in die Hand.

Als der Zug in den Bahnhof einfährt, steht Stella immer noch mit dem Paket in den Händen da. Der Mann scheint, wie vom Erdboden verschwunden.

Stella hatte Pläne. Sie stellte sich ihre Zukunft im prunkvollen und luxeriösen neuen Heim vor. Sie träumte von einer liebevollen Familie. Denn Captain Arthur Jones und Lady Mair haben sogar noch einen Sohn, Tommo, mit dem Stella ihre Zeit verbringen wollte. Ein Paket, um das sie sich kümmern muss, gehörte nicht zu ihren Zukunftsplänen. Doch stehen lassen kann sie es nun auch nicht mehr.

Sie springt in den Zug und macht sich auf die Reise. Mit einem Geheimnis in der Tasche und einer Zukunft, die letztlich ganz anders aussehen wird als die in ihren Träumen.



Meinung:


Die Autorin legt ein Buch vor, das die Leser gekonnt von der ersten Seite anlockt und in dieses hineinzieht. Stella begibt sich auf eine Reise ins Ungewisse. Sie träumt von einer wundervollen Zukunft. Sie träumt von einer Familie und Menschen, die sie lieben.

Doch als sie endlich in ihrem neuen Zuhause, einem riesigen Haus mit einer Bibliothek, vielen Fluren und Zimmern ankommt, erwartet sie die erste Überraschung: Die Einrichtung ist düster und verstaubt. Das Haus wirkt verlassen, die Luft ist stickig. Man sollte meinen, dass solch ein riesiges Haus eine Menge Personal benötigt, um es in Schuss zu halten. Doch die einzigen Menschen, die hier leben, sind Denzil, das Faktotum im Haus, Gwyn der Gärtnerjunge, die Haushälterin Mrs. Villiers und ein weißer Kater. Auf ihre Nachfrage, wo denn die Herrschaften seien, bekommt Stella nur Ausflüchte präsentiert. Stella sollte dankbar sein. Sie kann sich hier zuhause fühlen. Doch hat das Haus, darauf wird sie hingewiesen, auch seine No-go-Areas.

Alles, was das Mädchen hat, um ihre Einsamkeit zu stillen, ist das geheimnisvolle Päckchen. Darin befindet sich, wie Stella bald feststellt, ein ganz besonderes Spielzeug. Als Stella dieses zusammenbaut und als sie beginnt, das alte Gemäuer zu erkunden, beginnt für sie ein Abenteuer, das sie sich in ihren kühnsten Träumen nicht hätte vorstellen können.

Zwar war Stella zeit ihres Lebens auf sich alleine gestellt, nun bekommt sie jedoch erstmals einen Freund an ihre Seite. Einen ziemlich frechen, der nicht immer sympathisch wirkt, zu dem Stella aber dennoch schnell eine enge Bindung aufbaut.

Immer wieder wirft Catherine Fisher neue Rätsel auf. Was für Geräusche sind das, die nur Stella zu hören scheint? Was hat es mit dem geheimnisvollen Spielzeug auf sich und wo ist die Familie hin, die Stella eigentlich hier hätte erwarten sollen?



Fazit:


Catherine Fishers Welt, die sie in „Stella und der Mondscheinvogel“ präsentiert, ist düster und verhangen, aber atmosphärisch so dicht. Man kommt nah an die Figuren heran, ja taucht sogar in diese ein. Während man die Geschichte nach und nach begreift, kommt das Finale viel zu schnell, allerdings so fesselnd und auch noch schlüssig erzählt, dass dem Leser gar nichts anderes übrigbleibt, als sich von diesem vereinnahmen zu lassen.

Bald bricht das Übernatürliche und Magische in die Geschichte ein. Das Kinderbuch ist perfekt für herbstliche Lesestunden im Schein des Kaminfeuers mit einem wärmenden Heißgetränk und einer kuscheligen Decke.



Kurzgefasst:


Spannung/Action:





Charaktere:





Weltenaufbau:





Handlungsstrang:





Schreibstil:





Im Gesamtpaket:







20 Kommentare:

  1. Liebe Tanja

    Das klingt einfach nur traumhaft, spannend und magisch. Vielen lieben Dank für die Empfehlung und ganz herzliche Grüsse
    Livia

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    1. Hallo liebe Livia,
      ja, diese Beschreibung trifft es gut auf den Punkt :o) Da die Geschichte auch etwas düster ist, passt sie meiner Meinung nach gut in die dunkle Jahreszeit :o)

      Ganz liebe Grüße
      Tanja

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  2. Hallo liebe Tanja,

    da ich die Geschichte noch hören werde, habe ich mir nur dein Fazit durchgelesen. Aber schon das hat mich sehr begeistert. Ich bin nun super gespannt auf die Geschichte und hoffe sehr, dass sie mich nur ansaztweise so überzeugen kann wie dich. :-)

    Liebe Grüße
    Sandra

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    1. Hallo liebe Sandra,
      ich bin schon sehr gespannt auf deine Meinung zum Buch. Ich mochte das düstere märchenhafte Setting sehr. Ich hoffe du wirst genauso schöne Lesestunden mit der Geschichte haben :o)

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  3. Hallo liebe Tanja,

    vielen Dank für die tolle Buchvorstellung. Das Buch sieht ja schon so atmosphärisch aus, wie du es beschreibst. Ich kann mir richtig vorstellen, wie man am Kaminfeuer die Geschichte liest.

    Liebe Grüße
    Jenny

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    1. Hallo liebe Jenny,
      ich finde das Cover spiegelt die Geschichte sehr gut wieder.Sowohl was die Farben, als auch was das Motiv anbelangt. Meiner Meinung nach ist die Geschichte perfekt geeignet für die Lesestunden in der dunklen Jahreszeit :o)

      Liebe Grüße
      Tanja

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  4. Ich war ein paar Tage im Urlaub und hatte eigentlich gedacht, ich komm mal wieder etwas zum Lesen, aber irgendwie hat das nicht so geklappt. Immerhin hab ich sehr viel gelettert und das hat richtig gut getan.
    Jetzt seh ich, dass ich schon wieder das nächste Buch auf meine Liste setzen muss, denn das hört sich sehr spannend an. Tja ... und dann kommt noch dazu, dass eines meiner Patenkinder Stella heißt *lach*.
    Ich schick dir sonnige Grüße und wünsch dir ein zauberhaftes Wochenende.
    GLG Sigrid

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    1. Hallo liebe Sigrid,

      oh wie schön :o)) Magst du verraten, wo du gewesen bist? Ich hoffe du konntest ein paar schöne Erlebnisse und Erinnerungen sammeln :o)

      Dass du die Zeit genutzt hast, um zu lettern, freut mich sehr. Wirst du die Ergebnisse auf deiner Seite oder deinen Profilen zeigen? Du hast mich neugierig gemacht. Wie du ja weißt, mag ich deinen Stil sehr <3

      Na, da wäre Stella und der Mondscheinvogel ja vielleicht genau das Richtige für dein Geschenk fürs Patenkind unterm Weihnachtsbaum :o)))

      Ich wünsche dir einen ganz wundervollen und entspannten Sonntag.

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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    2. Wir waren im Amsterdam, Düsseldorf und im Westerwald ... also im wahrsten Sinne des Wortes auf Reisen.
      Mein Patenkind ist erst 10, ich bin mir nicht so sicher, ob das Buch jetzt schon was für sie ist.
      Dir auch einen schönen Sonntag und sonnige Grüße
      Sigrid

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    3. Hallo lieb Sigrid,
      oh, in Amsterdam war ich schon zwei Mal. Ich hoffe ihr konntet die Zeit so richtig schön genießen und einige Sehenswürdigkeiten mitnehmen :o)

      Das Buch ist ab 10. Mir fällt es aber nicht immer leicht einzuschätzen, inwieweit die Altersempfehlung auch wirklich passend ist. Ich gehe aber mal davon aus, dass der Verlag das einigermaßen gut einschätzen kann. Könnte also was für sie sein :o)

      Ich wünsche dir eine schöne Woche :o)

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  5. Liebe Tanja,
    ich mag solche magischen Geschichten sehr! Gerade jetzt im Herbst gibt es doch nichts Schöneres, als eingekuschelt in eine warme Decke so eine fesslnde Gecshichte zu lesen :) Danke sehr für die Vorstellung dieses Buches!
    Liebste Grüße und ein wunderschönes Herbstwochenende mit hoffentlich viel Sonnenscheint schickt dir
    Christine

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    1. Hallo liebe Christine,

      ich bin ganz deiner Meinung. Wenn es draußen früh dunkel wird und auch kälter geworden ist, dann zieht es mich auch zu entsprechender Literatur. Ende November, Anfang Dezember mag ich dann auch gerne Weihnachtsbücher lesen. Da kann es dann auch ruhig etwas romantischer sein :o)

      Stella und der Mondscheinvogel ist eine wirklich schöne magische und ein wenig düstere Geschichte, die ich dir gerade für diese Jahreszeit besonders als Lektüre empfehlen kann.

      Liebe Grüße
      Tanja :o)

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  6. Hallo Tanja

    Schön, dass es der Autorin gelungen ist, eine bestimmte Atmosphäre mit ihrem Schreibstil zu vermitteln. Deine Rezension macht auf jeden Fall neugierig auf den Rest des Buches und was es mit den vielen Rätseln auf sich hat. Als Kind hätte ich die Geschichte sicher verschlungen! :)

    Danke für die tolle Buchvorstellung!

    Liebe Grüsse
    Mel

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    1. Hallo liebe Mel,

      die Autorin hat wirklich ein Händchen für eine düstere und magische Atmosphäre gezeigt. Das hat mir sehr gefallen.

      Ich wünsche dir einen schönen und entspannten Sonntag.

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  7. Hallo Tanja,
    es freut mich dass du so viel Spaß mit der Geschichte hattest! :)
    Was du schreibst, macht auf jeden Fall neugierig. Ich finde es vor allem spannend, dass es so viele Geheimnisse zu geben scheint und jetzt nicht alles strahlend, leuchtend und fröhlich ist, sondern auch einfach etwas düster und mysteriös und es einige Ungereimtheiten usw gibt.
    Danke für den Eindruck vom Buch! :)
    Liebe Grüße
    Dana

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    1. Hallo liebe Dana,

      aktuell zieht es mich eher in Richtung düsterer Lektüre. Das mag an der Jahreszeit liegen. Stella und der Mondscheinvogel ist - für Kinder angemessen - düster und zugleich auch so richtig schön magisch. Die Geschichte macht einfach Spaß.

      Liebe Grüße
      Tanja :o)

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  8. Liebe Tanja,
    ich bin ganz verliebt in das Buchcover und in die Geschichte.
    Hier scheint die Autorin wirklich alles richtig gemacht zu haben.
    Das Buch kommt definitiv auf meine Wunschliste.
    Vielen Dank fürs Neugierig machen und die tolle Buchvorstellung.
    Liebe Grüße
    Andrea ♥

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    1. Hallo liebe Andrea,
      kann ich total verstehen. Mich hat beides auch sehr angesprochen. Die Autorin verbreitet mit ihrem Schreibstil und dem Setting eine richtig schön düstere Stimmung, die einfach perfekt in diese Jahreszeit passt. Ich könnte mir vorstellen, dass das Buch was für dich ist. :o)

      Ich wünsche dir einen ganz wundervollen Abend.

      Liebe Grüße
      Tanja :o)

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  9. Hi liebe Tanja,

    das Buch hört sich nach einer richtig schönen, magischen Geschichte an. Ich war ja schon beim Cover neugierig geworden, jetzt kommt es definitiv auf die Wunschliste. :)

    Liebe Grüße
    Alica

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    1. Hallo liebe Alica,

      du hast es mit der Beschreibung gut auf den Punkt gebracht. Die Geschichte ist absolut magisch, ein wenig düster und hat mir richtig schöne Lesestunden geschenkt. Ich freue mich, dass es das Buch auf deine Wunschliste geschafft hat. Da wünsche ich dir schon viel Spaß beim Lesen. <3

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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