Mittwoch, 25. September 2024

Durchgelesen: Feenstaub und Enterhaken

Rezension zu Feenstaub und Enterhaken von Jacqueline Weichmann-Fuchs

 

Verlag: Selfpublisher – anschauen auf Amazon (Werbung gem. TMG)
Homepage der Autorin: http://www.weichmann-fuchs.de/buch/
Seitenzahl: 461
Format: Taschenbuch
Preis: 18,90 Euro
Altersempfehlung des Verlages: 12 – 18 Jahre
ISBN: 978-3982467184
Abgeschlossene Erzählung 

 





Inhalt:


Die kleine Tierfee Seira ist mit ihrem Leben nicht zufrieden. Anstatt die verspannten Schenkel der Frösche aus dem Tümpel zu massieren, Wassertropfen auf den Spinnennetzen zu verteilen und Rattenbabys zu bürsten, würde sie viel lieber spannende Abenteuer auf einem Piratenschiff erleben.

Nie hätte Seira erwartet, dass ihr Wunsch von einem Tag auf den anderen wahr werden könnte. Doch ein Zufall will es, dass sie durch ein Missgeschick in dem Loch eines Baumes stecken bleibt und genau dieser soll dem Piraten Raven als neuer Schiffsmast dienen. Kurzerhand landet die kleine Tierfee also ungewollt auf dem Deck eines waschechten Piratenschiffes.

Noch bevor Seira ihr Schicksal so richtig angenommen hat, wird sie auch schon Opfer eines Klabautermannstreiches. Der Schiffskobold spricht kurzerhand einen Fluch über die kleine Tierfee aus und beschließt, den Neuankömmling an Bord für seine eigenen Zwecke einzuspannen.

Innerhalb kürzester Zeit verändert sich Seiras Leben also von Grund auf. Um von den Piraten nicht entdeckt zu werden, benötigt es einen ausgefeilten Plan. Dieser gelingt mehr schlecht als recht auch mit Hilfe des Klabautermannes. Seira verwandelt sich mit Hilfe ihrer Magie und der passenden Kleidung in einen jungen Piraten und heuert auf dem Schiff an. Doch hat sie die Rechnung ohne den missmutigen finsteren Kapitän gemacht. Dieser sieht in ihr einen heimlichen Spion und sein bisher gut gehütetes Geheimnis in Gefahr.

Raven beschließt kurzerhand Seira über die Planke zu schicken. Die kleine Tierfee muss sich also schleunigst etwas einfallen lassen, wie sie den Kapitän nicht nur besänftigen, sondern für sich vereinnahmen kann.



Meinung:


Wer bereits Bücher von Jacqueline Weichmann-Fuchs gelesen hat, der weiß, dass ihre Geschichten immer ein actionreiches Abenteuer voller Humor und Überraschungen versprechen. Keine ihrer Figuren ist je simpel gestrickt: Stets gelingt es der Autorin, ihnen so etwas wie psychologischen Tiefgang zu verleihen.

„Feenstaub und Enterhaken“ erzählt von Identitätsfindung. Themen wie Familie, Freundschaft und female empowerment gesellen sich dazu.

Grundsätzlich stehe ich Geschichten, die sich zu einem großen Teil auf dem Meer abspielen skeptisch gegenüber. Das liegt daran, dass das räumlich begrenzte Setting nur eine Art Kammerspiel zulässt. Aber in „Feenstaub und Enterhaken“ wird es nie langweilig. Unzählige skurrile Szenen reihen sich hier aneinander. Es passiert ständig etwas.

Im Fokus des Buches steht natürlich das Abenteuer der Protagonistin. Einer kleinen taffen Tierfee namens Seira, die sich skurrilerweise mit einer Tierhaarallergie konfrontiert sieht. Seira war mir von Anfang an sympathisch. Hier lernt der Leser eine Figur kennen, die einen großen Traum hegt und ihr Leben gerne verändern würde. Seira lässt sich von Problemen nicht unterkriegen. Sie stellt sich den Herausforderungen des Lebens. Auch wenn diese vielleicht auf den ersten Blick unlösbar erscheinen. Seiras liebenswürdige Art, sorgt dafür, dass sie schon bald an Bord Freunde findet. Wobei mancher auch Freundschaft Plus sucht. So lässt zum Beispiel der Schwerenöter Sindbad keinen Moment ungenutzt, um Seira anzugraben und das jüngste Mitglied an Bord erklärt sie zu ihrer Mutter. Nur der Kapitän reagiert nicht nur abweisend, sondern zeigt sich vielmehr komplett immun gegenüber Seiras Charme.

Leser von Jacqueline Weichmann-Fuchs Büchern wissen, dass die Autorin gerne bekannte Märchenfiguren in ihre Geschichten einwebt. Auch in „Feenstaub und Enterhaken“ trifft man auf bekannte Gestalten wie Merlin den Zauberer, der sich hier noch auf jugendlichen Pfaden bewegt und nur eine wage Ahnung davon hat, dass er irgendwann einmal zu einer berühmten Persönlichkeit aufsteigen wird. Oder Peter Pan und Kapitän Hook, mit denen Raven noch den ein oder anderen Zwist hegt. Wer genau hinschaut, erkennt darüber hinaus auch andere Parallelen zu bekannten Märchen. So gelingt es Seira ihre Körpergröße mit dem Genuss von magischen Pilzen zu verändern. Na, habt ihr das Märchen erkannt?

Auch in diesem Buch trifft man als Leser wieder auf allerhand tierische Figuren, die es faustdick hinter den Ohren haben. Besonders ins Herz geschlossen habe ich dabei den Papagei Blackbird, der seinem Besitzer, dem untalentierten Schiffskoch vorgaukelt, seine Kekse zu mögen, damit er nicht selbst im Kochtopf landet.

Es gibt so viele liebenswerte Charaktere, die man als Leser ins Herz schließen möchte. Viele Nebengeschichten werden geschickt mit dem Hauptplot verquickt, wodurch sie interessanter werden und größere Wirkung entfalten. Zuweilen sind die Passagen des Plots allerdings etwas überladen.



Fazit:


Mit „Feenstaub und Enterhaken“ schafft es Jacqueline Weichmann-Fuchs an die Qualität der Vorgänger anzuknüpfen und setzt dabei auf vertraute Elemente. Es braucht erneut nicht lange, um mit ihren Figuren warm zu werden. Mit allen ihren charmant-schrulligen Wesensmerkmalen und Makeln schließt man sie in sein Herz. Auch der Lesefluss wird erneut von der Unbefangenheit ihrer Sprache getragen.

Im Zentrum steht diesmal eine spannende Liebesgeschichte zwischen einer Tierfee und einem düsteren Piratenkapitän, der ein großes Geheimnis birgt. Dabei trifft die Fee auf Herausforderungen, die sie nicht nur über sich hinauswachsen lassen, sondern ihr ganzes Leben verändern.

Das Buch vereint Fantasy, Romantik und Weibliches Empowerment mit einem sozialem Kommentar und ist dabei sehr ambitioniert. Der Plan geht im Großen und Ganzen - nur bisweilen merkt man Längen - aber auf.



Kurzgefasst:


Spannung: 





Action: 





Liebe: 




 

Charaktere: 





Weltenaufbau: 





Handlungsstrang:





Schreibstil: 





Im Gesamtpaket: 





 

 

1 Kommentar:

  1. Hallo liebe Tanja,

    endlich ist es geschafft und meine Neugierde konnte sich auf deine Rezension stürzen. :-))))

    Es freut mich riesig, wie sehr dir die Figuren und das Setting gefallen haben. Besonders interessieren würde mich natürlich, welcher Nebenplot deiner Meinung nach zu langatmig war, damit ich deinen Hinweis bereits im nächsten Romanen beachten kann. :-) Ich bin immer sehr froh, wenn du und Leni mir Tipps und Hinweise gebt, wie ich mich verbessern kann. Hab vielen lieben Dank dafür. :-)))

    Ganz liebe Grüße
    Jacqueline Weichmann-Fuchs

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