Sonntag, 13. Oktober 2024

Bloggerbrunch zum Thema Schurkenalarm: Welche Buchbösewichte wir lieben (und hassen)


Der Herbst ist meine absolute Lieblingszeit des Jahres. Ich liebe die Gemütlichkeit, die diese Tage mit sich bringen. Wenn die Temperaturen sinken, können die kuscheligen Pullover wieder hervorgeholt werden. Eingehüllt in eine warme Wolldecke lässt es sich wunderbar mit einer Tasse heißem Kakao auf der Couch entspannen. Diese Zeit ist einfach perfekt für düstere Gruselgeschichten oder gemütliche Fantasy.

In dieser angenehmen herbstlichen Atmosphäre möchten Leni und ich mit dir einen schönen Nachmittag verbringen. Wir wollen über die fiesen Bösewichte in unserer Herbstliteratur sprechen, sie analysieren und kritisieren sowie herausfinden, warum wir sie beim Lesen oft unerwartet ins Herz schließen.

Gießt euch eine Tasse warmen Tee ein, schnappt euch ein paar Kekse und macht es euch an unserem Tisch bequem.

Folgende LeserInnen haben sich bereits eingefunden und führen angeregte Gespräche über ihre aktuelle Herbstlektüre:

Hier auch noch gleich der Add-Link für Sonntag:

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Seid ihr bereit? Prima, dann kann es jetzt mit der ersten Frage losgehen:


14:00 Uhr: Wer ist dein Favorit unter den fiesen Gegenspielern und warum? Warum hat er vielleicht sogar Sympathiepunkte bei dir gesammelt? (Gerne kannst du auch mehr als eine Buchfigur nennen)

Einer meiner Lieblingsbösewichte ist definitiv Raihn aus „The Serpent and the Wings of Night“. Er ist einer der gefürchtetsten Kämpfer unter den Vampiren und zugleich der größte Feind von Orayas Vater. Oraya, als Menschenkind unter Vampiren aufgewachsen, ist die Tochter des Vampirkönigs. Um mehr zu sein als nur Beute, muss sie an einem gefährlichen Turnier teilnehmen. Dabei ist sie gezwungen, mit Raihn zusammenzuarbeiten – einem skrupellosen Kämpfer, der tödlicher kaum sein könnte. Man möchte ihn weder als Feind noch als Freund haben.

Warum zählt Raihn zu meinen Lieblingsbösewichten? Die Autorin gibt im Buch auch Einblicke in seine Perspektive, wodurch man seine Schwächen besser versteht – allen voran seine Gefühle für Oraya. Trotz seiner Brutalität bringt er es nicht über sich, sie zu töten. Sie bedeutet ihm mehr, als er zugeben möchte. Zudem ist Raihn bereit, alles für seine beste Freundin zu tun, die ihm ebenso loyal zur Seite steht. Es wird schnell klar, dass er alles tun würde, um diejenigen zu schützen, die ihm am Herzen liegen. Doch dabei schreckt er nicht davor zurück, harte Entscheidungen zu treffen, die seine Liebsten verletzen – manchmal auf grausame Art und Weise.

Ja, Raihn ist skrupellos, wortgewandt und bereit, über Leichen zu gehen. Doch hinter seiner kalten Fassade verbirgt sich ein tief vergrabener weicher Kern. 



14:30 Uhr: Was macht für dich einen guten Schurken aus?

Ein guter Bösewicht muss richtig böse sein – jemand, der nach außen hin stets die gemeinste, grausamste und brutalste Entscheidung trifft. Doch genauso wichtig ist es, dass er eine Schwäche hat, die nicht sofort erkennbar ist. Ein Bösewicht darf niemals einfach nur "schwarz-weiß" dargestellt werden. Er sollte vielschichtig sein, mit einer komplexen Persönlichkeit, die es dem Leser schwer macht, ihn vollständig zu durchschauen.

Wenn der Leser schließlich einen kurzen Einblick hinter seine harte, zerbrechliche Fassade erhält, wird die Figur umso interessanter. Überraschungen sind dabei ebenfalls willkommen – ein guter Bösewicht sollte unvorhersehbar handeln, sodass man nie genau weiß, woran man mit ihm ist. Eine gut durchdachte Hintergrundgeschichte ist dabei unerlässlich, um seine Handlungen nachvollziehbar zu machen und Tiefe zu verleihen.

 


15:00 Uhr: Welcher Bösewicht hatte deiner Meinung nach eine spannende Hintergrundgeschichte? Gibt es vielleicht sogar einen mit dem du Mitleid hattest?

Erst dachte ich, die Frage, welcher Bösewicht für mich die spannendste Hintergrundgeschichte hatte, sei leicht zu beantworten. Ein gut geschriebener Bösewicht muss doch zwangsläufig auch eine fesselnde Hintergrundgeschichte haben, oder? Doch bei genauerem Nachdenken wurde mir klar, dass das nicht immer der Fall ist. Viele Bösewichte bleiben Randfiguren und stehen nicht im Mittelpunkt der Handlung. Daher ist ihre Hintergrundgeschichte oft nicht tiefgründig oder detailliert ausgearbeitet.

Als ich jedoch an die Bösewichte zurückdachte, die mir in letzter Zeit begegnet sind, blieb mir einer besonders im Gedächtnis: Vincent aus der Crowns of Nyaxia-Reihe.

Vincent ist der König der Vampire. Auf den ersten Blick wirkt er skrupellos und nur auf seinen eigenen Vorteil bedacht. Ohne zu zögern, löscht er ganze Dörfer aus und tötet Menschen – sogar Kinder. Es scheint, als bereite ihm der Tod anderer keinerlei Unbehagen, vielleicht sogar Freude.

Doch auf den zweiten Blick offenbart sich eine andere Seite von Vincent. Zu seiner menschlichen Adoptivtochter Oraya empfindet er eine tiefe Liebe. Sie ist seine größte Schwäche.

Im zweiten Band der Reihe hört Oraya immer wieder die Stimme ihres Vaters und erinnert sich an Zeiten, in denen sie ihn gehasst hat. Doch sie stellt auch fest, dass sie ihn nicht vollständig hassen kann, denn sie kennt einige seiner Schwächen und weiß um die guten Seiten, die in ihm verborgen sind.

Im Verlauf der Geschichte wird Stück für Stück mehr von Vincents Vergangenheit enthüllt. Man erfährt von seiner großen Liebe zu einer Sterblichen und den tiefen Verletzungen, die er erlitten hat. Diese Einblicke machen seine Geschichte unglaublich spannend und vielschichtig. Am Ende hatte ich das Gefühl, dass ich diesen scheinbar skrupellosen Bösewicht auf eine überraschende, fast verwirrende Art zu verstehen gelernt habe. 


Sind wir doch mal ehrlich: Der perfekte Bösewicht – einer, den man als Leser ins Herz schließt – muss irgendwann auch seine Schwächen zeigen. Diese Schwächen führen oft dazu, dass man Mitleid mit ihm empfindet. Aus diesem Grund könnte ich auf die Frage, mit welchem Schurken ich Mitleid empfunden habe, viele Charaktere aufführen. Stellvertretend für all die liebenswerten Bösewichte habe ich mich jedoch für ein besonders prägnantes Beispiel entschieden:

Belial aus der gleichnamigen Fantasyreihe von Julia Dippel, ein angehender Teufel, ist – wie der Name schon vermuten lässt – ein wahrhaft teuflischer Charakter. Mit seinem zynischen Humor und seiner Vorliebe für bissige Bemerkungen sorgt er immer wieder für Unterhaltung. Er genießt die kleinen und großen Gehässigkeiten des Lebens und ist als Dämon nahezu unsterblich.

Belials Problem: Er ist äußerst herrisch und kann es nicht ertragen, wenn jemand ihm widerspricht. Das Zusammenleben mit Cassia, die durch einen unglücklichen Zufall zu seiner Sklavin geworden ist, gestaltet sich deshalb alles andere als einfach. Cassia ist nämlich nicht bereit, sich alles gefallen zu lassen und weigert sich konsequent, seinen Befehlen blind zu folgen.

In der Geschichte weist Cassia Belial immer wieder entschieden zurück, während er sich unsterblich in sie verliebt. Doch er muss sie dem Feind überlassen, um sie nicht vollständig zu verlieren – ein Feind, der ihr Leben bedroht. Trotz seiner tyrannischen Art konnte ich Belial verstehen: Er wusste einfach nicht, wie er anders sein sollte. Seine dominante Art ging mir manchmal wirklich auf die Nerven, aber an manchen Stellen tat er mir auch leid. Tief in seinem Inneren ist er gefangen in seiner eigenen Natur und seinen Gefühlen, was ihn trotz seiner teuflischen Seite menschlicher wirken lässt.
 

 
15:30 Uhr: Welcher Schurke hat dich so richtig schön neugierig machen können? Von welchem würdest du gerne mehr über seine Hintergrundgeschichte erfahren?

Peter Pan in den Fassungen von Christina Henry und A.C. Wise. In Wendy Darling und Die Chroniken von Peter Pan wird dieser Kinderbuchheld mit stark negativen Eigenschaften dargestellt. Peter Pan zeigt deutliche narzisstische Züge: Sein Verhalten ist rücksichtslos und egoistisch, und er wirkt arrogant und selbstverliebt. Kritik kann er überhaupt nicht ertragen und reagiert darauf äußerst gereizt.

Während des Lesens habe ich mich immer wieder gefragt, warum Peter so ist, wie er ist. Was treibt ihn dazu, so bösartig und kalt gegenüber anderen zu handeln? Seine komplexe und vielschichtige Darstellung machte es spannend, hinter seine Fassade zu blicken und zu versuchen, das Gute in ihm zu entdecken.



16:00 Uhr: Welches Buch hat/Welche Bücher haben dir gut gefallen, das/die sich insbesondere auf den Bösewichten oder moralisch-graue Charaktere konzentrieren?

Gibt es Bücher auf deinem SuB oder deiner Wunschliste, die bereits einen morally-grey Charakter oder interessanten Gegenspieler versprechen? Erzähl uns gerne etwas zu den Büchern, auf die du dich da besonders freust.

Kennst du das Gefühl, wenn es unzählige gute Antworten auf eine Frage gibt, die irgendwo tief in deinem Gedächtnis schlummern, aber du im entscheidenden Moment nur eine liefern kannst, die sich irgendwie unbefriedigend anfühlt? Genau dieses Gefühl hat mich bei der Beantwortung des ersten Teils der 16-Uhr-Frage überkommen.

Es gibt so viele großartige Bücher mit faszinierenden Bösewichten und moralisch ambivalenten Charakteren, die mir im Laufe meiner Lesezeit besonders im Gedächtnis geblieben sind. Und jetzt, wo ich danach gefragt werde, fallen mir spontan nur wenige Titel ein. Das ärgert mich ein wenig. Dennoch möchte ich euch meine kleine, aber feine Auswahl nicht vorenthalten: 
 
 
 
Nevernight von Jay Kristoff
The Serpent and the Wings of Night
Meine dunkle Vanessa
Ever & After von Stella Tack

Wenn ich einen Blick auf meinen SuB werfe, dann springt mir bei dem Gedanken an die Frage besonders folgendes Buch ins Auge: 

Storm to Kill a Kiss von Julia Dippel

Es handelt sich bei diesem Buch um den zweiten Band der Sonnenfeuer-Ballade-Saga. Ich möchte gar nicht so viel über diese Geschichte verraten. Nur so viel: Arezander ist so richtig schön böse. Natürlich ahnt man bereits, dass er irgendwann auch eine liebenswürdige Seite zeigen wird. Für mich liefert er alle Elemente, die ein „Bösewicht“ mit sich bringen sollte.

 
Inhaltsbeschreibung des Verlages betreffend des ersten Bandes der Reihe:

Städte, Siedlungen und Straßen gehören den Menschen, die Wälder jedoch sind das Reich der Qidhe, der magischen Wesen. So will es das umstrittene und streng durchgesetzte Friedensabkommen. Aber Sintha pfeift auf diese Gesetze. Halb Mensch, halb Qidhe muss sie sich ohnehin mit dem Misstrauen beider Welten herumschlagen – besonders mit dem der Vakàr, einem dunklen magischen Volk, das die Einhaltung des Friedensabkommens erbarmungslos überwacht. Als eines Tages ein Schneesturm aufzieht und Sintha gezwungen ist, in einem menschlichen Gasthof Schutz zu suchen, ändert sich für sie alles. Denn in dem eingeschneiten Dörfchen ist ein Mord geschehen und ausgerechnet der gefürchtete Anführerder Vakàr ist gekommen, um ihn aufzuklären. Mit Sintha im Sturm gefangen, wirft Arezander nun jedoch nicht nur ein Auge auf ihre ganz speziellen Fähigkeiten …
Quelle: Thienemann-Esslinger (Werbung gem. TMG)



Mit dieser letzten Frage nähert sich unser Bloggerbrunch langsam seinem Ende. Leni und ich möchten uns bei allen TeilnehmerInnen für den schönen Nachmittag bedanken.

Wir wünschen euch weiterhin viel Freude an gruseligen Geschichten mit Schurken, die man ins Herz schließen kann, mit denen man spannende Lesestunden verbringt und die einem auch nach dem Zuklappen des Buchdeckels noch lange im Gedächtnis bleiben. 💗


14 Kommentare:

  1. Huhu Tanja,

    ich habe mich so auf den heutigen Bloggerbrunch gefreut. Es ist erstaunlich, was man nicht alles über die Bösewichte der Geschichte sagen kann. Teilweise musste ich mich bei den Fragen selbst schon bremsen. =D

    Auf deinen liebsten Schurken war ich auch bereits gespannt. Was du über ihn schreibst, macht mich auch gleich neugierig. Ich meine, dass du den 2. Band der Reihe auch mal bei einem Mädelsabend gelesen hast. Da ging es recht brutal zu und ich meine, dass die Hauptfigur wirklich viel durchmacht in der Geschichte. Ich kann mir also gut vorstellen, dass der Bösewicht in diesen Bänden gut ausgearbeitet ist.

    Er hört sich auch typisch nach einem "Ich opfere dich nicht für die Welt, ich opfere die Welt für dich"-Charakter an. Das ist immer spannend, auch auf moralischer Ebene und zudem bietet sich so jemand als guten Love Interest an. =)))

    Ich muss aber auch sagen, dass ich es spannend finde, dass er wortgewandt ist. Scheinbar steckt einiges hinter seinem Charakter.

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    1. Huhu Leni,

      mir ist es wie dir ergangen. Eine Antwort hat richtig überhand genommen. Da dachte ich mir nur: Ich muss irgendwie kürzen. Bei dem Thema kann man wirklich richtig ins Plaudern kommen.

      Deine Erinnerung trügt dich nicht. Den zweiten Band habe ich damals beim Mädelsabend gelesen. Und ja, das Buch ist recht brutal. Wobei ich Band 1 noch stärker fand als die Fortsetzung.

      Ach, das hast du richtig schön und absolut passend gesagt im vorletzten Absatz. <3

      Raihn ist ein grandioser Charakter und ja, ich empfand ihn als sehr vielschichtig.

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    2. Hast du ein paar Fragen dann auch gekürzt? Meine Antworten sind vor allem gegen Ende nochmal gut gekürzt worden von mir. =D

      Fandest du Band 1 im Vergleich zu Band 2 stärker, im Sinne, dass es besser war? Oder stärker im Bereich "Brutalität"?

      <3

      Ich merke bei der 14:30 Uhr Frage, dass wir einige ähnliche Punkte an den Schurken lieben. Ich persönlich finde auch, dass ein Bösewicht eben auch böse handeln und überraschen sollte. Gerade er, kann auch Plottwists und böse Überraschungen bringen. Abgerundet wird es für mich mit einer tollen Hintergrundgeschichte.

      An eine bestimmte Schwachstelle, habe ich gar nicht gedacht bei der Frage. Wobei das natürlich immer spannend ist, wenn es eine gibt. Ich bin mir aber gar nicht sicher, ob mir die Schwachstelle bei den Bösewichten immer so "aktiv" bewusst ist. Achtest du da mehr drauf?

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    3. Ich habe so wenig wie möglich gekürzt und versucht dann nicht noch mehr Beispiele einzubringen. Es war gut, dass wir die eine Frage aufgesplittet haben. Denn genau die Antwort war dann auch so schon sehr lang.

      Band 2 empfand ich als ruhiger. Die Handlung in Band 1 war dynamischer und hat mich von der Thematik her auch noch mehr angesprochen.

      Ohja, aber er kann auch gerne gelegentlich etwas tun, was überraschend gut ist. Etwas, was man so vielleicht nicht von ihm erwartet hätte. Die Grenzen der Moral und des Anstands darf er gerne überschreiten. Eben weil er hier keine Hemmungen hat, weil ihn irgendetwas dazu bewogen hat oder grundsätzlich dazu bewegt, darauf keine Rücksicht (mehr) zu nehmen. Unabdinglich ist für mich auch eine gute Hintergrundgeschichte, die sein Handeln irgendwie nachvollziehbar macht.

      Puh, schwierig zu sagen. Ich würde behaupten, dass ich vor dem Bloggerbrunch gar nicht so bewusst darauf geachtet habe, was einen Bösewicht im Konkreten für mich interessant wirken lässt. Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass ich im Laufe der nächsten Bücher etwas tiefer in die Analyse einsteigen werde :o)

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    4. Verstehe ich. Bei einer Frage habe ich dann auch nur noch Titel genannt und habe versucht nicht mehr allzu tief auf jedes einzelne davon einzugehen. xD Das stimmt! 15 Uhr ist bei mir auch am längsten geworden mit der Antwort.

      Schade, dass es im 2. Band etwas abgeklungen ist. Ist die Reihe mit dem 2. Band denn abgeschlossen? Oder kommt noch eine Fortsetzung? Gerade bei Trilogien ist der Zwischenband auch etwas ruhiger. Vielleicht war das hier ja auch so. =)

      Das stimmt. Wenn der Bösewicht unerwartet etwas Gutes tut, aber dadurch nicht eine unglaubwürdige 180 Gradwendung macht, finde ich das auch meeega genial. Daran habe ich bei unserer Frage noch gar nicht gedacht, aber ich gebe dir vollkommen recht.

      Jaaa, ich glaube auch, dass wir die Bösewichte in den nächsten Tagen noch etwas genauer unter die Lupe nehmen. Aber das macht ja auch den Charme dieses Bloggerbrunches aus. <3

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    5. Die 15 Uhr-Frage fand ich wirklich sehr spannend. Wie ich deiner Antwort herauslesen konnte, hast du hier weitere Beispiele herausgekürzt. Das habe ich hier auch gemacht. Bei mir war z. B. Long Live Evil noch ganz hoch mit im Kurs für diese Frage.

      Ich muss sagen, dass sich deine Antwort richtig, richtig spannend zu lesen war. Insbesondere auf Vincent bin ich sehr neugierig geworden. Er scheint wirklich skrupellos und brutal zu sein. Gerade auch das Auslöschen mehrerer Leben... puuuh. So einen Charakter trotzdem greifbar zu beschreiben und ihm eine Vielschichtigkeit kreieren zu können - das nenne ich schriftstellerisches Können. Du machst immer neugieriger auf die Geschichte. =)))

      Von Julia Dippel muss ich auch endlich mal etwas lesen. Du schwärmst so von der Autorin und ich habe immer noch ein Buch von ihr auf dem SuB, das gelesen werden muss - vor allem, da Band 2 mittlerweile auf dem Markt ist und einen tollen Farbschnitt mitbringt.

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    6. Die Reihe besteht aus 6 Bänden. Es handelt sich dabei um drei verschiedene Geschichten á 2 Bände. Also war diese Geschichte jetzt in sich abgeschlossen. Ich spoilere jetzt mal minimal rein: Im ersten Band gab es einen Wettkampf, der mir unglaublich gut gefallen hat. Der fehlte in Band 2. Und gerade dieser Wettkampf hat mir unglaublich gut gefallen und war eben auch in vielerlei Hinsicht extrem spannend.

      Ohja, das ist dann im besten Fall der Punkt, wenn man ihm als Leser vertraut und dann wird dieses Vertrauen wieder gebrochen ...

      Absolut. Dieser Brunch hier regt auf jeden Fall wieder extrem zum Nachdenken an und wirkt, zumindest auf mich, sehr inspirierend ...

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    7. Ah verstehe. Sind dann die weiteren Bände von Nebencharakteren?
      Von dem Wettkampf habe ich tatsächlich schon gehört. Ist das dann ähnlich a la Panem? Gerade in dieser brutalen Fantasywelt ist ein Wettkampf natürlich mit viel Spannungselementen verbunden. Ich kann verstehen, dass dich das mehr an die Seiten gefesselt hat.

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    8. Zu deiner 15:30 Uhr Antwort: Ich kann verstehen, weshalb du mehr über Peter Pan erfahren hättest. Gerade in Wendy Darling geht es ja wirklich sehr viel über die narzisstische Persönlichkeit von Pan. Beim Auftakt der Reihe hätte ich mir auch bereits mehr Einblicke zu ihm und insbesondere zu seiner Hintergrundgeschichte gewünscht. Das ist mir beim Lesen etwas abgegangen. Aber vielleicht greift die Autorin das noch in der Fortsetzung mit auf. Würdest du den 2. Band denn noch lesen?

      Über Wendy, Darling habe ich bei meinen Antworten zum BB auch echt häufig denken müssen, den Roman aber letztendlich nicht mit aufgegriffen.

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    9. Genau. Der nächste Part behandelt sogar eine meiner Lieblingsnebenfiguren :o) Ja, so in der Art kann man sich das vorstellen. Auf den Panemzug sind ja mittlerweile einige AutorInnen aufgesprungen. Einige LeserInnen sehen das kritisch. Ich liebe es. Solange die Spiele anders sind und auch die Geschichte dann nicht den gleichen Verlauf einnimmt.

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    10. Das ist ja mega. =) Ich bin gespannt, wie dir die Reihe noch im weiteren Verlauf gefallen wird. Tatsächlich verschreckt mich der Panem-Vergleich auch oft. Allerdings mehr, weil ich Panem und die gefühlt grundlose Brutalität nicht so mochte. Ich habe aber nur den Film gesehen und kann mir vorstellen, dass da viel Hintergrundgeschichte aus den Büchern gefehlt hat.

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    11. Was Brutalität in Büchern betrifft bin ich, glaube ich, etwas abgebrühter als du. Das stört mich nur bedingt. Allerdings könnte ich mir auch vorstellen, dass es da nochmal einen Unterschied zu Fantasy und Roman gibt. Ist die Geschichte sehr realistisch, dann hätte ich vermutlich auch mehr Probleme mit brutalen Geschichten. Das zeigt sich zumindest bei Filmen (Thriller/Krimis) bei mir immer wieder.

      Das kann gut sein, dass die Bücher dich nochmal auf eine andere und bessere Art abgeholt hätten. Ich finde es schade, dass es die Filme nicht konnten. Ich habe sie geliebt. Ebenso wie die Bücher. Du hast nicht zufällig die Fortsetzung gesehen, in der die Geschichte von Coriolanus Snow erzählt wurde? Da habe ich leider nur den Kinofilm zu angesehen und kein Buch gelesen. Das wäre jetzt auch ein perfektes Beispiel für einen gut gemachten Schurken gewesen ...

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    12. Ever & After kann ich voll unterschreiben. Der Bösewicht hatte es auch in sich und liefert einen interessanten, vielschichtigen Gegenspieler. Auf "The Serpent and the Wings of Night" hast du diesen Bloggerbrunch auf jeden Fall sehr neugierig gemacht.

      Magst du mir ein wenig zum Bösewicht aus "Meine dunkle Vanessa" erzählen? Was hat dir an ihm besonders gefallen?

      Hast du auch Bücher auf deiner Wunschliste, bei denen du richtig neugierig bist du auf den Bösewichten? =)

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    13. Bei Ever & After gab es ja so einige Bösewichte. Ich fand es einfach grandios wie Stella Tack ihre Geschichte geschrieben hat. Der Rattenfänger nur mal als Beispiel, den fand ich einfach wunderbar. Auch Rumpelstilzchen. Ich hoffe, dass wir in der Fortsetzung noch weitere Schurken mit ähnlicher Tiefe präsentiert bekommen.

      The Serpent and the Wings of Night war auch einfach richtig gut. Aber wie schon gesagt: Der zweite Band hat es für mich nicht an den Auftakt rangeschafft. Das wäre aber auch nicht einfach gewesen, zumal Band 1 wirklich absolutes Highlightpotenzial hatte.

      Meine dunkle Vanessa erzählt die Geschichte eines Mädchens, dass eine Affaire mit ihrem Lehrer eingeht. Ich verlinke dir mal meine Rezension hier: https://der-duft-von-buechern-und-kaffee.blogspot.com/2022/11/durchgelesen-meine-dunkle-vanessa.html.

      Die Autorin stellt Strane in dem Buch unglaublich realistisch dar. Sie wertet in ihrer Geschichte nicht und überlässt die Wertung - soweit es eben möglich ist - dem Leser alleine. Das macht alleine schon die Geschichte zu einem großartigen Werk. Strane ist kein Sympathieträger. Die realistische Darstellung seines Charakters fand ich hier extrem gut gemacht.

      Fett auf meiner Wunschliste steht der zweite Band von Ever & After. Das Buch würde mir gerade spontan als erstes einfallen.

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