Rezension zu Die Secret Runners von New York von Matthew Reilly
Verlag: Festa (Werbung gem. TMG)
Seitenzahl: 432
Format: Mit Leseband, gebunden in der Festa-Lederoptik
Preis: 22,99 Euro (eBook: 5,99 Euro)
Übersetzer: Manfred Sanders
ISBN: 978-3-86552-809-4
Abgeschlossene Erzählung
Inhalt:
Mit 16 Jahren musste Skye sich von ihrem alten Heimatort Memphis verabschieden, um mit ihrer Mutter und ihrem Stiefvater ein neues Leben in New York zu beginnen. Die neue Schule stellte eine der größten Herausforderungen für das schüchterne Mädchen dar. Da ist das Prestige ihrer renommierten Familie ein Pfund, mit dem sie, angesichts unerbittlicher Mitschülerinnen, die den Schwachen nicht beistehen, sondern für die Aufrechterhaltung der bestehenden Hierarchie Mobbing einsetzen, wuchern kann.
Durch Zufall schafft Skye es, in den Fokus der beliebten Mädchen an der Schule. Diejenigen die über Wohl sowie Wehe aller Schüler gleich düsterer Strippenzieher entscheiden.
Und eines Tages ist es dann soweit. Die neuen Freundinnen weihen auch Skye in ein unglaubliches Geheimnis ein. Denn hinter einem abgelegenem kleinen Garten befindet sich eine Höhle und in dieser Höhle wiederum ein Loch mit einer Leiter, die direkt zu einer kleine Pyramiden führt. Und mit Hilfe dieser Pyramide und eines bestimmten Steines kann man in eine Zukunft reisen. Skye traute ihren Ohren nicht, doch mit eigenen Augen sollte sie bald sehen, dass all dies nicht gelogen war.
Die Welt, die Skye besucht, ist eine Dystopie, ein düsteres Gemälde der Zukunft. Das postapokalyptische Szenario, das sie zu sehen bekommt, dürfte selbst den hartgesottenen Zeitgenossen Angst einjagen.
Die Welt ist düster und verlassen. Alles ist überwachsen von Pflanzen. Autos stehen am Wegesrand, mit halb verwesten Menschenleichen darin. Und als wäre das nicht genug, findet Syke am unteren Rand des Brunnens, der den Weg freigab, auch noch ihr geliebtes Stoffkänguru, in dessen Beutel ein kleiner Post-it-Zettel steckt. Die Botschaft die darauf stand lautet: „Er wartet auf dich.“
Meinung:
Als ich zu „Die Secret Runners von New York“ griff, erhoffte ich mir eine Dystopie für jugendliche Leser/innen abseits des Mainstreams. Der Klappentext versprach Spannung: Eine Welt, die kurz vor dem Untergang stand, Gammastrahlung, die in der Lage sein würde innerhalb kürzester Zeit sämtliches Leben auf der Erde auszulöschen. Ein geheimnisvolles Rennen durch unterirdische Tunnel und ein Portal in eine verseuchte, nahezu entvölkerte Zukunft.
Meine Erwartungen wurden zum Teil erfüllt. Die Geschichte von Matthew Reilly ist finster, brutal und immer konsistent. Dabei kann es dann auch mal sehr blutig, brutal und eklig zugehen. Solche Szenen sind nicht für jedermann geschaffen.
Mit Skye erschafft der Autor eine Protagonistin, die sich selbst als schüchtern beschreibt. Doch schnell stellt sich heraus, dass das Mädchen tougher ist, als sie es vielleicht gerne wäre. Skye weiß sich durchaus zu helfen, wenn es die Lage erfordert.
Der erste Blick in die düstere Zukunft ist schockierend, unheimlich und bietet unglaublich viel Potential für den Fortgang der Geschichte. Doch leider stellte sich schnell Ernüchterung ein. Die Darstellung der Zukunft beschränkt sich auf wenige Figuren- und Handlungsskizzen.
Um nicht zu spoilern, möchte ich mich hier ein wenig vage fassen. Der Leser bekommt im weiteren Verlauf des Buches ein dystopisches und durchaus gruseliges Szenario präsentiert. Psychospielchen nehmen eine besondere Bedeutung ein.
Am Ende des Buches findet der Leser ein Interview mit Matthew Reilly. Hier verrät der Autor einige interessante Fakten zu seinem Buch. Man merkt, dass er sich viele Gedanken rund um seine Geschichte gemacht hat. Dieses Interview hilft einige Passagen des Buches besser zu verstehen. Ganz nebenbei verrät Matthew Reilly auch einige Stilmittel, auf die er während des Schreibens zurückgegriffen hat.
Fazit:
Eine blutige Geschichte - für starke Nerven.
Die Secret Runners von New York ist die Lektüre wert. Das Buch ist dicht und komplex komponiert, steckt voller symbolhafter Anspielungen, und die Handlung ist variantenreich.
Im Gedächtnis des Lesers bleiben die labyrinthischen Linien der Handlung und ihre gekonnte Zusammenführung am Schluss, an dem sich alle Rätsel lösen. Es sind überdies die Splatterszenen und Bilder, die man nicht leicht vergisst.
Leider bleibt aber auch festzustellen, dass das Buch hinter den durch den Klappentext hervorgerufenen Erwartungen zurückbleibt.
Ich empfehle dieses Buch hartgesottenen Lesern , die eine Dystopie abseits des Mainstreams suchen.
Kurzgefasst:
Spannung/Action:
Charaktere:
Weltenaufbau:
Handlungsstrang:
Schreibstil:
Im Gesamtpaket:
Hallo liebe Tanja,
AntwortenLöschenich finde es immer noch total schade, dass du aufgrund des Klappentextes etwas anderes von der Geschichte erwartet hast. Bei mir war das zum Glück nicht der Fall und ich mochte das Buch wirklich sehr gerne.
Das ist auf jeden Fall auch ein Titel den ich irgendwann gerne noch mal lesen möchte, da ich die Idee hinter dem Ganzen sehr faszinierend fand.
Auch ist es schön, dass es sich hierbei mal nicht um eine Reihe handelt.
Liebe Grüße
Sandra
Hallo liebe Sandra,
Löschenvielleicht wäre es mir anders ergangen, hätte ich zuvor noch die ein oder andere Rezension gelesen. Z.B. hätte ich gedacht, dass die Läufe durch die Tunnel mehr im Fokus stehen würden. Auch die Splatterszenen kamen für mich überraschend. Ich musste mich gedanklich ein wenig umorientieren. Das ändert nichts daran, dass mir die Geschichte gefallen hat. Sie war nur einfach anders, als erwartet :o)
Was die Sache mit dem Einzelband angeht, ich bin ganz deiner Meinung. :o)
Liebe Grüße
Tanja
Guten Abend liebe Tanja,
AntwortenLöschenDeine Rezension klingt sehr vielversprechend, auch wenn das Buch nicht ganz das ist, was der Klappentext verspricht. Da ich Dystopien nicht so gerne lese, ist das Buch leider nichts für mich.
Ganz liebe Grüße
Andrea ♥
Hallo liebe Andrea,
Löschenmich würde interessieren, ob auch andere Leser/innen durch das Lesen des Klappentextes andere Erwartungen an das Buch hatten. Macht man sich von den Erwartungen frei, dann erhält man eine sehr interessante Geschichte, die ich so in der Art auch noch nicht gelesen habe.
Liebe Grüße
Tanja
Schon allein das Cover macht mega neugierig und würde mich magisch anziehen.LG Romy
AntwortenLöschenHallo liebe Romy,
Löschenes freut mich, dass dich bereits das Cover des Buches angesprochen hat. Mir erging es da ähnlich. Festa überzeugt oft mit Geschichten abseits des Mainstreams. Vielleicht ist das ja was für dich?
Liebe Grüße
Tanja :o)
Liebe Tanja,
AntwortenLöschendie Beschreibung des Inhalts hat mich richtig mitgezogen!
Schade, dass die Zukunft, die ja anscheinend gerade weil sie so düster ist, der ausschlaggebende Punkt für weitere Handlungen zu sein scheint, nicht richtig ausgebaut wird.
Deine Bewertung ist insgesamt ja trotzdem gut ausgefallen. Ich finde die Geschichte wie gesagt sehr interessant. Hin und wieder brauch' ich auch mal etwas Düsteres. Das Buch kommt mit auf meine Leseliste! :)
Liebe Grüße
Lisa Marie von https://sonneimherzen.net/
Hallo liebe Lisa Marie,
Löschender Klappentext hat bei mir irgendwie andere Erwartungen geschürt. Gerade was das Setting betrifft hatte ich schon sehr präzise Erwartungen. Dass die Tunnel dann kaum beschrieben wurden, hatte ich nicht erwartet. Auch dachte ich, dass die Figuren noch etwas ausgiebiger die neue Welt erkunden würden. Die Geschichte überzeugt dennoch. Ich musste mich nur erstmal von meinen Vorstellungen freimachen.
Ich bin sehr gespannt, was du zu der Geschichte sagen wirst, solltest du sie lesen :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Huhu Tanja,
AntwortenLöschengut, dass du das mit den Erwartungen schreibst. Die hätte ich jetzt auch gehabt. An sich klingts echt gut und jetzt wo man weiß, dass man die Erwartungen etwas ändern sollte, kann man an die Geschichte ja ganz anders rangehen. :) Klingt auf jeden Fall nach einem guten Buch. :)
Liebe Grüße
Sunny
Hallo liebe Sunny,
Löschenbei mir waren die Erwartungen aufgrund des Klappentextes irgendwie auch völlig anders. Das Buch war trotzdem richtig gut. Aber eben anders als erwartet. Ich danke dir für deine lieben Worte. <3
Liebe Grüße
Tanja