Weihnachtsspecial – DIY Wichteltür

Leser/innen meines Blogs wissen vielleicht bereits, dass ich in der Mittagspause gerne meiner Lieblingsbuchhandlung um die Ecke einen Besuch abstatte, um dort einen leckeren Milchkaffee zu trinken und in den neuesten Koch- und Bastelbüchern zu stöbern. In diesem Jahr ist mir bei diesen Besuchen ein Thema ganz besonders ins Auge gestochen: DIY-Wichteltüren. 

Eine kurze Recherche im Internet hat mich schnell auf den aktuellen Stand gebracht, was das Thema Wichteltüren und ihre heimlichen Bewohner anbelangt:

Wenn sich ein Wichtel entscheidet, in eine Wohnung einzuziehen, dann erscheint von einem Tag auf den anderen vor einer Fußleiste, im Bücherregal oder im Türrahmen wie von Geisterhand eine kleine Tür. Dahinter verbirgt sich dann der Wichtel, der fortan mit Schabernack den Alltag der Mitbewohner bereichert. So kann es passieren, dass plötzlich Stühle in der Küche an einem völlig anderen Platz stehen. Vielleicht verliert der Neubewohner aber auch einen kleinen Stiefel mitten im Wohnzimmer oder Schneespuren tauchen wie von Zauberhand vor seiner kleinen Haustür auf. Das Szenario vor der Wichteltür kann sich, je nachdem, was der Wichtel erlebt hat, täglich ändern.

Doch Achtung! Öffne nie die kleine Wichteltür, denn wenn du das tust, dann verschwindet dein Wichtel stante pede wort - und spurlos.

Gerne erzählt der Wichtel in Briefen von seinen Erlebnissen in der Nacht. Kinder können ihm, ebenfalls in Briefen, von den Ereignissen ihres Tages erzählen. Stellt man dem Wichtel kleine Gaben vor die Tür, so neigt er dazu, diese zu verzaubern. Ein Ei kann am nächsten Tag zum Beispiel zu einem Überraschungsei geworden sein. Einen Keks vor der Tür verschmäht der Wichtel selten. So finden die Kinder am nächsten Morgen vielleicht nur noch Krümel vor der Fußmatte des neuen Bewohners vor.

All das klang für mich einfach zauberhaft. So einen Wichtel wollte ich auch haben. Das war sofort klar. Ich habe die Schubladen nach Bastelmaterial durchsucht und war dann noch ein wenig Baumaterial shoppen. Herausgekommen ist ein Zuhause für unseren neuen Mitbewohner, den Wichtel „Djego“.

Die Wichteltür möchte ich euch heute gerne zeigen: 

Na, habt ihr nun Lust bekommen euch eine eigene Wichteltür zu basteln? Das ist auch gar nicht so schwer!

Was ihr dafür braucht:

Materialien:

- Ein paar Holzeisstiele
- eine kleine Holzscheibe
- ein Stück Karton (z.B. von der Rückseite eines Schreibblocks)
- Acrylfarbe
- etwas, was sich als Türknopf eignet (ich habe hier den Deckel einer leeren Deckweißtube verwendet. Es eignen sich aber z.B. auch kleine Knöpfe, Holzkugeln o.ä.)


Als Werkzeug benötigt ihr:

- Bleistift, Radierer
- Schere
- Eine Gartenschere
- Jemanden mit einer guten Säge (zum Teilen der Holzscheibe)
- ggf. Schmirgelpapier
- Pinsel, Wasser im Glas zum Auswaschen, ein Tuch
- Kleber

Was mache ich mit den ganzen Sachen?

Aus der Pappe schneidest du den Umriss einer Tür aus. Achte darauf, dass dieser etwas kleiner ist, als die Eisstiele.

Lege dafür die Eisstiele so aneinander, wie sie final liegen sollen und zeichne dann mit einem Bleistift auf der Pappe die Vorlage vor.

Nun klebst du die Eisstiele auf die Pappe und lässt alles erst mal trocknen.

Währenddessen kannst du die Holzscheibe schon einmal in der Mitte durchsägen (lassen) und mit Schmirgelpapier die raue Schnittseite glätten.

Nun sollte der Kleber deiner Tür getrocknet sein. Schneide die unten überstehenden Stielenden ab.

Deine Tür kannst du mit bunter Acrylfarbe hübsch anstreichen. Die Farbe trocknen lassen.

Befestige nun einen Türknauf mit Kleber an der Tür.

Nun klebe die abgeschnittenen Enden oder ggf. etwas größere Stücke, die du aus einem „neuen“ Eisstiel gefertigt hast unten so an die Tür, so dass sie hier so weit abstehen, dass du sie von hinten gut an die Holzscheibe kleben kannst. 

 

 

Und schon hast du die Basis. Dein Wichtel kann jetzt eigentlich auch schon direkt einziehen. Aber viel mehr Spaß macht es natürlich, wenn er auch noch ein paar schöne Accessoires vor seiner Wohnung vorfindet.

Du kannst ihm hierfür z.B. einen Tannenbaum mit Kugeln, einen Briefkasten oder auch eine Fußmatte basteln.

Lass deine Fantasie spielen. Ich bin sicher, dir fallen noch viele, schöne weitere Dinge ein, die du deinem Wichtel zum Einzug schenken kannst :o)

Ein paar Inspirationen:

- Für eine Klingel, wie auch Djego sie hat, benötigst du etwas Moos, eine kleine Glocke (z.B. von einem Schokoweihnachtsmann/-osterhasen) und ein Stück Schnur.
- Du möchtest eine Fußmatte für den Wichtel? Hierfür brauchst du: Einen Korkuntersetzer, schwarze Finelinern und eine Schere.

- Einfach umzusetzen ist auch ein Weg, der zum Haus führt. Hierfür kannst du z.B. Kieselsteine auf einen zuvor aus Pappe ausgeschnittenen Weg kleben. Oder mach es wie ich und verwende einfach kleine Holzscheiben hierfür.

Meinen Briefkasten habe ich übrigens von Tanjas wundervoller Seite „Lilliput Homes“. Hier findet ihr auch viele weitere richtig tolle Bastelanleitungen. Beispielsweisse für einen Mini-Stuhl aus Pappe. 

Ich bin gespannt, was haltet ihr von meiner Wichteltür?

Habt ihr vielleicht sogar selbst eine Wichteltür, die jedes Jahr, wie von Zauberhand in der Fußleiste, im Bücherregal oder im Türrahmen erscheint?

Welchen Namen trägt euer Wichtel und welche Streiche hat er euch vielleicht sogar schon gespielt?

Vielleicht kanntet ihr die Tradition – wie ich – bislang aber auch noch gar nicht.

Wäre so eine Wichteltür auch eine DIY-Idee für dich?