Rezension zu Die Pferde von Eldenau – Mähnen im Wind von Theresa Czerny
Verlag: Magellan (Werbung gem. TMG)
Seitenzahl: 304
Format: Hardcover
Preis: 15,00 Euro
Übersetzer:
Altersempfehlung des Verlages: ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-7348-5038-7
Band 1
Inhalt:
Frieda lebt mit
ihrer Familie auf dem Reiterhof Gut Eldenau. Sie liebt es mit ihrem
Pferd Liv durch die ländliche Natur zu reiten und den Tieren dabei
zuzuschauen, wie sie sich auf der Koppel austoben. Der
Frieden auf dem Gestüt ist perfekt, bis plötzlich die Familie
Maibach den benachbarten Reiterhof aufkauft. Schon als sie den neuen
Nachbarn erstmalig ansichtig
wird, kann Frida ihren
Zorn kaum bändigen. Sie belauscht ein Gespräch zwischen ihrer
Mutter und der neuen Besitzerin vom Carlshof sowie deren Sohn Jannis.
Die neuen Nachbarn bewundern gerade Juniper dabei, wie er an der
Longe läuft. Jannis Worte sind klar zu hören: „Aus dem könnte
was werden, wenn man mit ihm arbeitet“. Will der „Neue“ ihr
tatsächlich eines ihrer Pferde streitig machen?
Da die Mütter der beiden Reiterhöfe
sich jedoch sehr gut verstehen und Friedas Mutter sogar eine
Lieferung frisch gebackener Franzbrötchen als Willkommensgeschenk
auf den Weg bringt, muss Frieda wohl oder übel gute Mine zum bösen
Spiel machen. Aber das ist gar nicht so einfach, wenn dieser Junge
sich wie ein hochnäsiger Turnierreiter aufführt und mit seiner
Meinung über den alternativen Pferdehof einfach nicht hinterm Berg
halten kann.
Im Detail:
Es ist ganz klar, was Jannis von den
Methoden Gut Eldenaus denkt: Es handelt sich um einen Ponyhof. Keiner
hier geht das Thema Reiten ernsthaft und nur mit einem Hauch von
Ehrgeiz an. Auf dem neuen Carlshof hingegen sollen Schüler für
Turniere fitgemacht werden. Auch Jannis möchte mit seiner Stute Dari
möglichst bald Erfolge beim Springreiten einfahren. Das Pferd hat
Talent, da sind sich alle einig.
Als Frida das erste Mal einen Blick auf
die junge Stute des Maibachsohns wirft, wird ihr ganz anders. Sie
sieht die Unruhe und die Angst des Tieres sofort. Für Frida ist sehr
schnell klar, dass sie hier eingreifen muss. Dieses
Pferd braucht dringend Gelassenheitstraining und sein Reiter sollte
die unmittelbare
Naturerfahrung als solche in den Mittelpunkt des Sports rücken.
Frida und Jannis vertreten völlig
gegensätzliche Ansichten, wenn es um das Thema Reiterhof und Pferde
geht. Doch zwei Dinge haben beide gemein: Ihre Liebe zu ihren Pferden
und die Sturheit, wenn es darum geht, ihre Meinung zu vertreten. Der
daraus resultierende Konflikt sorgt für einige Differenzen und
Spannungen, die den Leser an die Seiten binden.
Theresa Czerny scheint sich mit den
Themen Pferd und Reiten sehr gut auszukennen. Das wird schon
deutlich, wenn sie wie selbstverständlich Begriffe wie Kardätsche,
Dressur-Viereck und Paddock verwendet. Ich selbst kenne mich mit
Pferden nicht wirklich gut aus. Auch Pferdebücher gehören nicht zu
meiner bevorzugten Literatur und dennoch hatte ich sehr schöne und
spannende Lesemomente mit dieser Geschichte. Ich bin abgetaucht in
die Welt, in der man früh morgens schon aufsteht, um den
Sonnenaufgang und einen kleinen Ausritt zu genießen, in der die
Mütter sich gegenseitig frisches Gebäck liefern und jeder mit
anpackt, damit der Tagesplan aufgeht und die Tiere am Ende des Tages
glücklich über die Koppel jagen können.
In „Die Pferde von Eldenau“ geht es
aber nicht nur um das Zusammenspiel und die Reibereien zwischen den
Protagonisten und die schönen Ausritte durch die Natur. Auch bahnt
sich bald noch ein größeres Problem an, welches Jannis und Frida
dazu zwingt, sich zusammenzuraufen. Denn Jannis gerät immer mehr
unter Druck. Björn, Jannis Vater, möchte Erfolge sehen. Wenn Daris
nicht bald das ihr innewohnende Talent entfaltet, dann muss wohl
jemand anderes das Tier einreiten oder aber es wird verkauft. Auch
Frida scheint allmählich ratlos, als ihre Ideen nicht so anschlagen,
wie sie es sich gedacht hat und Jannis allmählich sogar wütend auf
ihre Methoden zu werden scheint.
Fazit:
Die
Pferde von Eldenau ist ein Buch für Pferdeliebhaber/innen und
Leserinnen, die in eine gelungene Vertextung
von erhabener Naturerfahrung
abtauchen möchten. Das Buch ist eine engagierte Fürrede, achtsam
mit sich selbst, den anderen und mit der Natur umzugehen, sich offen
und empathisch auf Andere einzulassen, selbst wenn diese nicht von
Anfang an sympathisch scheinen.
Über
die Seiten hinweg legt die Geschichte immer mehr an Spannung zu.
Jannis und Frida werden gezwungen sich zusammenzuraufen. Sie geraten
dabei nicht selten an ihre Grenzen und mitten hinein in ein
gefährliches Abenteuer.
Buchzitate:
Ich wollte fühlen, wie sich
ihre Muskeln unter mir streckten und wie wir perfekt ausbalanciert
auf die Kiefern am Steilufer zuflogen. Der doppelte Dreiklang der
Hufe auf dem Sand und die Schreie der Möwen in meinen Ohren, die
Mischung aus Salz und Licht und Wind auf meinem Gesicht, Daris und
Jannis' Wärme neben mir – das waren die wichtigen Dinge. Alles
andere hatte in diesem Augenblick nichts verloren.
Kurzgefasst:
Spannung/Action:
Charaktere:
Handlungsstrang:
Schreibstil:
Im Gesamtpaket:
Liebe Tanja,
AntwortenLöschenes freut mir, dass du so tolle Lesestunden mit den Pferden von Eldenau hattest. Wie du weißt, war es für mich als(früherer)Pferdebuchfan keine hervorstechende Geschichte. Wobei mir die Idee mit den Wildpferden mit am Besten gefallen hat. Wirst du die Reihe weiterlesen?
Liebe Grüße
Sandra
Hallo liebe Sandra,
Löschenohja, ich hatte wirklich eine sehr schöne Zeit mit dem Buch <3
Das stimmt: Die Szene mit den Wildpferden war richtig schön.
Ich könnte mir schon gut vorstellen auch noch die Fortsetzung zu lesen. Wirst du sie denn lesen?
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Puh ... da hab ich heute ja mal Glück gehabt, denn dieses Buch wird ganz bestimmt nicht auf meine Wunschliste wandern.
AntwortenLöschenWenn meine Mädels auch zum Teile große Pferdefreunde sind, so ist das für mich so gar nichts.
Aber wenn ich die Beschreibung so lese, wäre es für die bestimmt ein sehr spannendes und toll zu lesendes Buch (ich glaube nur, sie müssen dafür noch etwas älter werden *schmunzel*)
Schön, dass es dir gefallen hat.
Lieben Gruß
Sigrid
Hallo liebe Sigrid,
Löschenich stehe Pferden auch eher skeptisch gegenüber. Aber ich muss sagen, dass mich hier das Setting und auch die Geschichte sehr überzeugt haben. Ich musste gerade ein wenig lächeln: Entspannungszeit für deine Wunschliste ;o)
Wie alt sind denn deine beiden Mädels?
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo Tanja.
AntwortenLöschenDu weisst ja, dass ich Pferdebücher liebe, deshalb habe ich mich ganz besonders über diese Rezension gefreut.
Irgendwie erinnern mich diese Bücher an meine Kindheit, wo ich Pferdebücher reihenweise verschlungen habe.
Viele Grüße.
Steffi
Huhu Steffi,
Löschenkanntest du diese Reihe noch nicht? Ich denke, wenn du gerne Pferdebücher liest, dann ist es genau das Richtige für dich. Die Geschichte ist spannend und das Setting ist richtig gut beschrieben worden. Ich habe mich direkt dorthin versetzt gefühlt :o)
Auf meinem SuB liegt tatsächlich sogar noch ein zweites Pferdebuch. Mal schauen, wann ich dazu komme es zu lesen.
Hast du denn ein Lieblingspferdebuch, was du mir empfehlen könntest?
Bist du auch mal selbst geritten?
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hi Tanja!
AntwortenLöschenEs freut mich, dass dir der erste Band gut gefallen hat! Ich fand ihn auch super und bin auch total in die Welt von Frieda eingetaucht. Das Setting ist total zum Wohlfühlen, oder? Ich könnte ewig davon schwärmen :) Vor allem fühlt es sich auch ein wenig wie Urlaub an, wenn Frieda mit Liv über den Strand reitet oder sie Abenteuer erleben...hach. Gedanklich ist man da immer voll in den Wäldern, auf dem Hof, im Stall...<3
Liebe Grüße
Laura
Hallo liebe Laura,
Löschenwir sind ja beide Fans der Magellanbücher, wenn ich das so richtig beobachtet habe. Es hat mich nicht gewundert, dass du das Buch gelesen hast und dass es dir auch so gut gefallen hat :o)
Ohja, ich habe mich in dem Setting auch total wohlgefühlt. Und ja, ich wollte danach auch unbedingt Urlaub auf einem Reiterhof machen :o)))))))
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo liebe Tanja,
AntwortenLöschenich muss zugeben, dass ich schon lange kein Pferdebuch mehr gelesen habe. Eine zeitlang war ich total vernarrt in solche Bücher doch jetzt eher nicht mehr so. Vielleicht kommt das ja irgendwann zurück diese Phase.
Freut mich jedenfalls, dass Du so schöne Lesestunden damit hattest.
Herzliche Grüße und einen tollen Sonntag
Andrea ♥
Hallo liebe Andrea,
Löschenich bin eigentlich auch nicht unbedingt ein Pferdefan und ich lese eigentlich auch keine Pferdebücher... Die Betonung liegt auf "eigentlich"! In letzter Zeit habe ich tatsächlich zwei Pferdebücher gelesen, die mir richtig gut gefallen haben und nun liegt auf meinem SuB sogar schon wieder ein neues :o)
Ich wünsche dir eine wunderschöne Woche :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)