Mittwoch, 8. Januar 2020

Kaffeeklatsch – Wie schreibe ich eine gute Rezension?


Heute möchte ich mit euch beim „Kaffeeklatsch“ über ein Thema sprechen, das den ein oder anderen Leser, Blogger, Buchnerd gewiss schon oft beschäftigt hat:

Wie schreibe ich eine gute Rezension?


Meine Gedanken zum Thema Rezensionen schreiben möchte ich heute mit euch teilen. Im Anschluss lade ich euch ein, mit mir über diesen Beitrag zu diskutieren. Spielen für euch diese Punkte ebenfalls eine Rolle? Worauf achtet ihr beim Schreiben von Rezensionen ganz besonders?

Aber bevor wir zur Diskussion kommen, beginnen wir doch erstmal mit dem eigentlichen Beitrag ;o) Ich wünsche euch ganz viel Spaß mit diesem Artikel.

Als Bloggerin und begeisterte Leserin schaue ich mir natürlich auch sehr gerne Rezensionen im Netz an.

Im Leben, so heißt es, zählt der erste Eindruck. Das gilt auch für Rezensionen. Länge, vor allem Überlänge, wirkt auf den ersten Blick abschreckend auf den Leser.
Kurze Rezension sind vielleicht schneller gelesen, doch oft unterkomplex und keine Entscheidungshilfe. Hier gilt es also ein gutes Längenmaß zu finden.

Die wichtigste Komponente ist eine gelungene Gliederung des Textes. Fällt der erste Blick auf einen einfach heruntergeschriebenen, unformatierten Text, ohne Punkt und Komma, dann schreckt mich das sofort ab. Wichtig ist es, dass Absätze dem Text Struktur geben.

Überschriften sollten den Startort der Gedankenströme dem Leser bekannt geben.

Kommen wir zum Inhalt einer Rezension. Beim Stöbern im Netz stoße ich manchmal durch Zufall auf ein Cover, das mich auf den ersten Blick anspricht. Ich bin neugierig geworden und möchte mehr über die Geschichte erfahren. Manche Rezensionen geben sofort die Meinung des Verfassers zum Buch wieder. Eine Inhaltsangabe ist sachlich und gibt nur die Fakten wieder. Der Kommentar hingegen bringt die Meinung des Autoren mit ein. Kommentar und Inhalt gehören getrennt.
Enthält die Rezension keine Inhaltsangabe, dann kann es passieren, dass ich mich erstmal weiterklicke, um diese Informationen zu erhalten und im schlimmsten Falle gar nicht mehr zu dem Ausgangstext zurückkehre.
Einige Rezensenten fügen in ihrer Rezension den Klappentext des Buches ein. Das ist eine Möglichkeit. Ich selbst versuche aber den Inhalt mit eigenen Worten wiederzugeben. Auch habe ich im Laufe der Jahre die Erfahrung gemacht, dass man ruhig ein wenig mehr verraten kann, als es der Klappentext hergibt. Insbesondere in Rezensionen eines nicht zuletzt spannenden Buches sollte es vermieden werden zu spoilern.

Neben einem kurzen Einblick darin, was mich in der Geschichte erwartet, möchte ich als Leser auch mehr über den Stil und die Umsetzung erfahren. Die perfekte Geschichte enthält für mich interessante, gut geschliffene Charaktere. Wenn möglich keine Rechtschreibfehler, mindestens eine richtig überraschende Wendung und keine Längen. Ein gutes Buch sollte eine Geschichte beinhalten, die nachvollziehbar ist, die glaubhaft wirkt.
Ist es dem Autor/der Autorin gelungen diese Latte nicht zu reißen? Sticht er vielleicht sogar aus der Masse der Schriftsteller hervor, indem er z.B. einen besonderen Schreibstil hat? Handelt es sich um eine fantastische Geschichte, könnte man sich zum Beispiel auch die Frage stellen, wie gut der Weltenentwurf gelungen ist. Hat sich der Autor/die Autorin neue Elemente einfallen lassen?
Habe ich als Leser/in vielleicht sogar beim Lesen des Buches alles um mich herum vergessen, weil die Geschichte mich so sehr in den Bann ziehen konnte? Solche Punkte können in einer Rezension gerne erwähnt werden.

An den Schluss einer Rezension gehört für mich immer auch ein Fazit. Hier erwarte ich mir in kurzen knappen Worten eine Zusammenfassung des Rezensenten zum Buch. Was hat ihm gefallen, was weniger.
Wichtig ist, dass der Leser/die Leserin hier einen kurzen Abriss dessen bekommt, was sie/oder ihn beim Kauf des Buches erwartet. Ein Fazit sollte auch für sich alleine lesbar sein.

Aus eigener Erfahrung heraus weiß ich, dass es nicht immer leicht ist, kritische Rezensionen zu schreiben. Der Autor/die Autorin hat viel Zeit in sein/ihr Werke gesteckt. Jeder Leser hat eine eigene Meinung. Dem einen gefällt vielleicht etwas, was der andere so gar nicht mag. Wichtig ist es eine Rezension sachlich zu verfassen. Also in der Wortwahl nicht beleidigend zu werden. Eine Wendung im Buch hat dir so gar nicht gefallen, du bist richtig wütend geworden, als du diese Stelle im Buch gelesen hast? Das ist dein absolutes Recht. In diesem Momenten ist es wichtig, das Buch erstmal beiseite zu legen. Die Geschehnisse ein wenig sacken zu lassen. Warum hat dir diese Stelle nicht gefallen? Was hat dich so aufgeregt und warum? Denke daran: Literaturkritik ist und bleibt letztlich Geschmackssache.
Eine Rezension ist nicht dazu da, um Frust abzulassen. Sie ist dazu da, dem Autor/der Autorin dabei zu helfen, sich weiterzuentwickeln und den Lesern/Leserinnen bei der Kaufentscheidung zu helfen. Als Rezensent bist du jemand, der eine Hilfestellung gibt und nicht jemand, der eine Entscheidung im Vorfeld für den Käufer treffen soll.

An dieser Stelle muss ich erwähnen, dass ich, wenn ich mir im Netz Rezensionen durchlese, um eine Kaufentscheidung zu treffen, fast immer zuerst die kritischen Rezensionen durchlese. Das tue ich, um abzuwägen, ob die genannten Kritikpunkte auch bei mir anschlagen könnten. Ich habe festgestellt, dass kritische Bewertungen im Netz selten sind. Viele sind großzügig, aber konfliktscheu. Das ist sehr schade. Ich finde es wichtig, dass Kritik geäußert wird. Nur so kann man sich verbessern.

Und nun seid ihr gefragt:
Was erwartet ihr von einer guten Rezension?
Gibt es vielleicht sogar bestimmte Punkte, die in einer Buchbewertung nichts verloren haben?
Lasst uns noch ein wenig über das Thema Rezenionen schreiben diskutieren.
Ich freue mich auf eure Kommentare.

35 Kommentare:

  1. Liebe Tanja,

    eine wirklich schöne Zusammenfassung und ich kann dir auch in Vielem zustimmen. Vor allem ist immer der erste Blick wichtig, wie du schon so schön beschreibst. Mich muss häufig auch die Optik ansprechen. Hat die Rezension eine Gliederung und ist übersichtlich lese ich sie lieber.

    Und auch das Fazit ist absolut wichtig, denn handelt es sich bei einer Rezension um den zweiten Band und ich habe den ersten noch nicht gelesen, lese ich häufig nur das Fazit, um ein Gefühl zu bekommen, ob die Reihe weiterhin gut bleibt oder schlechter wird.

    Und was ganz wichtig ist, keine Spoiler und bei spoilern bitte vorwarnen. Ich bin schon ein paar mal damit auf die Nase geflogen und es ist als Leser wirklich nicht schön gleich alles zu erfahren. Denn dann brauch man das Buch gar nicht erst Lesen.

    Was ich auch immer schön finde sind Zitate, die neugierig auf die Geschichte machen. Das können manchmal lustige oder auch geheimnisvolle sein.

    Liebe Grüße
    Jenny

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    1. Hallo liebe Jenny,

      ich danke dir für deine lieben Worte zu diesem Beitrag <3

      Die Optik ist für mich bei einer Rezension auch sehr wichtig. Rezensionen zu lesen, die im Blocksatz ohne Absätze verfasst sind und dann vielleicht auch noch sehr lang sind, fällt mir oft auch sehr schwer.

      Das Fazit habe ich lange Zeit unterschätzt. Auf meinen Socialmediakanälen stelle ich mittlerweile neben einem Bild vom Buch und eventuell dem Link zur Rezension auch das Fazit ein. Da ist es dann natürlich umso wichtiger, dass man aus dem Fazit als Leser etwas für die eigene Meinungsbildung mitnehmen kann.

      Dass einige Leser oft nur das Fazit lesen, um sich kurz vor dem Lesen eines Buches nicht spoilern zu lassen, habe ich mittlerweile auch schon öfters gehört.

      Ich kann deine Meinung zum Fazit so nur unterschreiben.

      Der Hinweis zu den Spoilern ist auch unglaublich wichtig. Ich bin auch einmal ganz fies in eine Spoilerfalle getappt. Wobei es natürlich auch für jemanden, der das Buch gelesen hat, nicht immer so einfach ist, abzuwägen, was nun ein Spoiler für andere sein könnte. Da muss man erstmal ein Händchen für entwickeln und selbst dann kann einem in einem unbedachten Moment mal ein falscher Satz über die Tastatur rutschen. Etwas, was natürlich für diejenigen, die das Buch noch lesen wollen ein absolutes NoGo ist. Sehr heikles Thema ;o)

      Ohja, Zitate mag ich auch sehr gerne. Ich selbst füge sie oft unter einer eigenen Überschrift am Ende meiner Rezension ein. Sehr schön finde ich aber auch, wenn sie mitten in einer Rezension als Beispiel eingebaut werden.

      Vielenvielen Dank, liebe Jenny, für diese schöne und wichtige Ergänzung zum Beitrag <3

      Ganz liebe Grüße
      Tanja

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    2. Liebe Tanja,

      jaa ich gebe auch auf meinen Social Media Kanälen oft nur das Fazit wieder, weil gerade bei Facebook & Instagram mögen es die Leute lieber kurz und bündig. Das Fazit ist also meistens mit das Wichtigste an einer Rezension. Und es wird glaube ich häufig mal unterschätzt.

      Auf jeden Fall finde ich die Diskussion und deinen Beitrag hier wirklich sehr gut, weil man dann auch mal rauspicken kann, was anderen auch so wichtig ist.

      Liebe Grüße
      Jenny

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  2. Sehr interessant, mal zu lesen, was du dir für Gedanken machst. Mir gefällt die Art, wie du deine Rezensionen verfasst. Ich bin auch jemand, der zuerst auf jeden Fall vom Cover angezogen wird - der Titel ist mir nicht so wichtig. Ich schau dann schnell auf die Rückseite des Buches und bin oft enttäuscht, wie wenig man da bei manchen Büchern doch erfährt. Deshalb gefällt es mir sehr, dass du hier immer sehr sachlich noch einen tieferen Eindruck vermittelst und anschließend deine persönliche Wertung abgibst.
    An dieser Stelle auch mal ein DANKE, dass du dir immer so viel Mühe machst und vor allem auch mal ausgefallenere Bücher präsentierst.
    GLG sigrid

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    1. Hallo liebe Sigrid,

      ich danke dir für deinen lieben Kommentar <3

      Leider bin ich ja auch ein absoluter Coverkäufer. Das ist manchmal schade, denn ein gutes Cover macht nicht immer eine gute Geschichte aus (gilt natürlich auch für den Umkehrschluss ;o)).

      Ich freue mich, dass dir meine Rezensionen so gefallen und auch oft bei der Meinungsfindung behilflich sind. Natürlich lernt man auch im Laufe der Jahre dazu. Durch Kritik und Anregungen, von Freunden und Bloglesern, das Lesen von Rezensionen anderer Rezensenten und den Austausch, lernt man auch im Laufe der Jahre dazu. Man erfährt, was andere Leser von einer Rezension erwarten und man findet heraus, was für einen selbst von Interesse ist.
      So hat mir mein Mann irgendwann mal gesagt, dass ich ruhig etwas mehr über den Inhalt eines Buches schreiben kann. Ich hatte immer sehr große Angst zu spoilern. Aber natürlich muss der Leser einer Rezension ja auch für sich herausfinden, ob das Buch etwas für ihn ist oder eben nicht. Das geht nun mal nicht ohne leichte Spoiler. Allerdings ist das auch eine große Gradwanderung. Wie Jenny schon oben geschrieben hat, ist ein "falscher Spoiler" etwas, was einem das ganze Buch im Vorfeld vermiesen kann.

      Vielenvielen Dank für dein großes Lob. Ich freue mich so sehr, dass dir das Lesen meiner Beiträge schon oft den ein oder anderen Lesetipp vermitteln konnte. <3

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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    2. Also ich finde, du hast eine sehr gute Mischung aus spoilern und nicht spoilern. Ich mag es nicht, wenn zu viel verraten wird, aber ich finde es schön, wenn man etwas mehr über das Buch erfährt als das, was allgemein auf dem Cover steht.
      Das Problem des Cover-Käufers ist manchmal schon blöd, aber ich les ja auch schon noch ein bisschen vorab ;) Und oft leihe ich mir auch die Bücher in unserer kirchlichen Bücherei und da ist es dann ja nicht so schlimm, wenn das Cover besser ist als das Buch ;)
      GLG Sigrid

      P.S.: Der beste und definitiv lustigste Tipp für mich ist Kurt, das Einhorn. Noch mal danke, dass du mich darauf gestoßen hast. Hab beim Lesen eines Buches schon lange nicht mehr so gelacht.

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  3. Hallo Tanja,
    in vielen Punkten kann ich dir absolut zustimmen. Schlussendlich ist aber auch das Rezensionenschreiben ähnlich eine Geschmackssache, wie das Empfinden zu den Büchern selbst. Eine Gliederung schadet nicht, ich Persönlich schreibe die Bereiche jedoch nicht drüber. Das haben wir eine Zeit lang gemacht, zumindest so ganz grob, ich teile es jetzt einfach nur in Absätze, denn manchmal mische ich Verlauf/Stil und Protagonisten und kann es einfach nicht klar trennen.
    Ein wenig mehr zum Inhalt des Buches verraten - Jein! Irgendwie schon ja, man will ja auch dem anderen sagen, worauf er sich einlässt. Aber mir ist dabei fast wichtiger zu wissen, ob es spannend, überraschend, interessant oder langweilig war und nicht, was genau passiert. Einen gewissen inhaltlichen Anteil sollte eine Rezension aber natürlich enthalten. Mir ist es manchmal in Rezensionen allerdings schon zu viel. Mir sind auch manchmal Klappentexte schon zu viel, wenn dort wesentliches verraten wird, was ich vorher eigentlich besser nicht gewusst hätte. Aber das ist sicherlich auch einfach Geschmackssache.
    Über den Stil, Perspektive, Spannungsbogen usw. mache ich mir auch Gedanken beim Bewerten eines Buches. Ebenso Protagonisten, deren Entwicklung, ihr Zusammenspiel usw. Ich habe aber auch nicht in jeder Rezension immer haargenau die gleichen Elemente enthalten. In dem einen überwiegt vielleicht das eine, in einem anderen etwas anderes. Als kurz würde ich meine Rezensionen meistens eher nicht bezeichnen, manchmal arten sie leider fast etwas aus - und ja mir ist bewusst, das schreckt ab! Aber was gesagt werden will, will gesagt werden. Sowohl positiv, als auch negativ. Dabei sachlich zu bleiben finde ich auch wichtig und da bemühe ich mich auch sehr. Andere Leser sollen verstehen, was mir nicht gefallen oder eben sehr gefallen hat, damit sie entscheiden können, ob es ihnen auch so gehen würde.
    Spoilerfrei finde ich auch absolut wichtig! Wenn ich einen Spoiler in meiner Rezension enthalten habe, dann kennzeichne ich ihn entsprechend. Ich hab das ganz selten mal, dass ich ohne einfach nicht sagen konnte, was gesagt werden musste. So kann dann jeder selbst entscheiden, ob er es eben liest oder nicht.
    Eine Rezension zu schreiben ist eben mehr als nur zu sagen: das Buch hat mir gefallen oder nicht. ;)
    LG Dana

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    1. Hallo liebe Dana,

      auf jeden Fall ist es,wie in vielen Dingen im Leben immer eine Geschmackssache, was gefällt und was nicht.Da gebe ich dir vollkommen Recht.

      Dieser Beitrag soll selbstverständlich keine feste Meinung wiederspiegeln sondern eine Anregung bieten und zum Austausch anregen.

      Du sprichst einen sehr interessanten Punkt an: Das Thema "spoilern". Wann ist es zu viel Inhalt, wann könnte es ruhig etwas mehr sein? Ich habe damals eine ähnliche Meinung, wie du vertreten, nämlich die, dass ich möglichst wenig zum Inhalt verraten wollte, um eben auf keinen Fall zu spoilern. Dann habe ich jedoch mitbekommen, dass diese Meinung nicht von jedem vertreten wird. Manche Leser wünschen sich mehr über den Inhalt zu erfahren. Da muss man vermutlich ein Fingerspitzengefühl entwickeln. Hier könnten dann auch Überschriften helfen. So kann der Leser einer Rezension für sich abwägen, welcher Teil ihn interessiert und welchen er doch lieber überspringen möchte.

      Was die verschiedenen Punkte (wie Stil, Perspektive, Spannung, Figurenentwicklung) angeht: Tatsächlich denke ich beim Schreiben einer Rezension auch nicht mehr darüber nach, welche Faktoren ich behandelt habe und welche ich noch unterbringen muss. Ich schreibe einfach frei heraus. Ich denke, dass es helfen kann, die oben genannten Punkte im Hinterkopf zu haben, wenn man sich beim Schreiben einer Rezension unsicher ist.

      Was die Länge der Rezension betrifft: Meine Rezensionen sind mittlerweile auch viel länger geworden, als vor ein paar Jahren. Das Lesen einer längeren Rezension fordert natürlich die Aufmerksamkeit des Lesers stark. Ich bin aber deiner Meinung: Wichtiger ist es mir dann auch all die Punkte anzusprechen, die meiner Meinung nach wichtig sind. Das bedeutet für den Leser einerseits, dass seine Konzentration gefordert wird. Andererseits wird er dann aber auch mit einer aussagekräftigeren Rezension belohnt.

      Das Kennzeichnen von Spoilern ist auch ein sehr schöner Punkt, den du ansprichst. Wie du schon sagst: So kann der Leser ganz für sich selbst entscheiden, ob er den betreffenden Text(abschnitt) lesen möchte oder nicht. Gerade, wenn ich ein Buch schon gelesen habe und neugierig auf die Meinung anderer bin, lese ich dann auch gerne mal einen spoilerlastigen Text. Habe ich das Buch noch nicht gelesen und befindet es sich auf der Wunschliste, bin ich über solche Hinweise mehr als dankbar :o)

      Ein sehr schöner Abschlusssatz! <3

      Vielen Dank, liebe Dana, für deine ausführliche Meinung, die zeigt, dass es viele Wege gibt, eine Rezension zu schreiben und dass es unterschiedliche Arten gibt, sie zu lesen :o)

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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    2. Hallo Tanja,
      ich habe es, vermutlich ebenso wie alle anderen, auch nicht als festgeschriebene Meinung angesehen ;) Ist meine Einstellung dazu ja genauso wenig :D Jeder hat eben seine eigenen Vorlieben, auch wenn man einige Dinge eben beachten sollte. Aber nur so kann man ja auch drüber diskutieren und sich austauschen :D wenn alle das gleiche denken würden, wären wir hier schnell durch mit dem Erzählen ;)
      Wenn ich ein Buch nicht unbedingt lesen will oder vielleicht vorher noch nicht auf dem Schirm hatte, stört mich etwas mehr zum Inhalt auch nicht. Wenn ich es noch lesen will, ist es mir eben oft zu viel. Aber ich glaube, ich bin da auch sehr... tja wie soll ich das sagen speziell? :D Am liebsten so wenig wie möglich vorher über den Inhalt wissen zu wollen, ist sicher nicht die Einstellung von jedem. Es kann bei der Kaufentscheidung helfen, wenn man grob weiß, worum es geht, damit man einschätzen kann, ob es einen dann auch wirklich interessiert. Da stimme ich dir absolut zu.

      Reihen kennzeichne ich halt generell mit einem kleinen Spoilerhinweis, auch wenn ich versuche so wenig wie möglich zu spoilern und kaum etwas zu verraten, manchmal ergibt es sich ja dann doch, dass man zum Beurteilen des Verlaufes auf Punkte aus den Vorgängern zurückgreifen muss, selbst wenn man jetzt nicht den kompletten INhalt aufdröselt. Ich hatte im letzten Jahr aber auch 1-2 Rezensionen in denen ich wirklich mal inhaltlich bzw. vom Verlauf was verraten musste, weil ich sonst einfach nicht hätte klar machen können, was mich so auf die Palme gebracht hat. wenn man es kennzeichnet, finde ich das auch legitim. BEi Büchern, die ich z.B. eh nicht lesen will, lese ich sowas dann auch gern mit bei anderen natürlich nicht ;)

      Wem Rezensionen zu lang sind, der liest im Zweifel eben einfach das Fazit oder schaut dann hier und da in die Absätze mal rein. Das finde ich dann auch gar nicht schlimm. Jeder Leser hat andere Ansprüche, genauso wie wir Blogger ja auch. ;)

      Lg Dana

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    3. Hallo liebe Dana,
      das war mir auch wichtig, dass man meine Meinung nicht als abschließend aufgreift. Wie du schon schreibst: Der Text soll zum Diskutieren und zum Austausch anregen :o)

      Ich glaube gar nicht, dass du so alleine damit bist, wie du Rezensionen liest. Ich lese mir auch nicht immer von Büchern, die ich noch lesen möchte, die Rezensionen durch. Es kommt auf die Situation an. Wenn ich z.B. noch sehr unsicher bin, dann kann eine Rezension mir helfen eine Meinung zu finden. Wenn das Buch aber schon auf dem SuB liegt und ich vorhabe es bald zu lesen, dann warte ich gerne mit dem Lesen der Rezensionen ab, bis ich das Buch selbst gelesen habe.

      Mit den Spoilerhinweisen tue ich mich oft schwer. Ich finde sie aber sehr gut! Gerade, wenn ich mich nach dem Lesen eines Buches darüber austauschen möchte, dann hilft ein spoilerlastiger Text dabei festzustellen, ob andere meine Meinung teilen. Ich habe gerade ganz frisch ein Buch gelesen, zu dem ich auch eine Rezension im Entwurf gefertigt habe, bei dem mir das Ende nicht so gefallen hat. Das Ende kann ich natürlich so nicht einfach verraten. Dennoch würde ich gerne begründen, warum es mir nicht gefallen hat. Ich bin gerade schwer am überlegen, ob ich mich vage halte oder ob ich tatsächlich einen großen Spoilerhinweis einbaue und ins Detail gehe ....

      Ganz liebe Grüße
      Tanja

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  4. Hallo liebe Tanja,

    cooler Post. ;)

    Du hast die Erfahrung gemacht, dass man lieber mehr zum Inhalt verraten kann? :o Mir geht's da wie Dana. Ich habe eher immer wieder angefangen, gerade deswegen eine eigene Inhaltsangabe zu schreiben, weil mir der Klappentext zu viel verrät.
    Ich bemühe mich eigentlich immer, möglichst wenig inhaltiches zur Handlung in meine Rezensionen zu schreiben, um meine Leser*innen nicht zu spoilern und weil auch ich am liebsten möglichst wenig über die Handlung wissen möchte. Dafür beschreibe ich dann lieber World Building oder Charaktere oder greife zur Not Dinge auf, die meinem Empfinden nach nicht spoilern, wobei das ja immer so ein Ermessenspielraum ist. ^^
    Aber für mich geht es in einer Rezension auch weniger darüber, den Inhalt wiederzugeben, sondern vielmehr zu zeigen, was man mochte und was nicht - Schreibstil, Character und World Building etc.

    Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich ein Fan von langen Rezensionen bin, sowohl was das Schreiben als auch das Lesen angeht, auch wenn ich verstehen kann, dass die auf viele abschrecken wirken. Aber meistens habe ich ziemlich viele Gedanken zu einem Buch, die ich loswerden will, und umgekehrt finde ich längere Rezension tendenziell oft tiefgründiger und analytischer und gewinne so oft ein besseres Bild von einem Buch.
    Mir geht es dabei übrigens ähnlich wie dir, ich lese manchmal auch gerne kritische Rezensionen und versuche einzuschätzen, inwieweit mich die Kritik stört.

    Aber das Schönste ist ja, die eigene Meinung über Bücher teilen und mit anderen darüber reden zu können. :)

    Ganz liebe Grüße ♥

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    1. Hallo liebe Dana,
      ich danke dir für deinen Kommentar <3 Ich finde es sehr interessant zu lesen, dass auch du gerne weniger über den Inhalt eines Buches erfahren möchtest. Es scheint, als wenn da die Meinungen doch stark auseinandergehen. Ich komme gerade immer mehr zu dem Schluss, dass es sehr gut ist einfach mehrere Überschriften einzuführen und so auch den Inhalt separat aufzuführen. So kann jemand, der sich für mehr als den Klappentext interessiert, diesen Abschnitt lesen oder ihn eben überspringen.

      Ich würde auch eine längere und aussagekräftige Rezension einer kurzen und eher oberflächlichen vorziehen. Allerdings ist es ja gerade im Zeiten des Internets und der Schnelllebigkeit so, dass Menschen oft versuchen viel innerhalb kürzester Zeit in sich aufzunehmen. Die Aufmerksamkeitsspanne für längere Texte mag dann ggf. auch noch nachlassen. Ich finde aber auch, dass es sich lohnt, sich Zeit zu nehmen, gerade, wenn man eine Entscheidung für sich treffen möchte.

      Schön, dass du auch nochmal die kritschen Rezensionen angesprochen hast. Ich lese sie sehr gerne. Sie helfen mir oft dabei eine finale Entscheidung zu treffen.

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  5. Guten Morgen :)
    Ich bin gerade auf deinen Blog gestossen und habe mir den Beitrag durchgelesen. Die Punkte, die du aufgelistet und erläutert hast kann ich so unterschreiben.
    Meine Rezensionen baue ich ganz ähnlich auf. Ich versuche kurz den Inhalt zusammen zu fassen, ehe ich zu meiner Meinung komme.
    Diese beinhaltet: Der Schreibstil, die Idee an sich (also den Inhalt), die Charaktere, Gesamteindruck und ich sage immer noch kurz meine Meinung zum Cover, wobei ich den Punkt nicht in die Sternebewertung einfliessen lasse.
    Zum Schluss gibt es ein Minifazit, wo ich dann auch mitteile, wie meine Sternebewertung ausfällt.

    Toller Beitrag auf jeden Fall :)

    Liebe Grüsse
    Sabs

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    1. Hallo liebe Sabs,
      ich danke dir für deinen Kommentar zu diesem Beitrag. <3 Zu dem Cover sage ich oft nichts in meiner Rezension. Ich denke aber, dass dieser Punkt auch gerade Verlagen und Autoren ein wertvolles Feedback mit auf den Weg geben kann.Ein Cover ist auch für mich oft entscheidend, ob ich das Buch überhaupt zur Hand nehme und mir den Klappentext anschaue.

      Was den Aufbau der Rezension und die Punkte angeht, die darin erwähnt werden, scheinen wir eine ähnliche Vorgehensweise zu haben. :o)

      Vielen Dank für deine lieben Worte.

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  6. Hallo liebe Tanja :)

    Eine sehr schöne Zusammenfassung! Auf den ersten Blick erwarte ich mir bei einer Rezension eine Abbildung des Buchcovers, einige bibliografische Angaben und eine kurze Inhaltsangabe (oder den Klappentext), die am besten spoilerfrei sein sollte. Zu kurz darf eine Rezension für mich niemals sein, sonst lese ich sie überhaupt gar nicht erst. Ich fand das Buch gut + 2 Sätze reicht mir als Rezension eben einfach nicht. Aber ich gebe dir Recht, hier ist es manchmal sehr schwer, das richtige Maß zu finden ;)

    Liebe Grüße
    Lisa von Prettytigers Bücherregal (Blog & Instagram)

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    1. Hallo liebe Lisa,
      ich danke dir für dein Feedback. <3
      Eine Rezension, die nur den Klappentext und nur ein bis zwei Sätze enthält, die aussagen, dass dem Rezensenten das Buch gefallen hat (oder eben nicht) und dann eventuell auch noch ohne Begründung, würden mir auch nicht ausreichen. Beim Lesen einer Rezension möchte ich eine Kaufentscheidung treffen, die sich vom Lesen des Klappentextes noch einmal abhebt. Da bin ich ganz deiner Meinung :o)

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  7. Hallo Tanja,

    für mich gehört zu einer Rezension mal eine kleine Beschreibung des Inhalts in eigenen Worten. Nicht nur das Copy & Paste vom Klappentext. Da erfährt man schon mal ein wenig über die Meinung des Verfassers. Natürlich spoilerfrei, aber in eigenen Worten.

    Interessant ist für mich auch, wie bei vielen, wie die Umsetzung des Buches funktioniert hat. Besonders ob man die Geschichte auch abgenommen hat. z.B. Gefühle bei einem Liebesroman. Sowas gefällt mir bei Rezension besonders.
    Bei den Längen her bin ich offen. Meistens liest man die Rezensionen nur zu Büchern, die man eventuell vor hat zu kaufen und da macht mir dann eine längere Rezi auch nichts aus.

    Wünsche schönen Abend,
    Lisa

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    1. Hallo liebe Lisa,
      ich mag Rezensionen, die den Inhalt mit eigenen Worten wiedergeben, auch sehr. Da scheint es unterschiedliche Meinungen zu zu geben.
      Ich denke auch, dass es sehr unterschiedliche Punkte gibt, die den einzelnen Leser ansprechen oder eben auch nicht. Ich hatte z.B. eine zeitlang zu viele Bücher gelesen, die Längen im Mittelteil aufgewiesen haben. Das ist zur Zeit z.B ein Punkt, der mir bei einer Rezension schon sehr weiterhelfen kann.
      In einem mittlerweile schon länger zurückliegendem Gespräch mit einer Leserin habe ich erfahren, dass diese Person es überhaupt nicht mag, wenn die Geschichte in der Ich-Perspektive und im Jetzt erzählt wird. Das sind Punkte, die mich nicht stören würden. Ganz im Gegenteil. Das mag ich sogar manchmal ganz gerne.
      Ich denke, es ist nicht immer leicht, genau die Punkte in Rezensionen anzusprechen, die jeden Lesegeschmack abdecken. Umso wichtiger ist es, meiner Meinung nach eine ausführliche Rezension zu schreiben, die möglichst vielen Lesern etwas mit auf den Weg geben. Und umso wichtiger ist es, dass ein Buch auch nicht nur eine Rezension erhält sondern möglichst mehrere, damit der Käufer eine Auswahl bekommt, aus der er sich das heraussuchen kann, was ihm am Wichtigsten ist.

      Zum Thema Liebesroman: Wenn ich auf der Suche nach einem Liebesroman bin, ist mir auch sehr wichtig, dass das Buch glaubhaft die Gefühle rüberbringt. Wenn ich beim Lesen die Gefühle so spüren kann, als wäre ich selbst dabei, dann ist es für mich ein perfektes Buch.

      Vielen Dank für diesen ausführlichen und interessenten Kommentar <3

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  8. Du weißt, dass ich deine Rezensionen sehr gerne mag, auch wenn ich persönlich lieber kurze Rezis lese und nicht gerne lange, aber dies ja wirklich absolut Geschmackssache. Außerdem mag ich den Stil deiner Besprechungen sehr gerne =)

    Ich gehörte zu jenen, die auch kritische Rezis schreiben und auch abgebrochene Bücher rezensieren, einfach weil ich finde, dass genau dies vielen Lesern hilft, sich für oder gegen ein Buch zu entscheiden. Natürlich immer auf sachlicher Ebene, etwas anderes hat in einer Besprechung nichts zu suchen! Bisher bin ich damit gut gefahren und auch Verlage oder Autoren haben sich nie beschwert, viele fanden es im Gegenteil sogar hilfreich für sich oder ihre Leser =)

    Winterliche Grüße
    Vivka

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    1. Hallo liebe Vivka,
      vielen Dank für deine lieben Worte zu meinen Rezensionen. Ich freue mich so sehr, dass sie dir einen Nährwert vermitteln und dass du sie gerne liest <3

      Ich bin ganz bei dir: Bei einer Rezension ist es, wie bei einem Buch: Es ist immer Geschmackssache, ob sie dem Leser zusagt oder nicht.

      Ich finde kritische Rezensionen sehr wichtig und ich lese sie auch sehr gerne. Manchmal sogar vorrangig, wenn ich gerade dabei bin eine Kaufentscheidung zu treffen. Ich finde deine Rezensionen sind, auch wen sie kritisch sind, nicht verletzend. Das ist auch etwas, was ich als sehr wichtig empfinde. Schließlich möchte man dem Autor ja auch etwas mit auf den Weg geben und ihn nicht nachhaltig frustrieren. ;o)

      Dass du so ein positives Feedback von Autoren und Verlagen bekommen hast spricht auch dafür, dass deine kritischen Rezensionen einen Nährwert vermitteln.

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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    2. Das sowieso, es kann niemals etwas allen gefallen, weder Bücher, noch Geschichten, noch Rezensionen! Aber von allem gibt es sehr viele, also wird jeder seine Nische finden und sich dort hoffentlich wohlfühlen =)

      Ja eine negative Kritik darf niemals auf persönlicher Ebene ablaufen, weil ... wieso? Ein jeder hat viel Kraft, Zeit und Blut in seine Dinge investiert, die kann ich nicht einfach auf bösartige Weise zerreißen, nur weil sie mir nicht gefallen, das wäre nicht fair. Leider denken das einige im Internet, aber na ja, dazu mag ich nicht werden.
      Lieber halte ich es auf einem sachlichen Niveau und dann hat jeder etwas davon, das ist viel schöner =)

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    3. Ich bin ganz deiner Meinung, was kritische Rezensionen angeht. Ich finde auch, dass man immer sachlich bleiben muss. Eine Kritik sollte konstruktiv sein und dem Autor weiterhelfen und ihn nicht demotivieren.

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  9. Liebe Tanja

    Das ist ja wirklich ein toller und zum Nachdenken anregender Beitrag.

    Was mir immer auch sehr wichtig ist, ist ein - wo es ihn gibt - eingebauter persönlicher Bezug. Vielleicht kennt man den Handlungsort, einige Personen oder Begebenheiten oder hat sonst eine Verbindung mit dem Buch, die vielleicht niemand anders hat. Dann finde ich es immer schön, wenn man das in eine Rezension mit einbaut.

    Alles Liebe dir
    Livia

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    1. Hallo Livia,
      vielen Dank für deine lieben Worte zu diesem Beitrag und vielen Dank für diese schöne Ergänzung.
      Die Idee, auch einen persönlichen Bezug, sofern möglich, mit in die Rezension einfließen zu lassen, finde ich richtig gut. Das ist eine sehr schöne Anregung <3
      Ganz liebe Grüße
      Tanja

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  10. Hallo liebe Tanja,
    ich finde diesen Beitrag total spannend, weil er natürlich auch Aufschluss gibt was andere Blogger bzw. Leser erwarten und wie sie sich eine gute Rezension vorstellen. Ich habe mir lange Gedanken gemacht ob meine Rezensionen die ich hochlade so in Ordnung sind oder ob man was verbessern könnte. Bisher bin ich aber so ganz zufrieden.
    Klar wenn Rezensionen zu lange sind, dann erschreckt es auf den ersten Blick, sind sie zu kurz helfen sie mir oft nicht weiter. Daher habe ich den Inhalt und die Meinung ein wenig getrennt- und seit einem Jahr ein kurzes Fazit mitdazu geschrieben.
    Hin und wieder kommt es vor, dass ich selbst Rechtschreibfehler entdecke, obwohl ich den Text 10 x mindestens durchlese und vor dem Hochladen nochmal... aber zwei Wochen später denke ich mir.. MENNNOOOO :-D
    Daher mache ich es immer so, dass ich alle 14 Tage nochmal die Rezension durchlese, und wenn ich dann immer noch nichts gefunden habe, müsste es so passen, ansonsten bessere ich es heimlich aus :)
    Aber generell gebe ich mir sehr viel Mühe und hoffe, dass das auch rüberkommt.
    Liebe Grüße und danke für diesen tollen Denkanstoß.
    Andrea ♥

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    1. Hallo liebe Andrea,
      ich war auch überrascht, wieviele Kommentare dieser Beitrag bekommen hat. Besonders gefreut habe ich mich über die ausführliche Rückmeldung der einzelnen Blogger, was sie unter einer guten Rezension verstehen. Das teilweise sehr horizonterweiternd. Ich denke alleine das Lesen der verschiedenen Meinungen kann bei Unsicherheiten sehr weiterhelfen.

      Dass du deine eigenen Rezensionen hinterfragt hast, kann ich nur zu gut nachvollziehen. Ich denke vielen Bloggern ergeht es so. Ich freue mich auch immer sehr über Feedback und Kritik. Ich finde nur so kann man auch an sich arbeiten und sich verbessern. Irgendwann erreicht man dann auch einen Punkt, wo man sicherer wird, weil man vielleicht auch seinen eigenen Stil gefunden hat.

      Ich bin, was die Länge deiner Rezensionen angeht, auch ganz deiner Meinung. Eine zu kurze Rezension hat oft das Manko, dass sie zu wenig Informationen preisgibt. Eine zu lange Rezension kann dazu führen, dass der Leser die Geduld verliert. Ich denke auch, dass Absätze und Überschriften bei der optischen Wahrnehmung helfen können.

      Was die Rechtschreibprüfung angeht: Ich hatte über Jahre hinweg keine Rechtschreibprüfung in meinem Schreibprogramm. Das war sehr anstrengend. Irgendwann habe ich dann aber herausbekommen, wie man sich die Rechtschreibprüfung nachträglich runterladen und in das Schreibprogramm einbauen kann. Das war eine große Erleichterung. Ich finde Rechtschreibfehler nicht so schlimm, wenn sie in Maßen auftauchen. Wenn ein Text nur so davon wimmelt, dann wird es etwas schwieriger, denke ich.

      Das ist ja interessant, dass du deine Rezensionen auch erstmal eine Weile "ruhen" lässt. Das mache ich auch sehr gerne. Ich finde, wenn man einen Text liest, gleich nachdem man ihn verfasst hat, dann fehlt einem oft die Distanz dazu. Kennst du das auch?

      Auf jeden Fall merkt man deinen Rezensionen an, dass du dir Mühe gibst!
      Auch vermittelst du in deinen Rezensionen Informationen, die mir als Leser dabei helfen das Buch einzuordnen und mir eine eigene Meinung zu bilden.

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  11. Liebe Tanja,

    das ist ein interessanter Post und deine Aussagen sind sehr gut erklärt.

    Manche Rezis schrecken mich ab, wenn sie zu kurz oder ellenlang sind, da sollte man ein Mittelmaß finden. Und Inhaltsangaben möchte ich nicht als Wiederholung vom Klappentext lesen, sondern schon in eigenen Worten.

    Es ist schwierig einzuordnen, wenn jemand schreibt, dass die Protagonisten ihm nihct gefallen, das sollte man schon näher erklären.
    Schön finde ich Textbeispiele oder Zitate, dann kann man für sich herausfinden, ob das Buch einem sprachlich gefallen könnte.

    Bei Rechtschreibfehlern drücke ich schon mal ein Auge zu, wenn es sich aber im Text häuft, klicke ich weg. Auch wenn ich Verständnis für Legastheniker habe, zuviele Fehler machen mich nervös.

    Am meisten ist für mich das Fazit einer Rezi der ausschlaggebende Punkt für oder gegen ein Buch. Mir geht es da auch wie dir, die negativen Rezis bringen mir oft mehr Klarheit als sämtliche positiven zusammen.

    Was mir über die Zeit in Buch-Communities klar wurde, ich lese von manchen Rezensenten die Rezis sehr gern, weil sie auch kritisch urteilen. Manche Rezensent/innen, die ständig 5 Sterne vergeben, lese ich fast gar nicht mehr. Man kennt so langsam die ewigen Positiven! :-)

    Liebe Grüße
    Barbara

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    1. Hallo liebe Barbara,

      ich danke dir für deine lieben Worte und für deine ergänzenden Worte zu diesem Beitrag. <3

      Eine Rezension, die weder zu lang, noch zu kurz ist, ist natürlich das Optimum. Da gebe ich dir absolut Recht. Leider ist es nicht immer einfach diese Vorgabe umzusetzen. Manchmal hält man ein Buch in der Hand, bei dem einem nach dem Lesen tausende von Gedanken im Kopf herumspuken, manchmal gibt es auch nicht viel darüber zu sagen. Die Kunst ist es dann vielleicht das Gelesene erstmal ein wenig "sacken zu lassen"

      Was den Klappentext angeht, handhabe ich es wie du: Ich gebe den Inhalt auch gerne mit eigenen Worten wieder. Ich war überrascht, wie unterschiedlich zu diesem Thema doch die persönlichen Vorlieben sind!

      Vielen Dank für diese schöne Ergänzung: Auch an dieser Stelle bin ich wieder ganz bei dir: Ich denke auch, dass Wertungen in Rezensionen gerne mit einem Beispiel hinterlegt werden können. So hat man als Leser die Möglichkeit abzuwägen, ob diese Kritikpunkte auch bei einem selbst zutreffen könnten.

      Gut gewählte Zitate und/oder Textstellen lese ich in Rezensionen auch sehr gerne. Sie dürfen aber m.M. nach auch nicht Überhand nehmen. Eins/zwei Sätze reichen mir da völlig. Wie siehst du das?

      Interessant finde ich auch, dass du ebenso gerne kritische Rezensionen liest, wie ich und dass dir solche Bewertungen oft auch bei der Entscheidungsfindung helfen.

      Vielen Dank, dass du deine Meinung zum Thema Rezensionen schreiben hier geteilt hast. Das war sehr horizonterweiternd!

      Ganz liebe Grüße
      Tanja

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  12. Hallöchen Tanja!

    Den Beitrag hab ich ja schon länger gesehen, aber jetzt erst Zeit gefunden, zu kommentieren :)

    An sich finde ich ja, dass jeder seinen Stil und seinen Aufbau selbst finden muss, wie er das mit dem rezensieren machen möchte. Manche können in wenigen Zeilen ihre Meinung super zusammenfassen und rüberbringen - andere schreiben ewig lange Texte, bei denen ich am Ende noch genauso wenig weiß, wie vorher ^^

    Ich selber variiere da sehr, denn bei manchen Büchern fällt mir einfach nicht viel ein, da schreibe ich dann aber auch nur ein kurzes "Fazit" oder die "Rezension" fällt einfach etwas kürzer aus, als das was man von mir gewohnt ist. Bei manchen Geschichten gibts aber viele Hintergründe oder Themen, die mich berühren und die spreche ich dann auch an, wodurch die Rezi dann tatsächlich auch mal länger werden kann.

    Überschriften passen oft ganz gut, muss ich aber nicht haben und mach ich auch nicht. Ich für mich hab den Weg gefunden, Schlagwörter FETT zu markieren. Leser die das Buch schon kennen, finden so dann auch recht schnell, wenn sie was bestimmtes zur Handlung wissen möchten.

    Die Handlung bzw. den Inhalt, den gebe ich tatsächlich mti dem Klappentext wider. "Früher", also am Anfang meiner Bloggerzeit, hab ich das meist in eigene Worte gefasst. Dafür fehlt mir aber mittlerweile ehrlich gesagt die Zeit und auch die Lust. Den Klappentext gibts ja schon und ihn extra um zu formulieren spare ich mir dann lieber ;) Ich weiß, manche mögen das nicht, aber ich kann es ja nicht jedem Recht machen :D

    Übrigens kann ich das auch gar nicht leiden, wenn dann in der "Meinung" nochmal so viel zum Inhalt wiederholt wird. Eine Inhaltsangabe: klar! Aber in der Meinung muss ich nicht die ganze Geschichte nochmal lesen.
    Wobei ich manchmal auf Handlungsstücke hinweise auch in meiner Meinung, wenn ich damit auf was bestimmtes hinführen möchte. Ich lasse mir da recht viel Freiraum, wie ich die Rezension aufbaue, je nach Buch ist das wirklich sehr verschieden. Was mir wichtig war, was mich beeindruckt hat, oder auch nicht usw.
    Deshalb finde ich es auch schwierig, die EINE GERADE Linie für eine Rezension zu finden - oder finden zu sollen. Da jede Geschichte anders ist und anders wahrgenommen wird, werden wohl auch einfach die Eindrücke anders wiedergegeben.

    Ein sogenanntes "Fazit" am Ende meiner Rezensionen schreibe ich schon länger nicht mehr. Viele lesen nur das und das finde ich immer schade, weil ich mir schon Mühe gebe meine Meinung klar und bündig zu schreiben, was man dann auch lesen soll :D

    Kritische Dinge, die find ich gar nicht so schwer muss ich sagen. Da fällt mir meist mehr ein als das positive, das man ja doch sehr oft schreibt und man sich vorkommt, als wiederholt man sich ständig ;)
    Natürlich gibt sich jeder Autor Mühe, jeder Künstler, aber deshalb gefällt es nunmal nicht jedem und ich hab da kein Problem damit.

    Ich lese übrigens auch gerne grade die kritischen Rezensionen, bzw. eine Mischung aus beidem, weil man dann einen guten Einblick insgesamt bekommt. Oft stören mich die negativen Punkte auch gar nicht so ... manchen stört ja z. B. die Ich-Perspektive (die mir völlig egal ist) oder eine sehr komplexe Fantasywelt (was ich umso mehr liebe) und deshalb sind diese Rezensionen auf jeden Fall genauso wichtig.

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Hallo liebe Aleshanee,

      das stimmt: Ein langer oder ein kurzer Rezensionstext muss noch lange nichts über den Inhalt aussagen. Ich bin auch ganz deiner Meinung: Es gibt keine vorgeschriebenen Richtlinien, nach denen eine Rezension geschrieben werden sollte. Wenn man jedoch noch nicht so viele Rezensionen verfasst hat, ist man oft noch unsicher. Aber auch in späteren Jahren kann es auch passieren, dass man irgendwann an den Punkt kommt seine Texte zu hinterfragen. Ich hätte nie gedacht, dass dieser Beitrag so eine ausgiebige und interessante Diskussion auslösen könnte. Auch an den Kommentaren sieht man, dass es durchaus unterschiedliche Ansichten gibt, was eigene Vorlieben beim Schreiben und auch beim Lesen einer Rezension angeht.

      Ich denke so ein Austausch kann helfen, um seinen eigenen Stil zu finden.

      Ich finde es sehr gut, dass es dir gelingt den Inhalt einer Rezension, je nach Buch zu variieren. Du hast vollkommen Recht: Für manche Bücher benötigt man mehr Worte, bei manchen ist schnell alles zu gesagt.

      Die Idee bei einer Rezension Schlagwörter fett zu markieren, finde ich auch sehr gut. So gelingt es dem Leser ggf. bei einem längeren Text und wenig Lesezeit schnell zu erfassen, was das Buch ausmacht.

      Ich kann verstehen, dass du das Fazit gestrichen hast, weil einige Leser dann den Rest vielleicht gar nicht lesen. Meiner Meinung nach ist ein Fazit dafür auch gedacht, dass man Lesern mit wenig Zeit, einen kurzen Überblick in wenig Worten verschafft. Das hat natürlich den Nachteil, dass ein wichtiger Teil verloren geht. Ich finde es auch schwierig ein komplexes Buch nur auf das Fazit runterzubrechen.

      Andererseits habe ich nun auch schon öfters gehört, dass sich einige Leser die Rezension ansonsten gar nicht durchgelesen hätten ... Schwierig. Es ist wahrscheinlich wie bei vielen anderen Punkten: Die Geschmäcker und Ansichten sind unterschiedlich. Der eine freut sich über ein Fazit, der andere braucht es nicht.

      Das finde ich interessant, dass du das Thema mit der Ich-Perspektive aufgegriffen hast. Über diesen Kritikpunkt habe ich mich auch schon mal mit einer Leserin unterhalten. Sie mochte diese Perspektive auch gar nicht. Diese Aussage hat mich damals sehr überrascht, weil die Ich-Perspektive für mich bislang nie ein Thema war. :o)

      Vielen Dank für diesen schönen und ausführlichen Kommentar.

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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    2. Im Grunde wird man es nie allen recht machen können und deshalb ist sollte man einfach ausprobieren und schauen, wie man sich selbst am wohlsten fühlt.

      Ich bin auch dazu übergegangen, bei manchen Büchern nur ein kurzes Fazit zu schreiben. Entweder weil mir einfach nicht wirklich viel dazu einfällt oder auch bei Reihenfortsetzungen. Grade bei Fortsetzungen ist die Resonanz auf Rezis nicht hoch und mir selber reicht es, wenn alles kurz angeschnitten wurde - aber wie gesagt, es kommt drauf an wie weitreichend die Themen in den Geschichten sind.

      Das Fazit an sich find ich schon gut, aber ehrlich gesagt fällt mir da dann auch oft nichts ein :D Und an sich hab ich in der Rezi ja schon alles dazu gesagt und ich gestehe: ich neige dann auch manchmal dazu Rezensionen nur zu überfliegen und dann das Fazit zu lesen. Was eben schade ist.

      Ich hab zum Beispiel letztens gelesen, das war ein Kommentar auf Facebook, dass eine Bloggerin keine Rezensionen liest, die für die Inhaltsangabe nur den Klappentext verwenden. Ja, was soll ich dazu sagen. Ist natürlich jedem selbst überlassen, aber das fand ich auch etwas seltsam. Ich sitze ja manchmal doch lange an einer Rezension und mag einfach nicht noch mehr Zeit investieren um den Klappentext in eigene Worte zu fassen. Aber wie gesagt, das sollte jeder für sich entscheiden wie er es mag.

      Oh ja, die Ich-Perspektive, da gibts ja mehrere "Marotten" von Lesern, die ich nicht wirklich nachvollziehen kann *lach* Grundsätzliches völlig auszuschließen find ich total seltsam, manche sagen ja auch sie wollen NUR Geschichten in der Ich-Perspektive ... letztens schrieb jemand, er liest keine Bücher in denen vorne ein Prolog ist O.O

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    3. PS: und ich hab deinen Beitrag heute auch gerne in meiner Stöberrunde verlinkt ;)

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    4. Hallo liebe Aleshanee,

      das hast du sehr schön gesagt: Ich denke auch, dass es wichtig ist, dass man sich selbst wohl mit dem fühlt, was man geschrieben hat. Und ich denke auch, dass man sich im Laufe der Zeit auch verändert, was die eigenen Rezensionen und auch die Punkte angeht, die man selbst gerne in einer Rezension lesen möchte.

      Ich freue mich, dass du die Reihenfortsetzungen hier auch noch einmal ansprichst. Ich denke auch, dass diese Rezensionen oft nur noch die Leser anziehen, die auch die vorherigen Bände gelesen haben. Nach einer längeren Lesepause fehlen mir oft Erinnerungen an die Geschehnisse des Vorgängers. Ich denke mit einer Spoilerwarnung vorweg, kann es hier auch hilfreich sein, das Ende, (das man in der Rezension zum Vorband wegen Spoilergefahr besser nicht erwähnen sollte) nochmal aufzugreifen.
      Ich kann aber gut verstehen, dass dir hier oft der Input für längere Rezensionen fehlt.

      Was die Inhaltsangabe mit Klappentext angeht: Die ganze Rezension nicht mehr zu lesen, finde ich auch etwas radikal. Ich denke, wenn man den Klappentext z.B. schon kennt, dann kann man diesen Part ja auch einfach auslassen und direkt zu den anderen Punkten der Rezension springen.

      Was die Ich-Perspektive (u.a.) angeht: So hat jeder seine Vorlieben. Ich denke, es ist da vielleicht wie bei einem anderen Genre. Es gibt manche Dinge, mit denen man sich vielleicht aktuell einfach nicht identifizieren kann. Ich finde solche Kritikpunkte interessant. Wie schon gesagt: Bei der Perspektivwahl bin ich auch sehr flexibel. Da würde ich mich nicht auf eine bestimmte Richtung beschränken können/wollen. Auch den Punkt mit dem Prolog finde ich gerade äußerst interessant. Da würden mich die Begründung sehr zu interessieren. Ich könnte mir vorstellen, dass der/die Leser/in sich vielleicht durch den Prolog schon mal zu sehr gespoilert gefühlt hat (?)

      Vielen Dank, dass du den Beitrag in deiner Stöberrunde geteilt hast <3

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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    5. Diejenige, die das mit dem Prolog geschrieben hat, ist selbst Autorin. Sie meinte, dass man die Informationen vom Prolog auch in der Geschichte selbst unterbringen könnte.
      Klar, das kann gut sein, aber manchmal auch nicht ... ich mag Prologe, vor allem wenn sie auf etwas hinweisen und damit die Spannung erhöhen, oder auch eine Information bieten, die neugierig macht. Da gibts ja immens viele Variationen. Deshalb konnte ich diese Aussage so überhaupt nicht verstehen.

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    6. Ich denke auch, dass ein Prolog, wenn er denn nicht spoilert, einer Geschichte sogar nochmal das "gewisse Extra" verleihen kann. Wie ein Appetithäppchen kann er die Vorfreude auf die kommende Geschichte schüren und Spannung erzeugen.

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