Donnerstag, 4. Mai 2023

Durchgelesen: Amy on the Summer Road

Rezension zu Amy on the Summer Road von Morgan Matson


Verlag: cbj (Werbung gem. TMG)
Seitenzahl: 480
Format: Taschenbuch
Preis: 8,99 Euro
Übersetzer: Franka Reinhart
Altersempfehlung des Verlages: Ab 12 Jahren
ISBN: 978-3-570-40132-3
Abgeschlossene Erzählung





Inhalt:


Seit dem Tod ihres Vaters hat sich Amy in sich zurückgezogen. Sie spricht nicht über diesen einen Tag. Sie versucht all das, was damals passiert ist, zu verdrängen. Amys Mutter hat im Vergleich dazu eine ganz andere Strategie, um ihren Verlust zu verarbeiten. Sie beschließt nach Kalifornien zu ziehen. Die Tochter soll, so bald es die schulische Situation erlaubt, nachkommen.

Das alte Haus steht bereits öffentlich zum Verkauf ausgeschrieben. Alles ist soweit geregelt, bis auf eine Sache: Das Familienauto muss noch den Weg von Raven Rock nach Kalifornien finden. Amy soll aber, da sie sich seit dem Unfall, der ihrem Vater das Leben gekostet hat, nicht mehr hinter dem Steuer eines Autos saß, diese Reise gemeinsam mit dem Sohn einer Freundin ihrer Mutter antreten.

Als Roger und Amy am Abreisetag aufeinandertreffen, liegt ihnen bereits ein Streckenplan von Amys Mutter vor. Die Pausen sind festgelegt, Hotels auf der Route bereits gebucht. Alles wurde detailreich und bis ins Kleinste durchgeplant. Ein kurzer Austausch lässt Roger und Amy jedoch auf Spontaneität und Improvisation setzen. Was macht es schon, wenn sie die Route ein wenig anders legen? Beide haben ein wenig Geld und die Kreditkarte von Amys Mutter. Und ein kleines Abenteuer auf vier Rädern würde beiden gut tun.



Meinung:


Der nahende Sommer, Fernweh und die Lust auf Abenteuer. Das waren die Argumente, die mich zu „Amy on the Summerroad“ haben greifen lassen. Erwartet habe ich mir von diesem Buch eine schöne Liebesgeschichte und ein spannendes und unterhaltsames Abenteuer.

Amy hat es nicht einfach. Seit dem Tode ihres Vaters hat sich ihr Leben von Grund auf verändert. Immer wieder wird sie von schönen gemeinsamen Erinnerungen an ihren Verlust erinnert. Nichts wird mehr so sein, wie es damals war. Charlie, ihr Zwillingsbruder, befindet sich nach exzessivem Drogenkonsum in einer Entziehungsklinik. Amys Mutter versucht den Verlust des Mannes mit einem radikalen Schritt zu verarbeiten. Ein Umzug nach Kalifornien soll trübe Gedanken schnell vertreiben. Das ist ihre Lösung.

Amys und Rogers Entschluss zu einem spontanen Roadtrip bietet eine kreative Art der Trauerbewältigung. Gerade Amy soll die Ablenkung helfen, die Trauer zu bewältigen. Selbstverständlich soll es auch eine Route sein, die von der vorgeschriebenen abweicht. Vier Tage stehen zur Verfügung, bevor Amys Mutter misstrauisch werden wird.

Doch auch Roger hat mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen, wie sich im Verlauf der Reise zeigt. Denn seine große Liebe Hadley hat ihn ohne jede Vorwarnung fallen lassen. Roger konnte mit dieser Trennung noch nicht wirklich abschließen und ist auf der Suche nach Antworten.

Was den beiden Reisenden klar ist, ist, dass ein Roadtrip ein Abenteuer ist, das nur zwei Regeln kennt. Man braucht gute Snacks und noch bessere Musik. Den Rest kann und sollte man einfach dem Zufall überlassen. Und genau dieser Zufall ist es, der letztlich dafür sorgt, dass dieses kleine Abenteuer letztlich zu einem Selbstfindungstrip wird.

Nach und nach lernen sich Roger und Amy kennen. Sie beschließen, dass ein kleiner Umweg zu Studienfreunden von Roger nicht schaden kann. Sie gelangen aus Versehen auf den Highway 50, die einsamste Straße von Amerika. Sie müssen sich fragen, ob das Benzin ausreichen wird und was wohl wäre, wenn sie hier eine Panne haben würden. Nach einer langen Fahrt ohne Pause beschließen sie sich im nächsten Hotel einzumieten und erhalten nur noch das letzte freie Zimmer, die Honeymoonsuite, die von einem Pärchen kurz zuvor storniert wurde. Sie besuchen Orte, die Amy an ihren Vater erinnern, der ein großer Fan von Elvis war. Sie lernen neue Menschen kennen und finden Freunde. So kommt es, das Amy plötzlich einen Koffer mit völlig neuen Klamotten vorfindet, die eine Collegestudentin von Roger ihr heimlich kurz vor der Abreise zusammengestellt hatte. Es ist nach alledem nicht überraschend, dass der Trip dann doch länger dauert.

Amy und Roger finden auf dieser Reise Antworten auf ihre Fragen, sie finden zu einer neuen Identität und dadurch auch zu sich selbst. Sie lernen ihre Vergangenheit zu akzeptieren und damit Zukunftsfähigkeit zu finden. Doch dies ist die tiefgreifende Entwicklung, welche die Figuren nur sukzessive verändert.

Ein schönes Special liefert die Playlists im Buch, die erst Roger und später auch Amy während ihrer Reiseroute zusammenstellen und Ausschnitte aus dem Reisetagebuch, das Amy von ihrer Mutter zur Verfügung gestellt bekommen hat. Im Buch finden sich also stellenweise Landschaftsbilder, Kassenbons, Zeichnungen bzw. Skizzen und Notizen wieder. All das, was Amy an Gedanken und Erinnerungen aus ihrer Reise mitnimmt.



Fazit:

Morgan Matsons Figuren haben einen durchaus komplizierte Beziehungsstatus und gehen die Dinge etwas anders an, als man es gewohnt ist. Weit weg von Zuhause, von Freunden und Bekannten, versuchen sie wieder zurück zur Normalität zu finden. Es gibt hierbei nicht eine Seite, auf der die Figuren nicht authentisch und glaubwürdig erscheinen.



Kurzgefasst:


Spannung/Action: 





Liebe/Freundschaft/Gefühle:





Charaktere: 





Handlungsstrang:


 


Schreibstil:



 

Im Gesamtpaket:

 

16 Kommentare:

  1. Huhu liebe Tanja :)

    ahhh ich entdecke ein Buch bei dir, dass ich auch schon gelesen habe^^
    Mein Fazit damals war " eine Story der das gewisse extra fehlt und vor sich hinplätschert"
    Aber von der Bewertung her sind wir gleich auf.

    Hier einmal der Link zu meiner Rezi: https://tesbuecherblog.blogspot.com/2021/03/amy-on-summer-road.html

    Ich habe das Buch damals im kompletten Lockdown gelesen und bei mir ist dann auch das Fernweh gewachsen. Dieses Jahr kann ich es zum Glück wieder etwas stillen.
    Ende Mai geht es nach Barcelona <3 freue mich schon riesig darauf.

    Liebe Grüße
    Teresa

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    1. Hallo liebe Teresa,
      die Rezension zu diesem Buch lauerte schon eine Weile unter meinen Entwürfen. Ich habe auch jetzt gerade gesehen, dass das Fazit nicht mehr up-to-date war und habe es nochmal schnell angepasst. Denn auch ich habe das Buch einst rund um den Lockdown gelesen.

      Ich bin immer sehr gerne und viel gereist und der Lockdown war da natürlich schon etwas "schwierig". Aber auch eine interessante Erfahrung.

      Ich freue mich, dass du noch so eine schöne Reiseerfahrung vor dir hast. Ich bin erst gestern von einer Kreuzfahrt Schottland-Irland-England zurückgekommen und habe diese vielen interessanten Eindrücke extrem genossen.

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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    2. Huhu Tanja :)

      Ja die Rezensionen die in den Entwürfen schlummern das kenn, da verstecken sich teilweise dann doch noch einige Schätze.

      Uhh deine Kreuzfahrt hört sich aber auch toll an. Wie lange ging die Kreuzfahrt dann? Ich hoffe du hast viele schöne Eindrücke und Erinnerungen gesammelt und das ich schönes Wetter hattet.

      Liebe Grüße
      Teresa

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    3. Hallo liebe Teresa,
      ohja. Ich habe da noch einiges, das eingestellt werden sollte. Es passte nun ganz gut zum Urlaub hin, da mal ein wenig "aufzuräumen" :o)

      Die Kreuzfahrt war einfach nur toll. Ich habe mich so richtig schön entspannen können und unglaublich viele Eindrücke gesammelt. Wir haben viele Ausflüge an Land gemacht. An Board habe ich Workshops (wie z.B. Handyfotoworkshop und Tuchbindekurs), Musicals, eine Comedyshow besucht. Wir haben Livemusik und Cocktails und 5-Gänge-Menüs genossen. Und dazu jeden Tag das Meer. Es war herrlich.

      Ich danke dir für deine lieben Wünsche und Worte <3

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  2. Hallo Tanja,
    zunächst einmal finde ich deinen Blognamen sehr einladend. Wenig überraschend, ich weiß. :)
    Mal wieder eine Besprechung zu einem Morgan Matson Buch zu sehen, freut mich sehr. Die Autorin finde ich wirklich wunderbar und kann dir "Second Chance Summer" (Vergiss den letzten Sommer nicht) sehr ans Herz legen. Es ist sogar noch besser. ;)

    Liebe Grüße
    Sandy

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    1. Hallo liebe Sandy,

      ich danke dir für deine lieben Worte bzgl. meines Blognamens. Ich freue mich, dass du dich auf dieser Seite wohlfühlst <3

      Ich danke dir für die Empfehlung. Das Buch wandert direkt auf die Wunschliste. Zumal ich diesen Roadtrip ja schon auf ganzer Linie genossen habe. Danke <3

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  3. Huhu Tanja,

    als schrecklicher Cover-Liebhaber hat mich das Cover etwas abgeschreckt. Es wirkte irgendwie .... lieblos? Dafür hat mich der Klappentext gepackt und nun finde ich das Cover noch schlimmer XD Und auch deine Begeisterung kann ich verstehen. ich sehe da so viel Potenzial in der Geschichte. Ich musste sogar spontan an "Arthur oder Wie ich lernte, den T-Bird zu fahren" denken. Ein Buch, welches ich vor Jahren gelesen hatte. Zwar keine Liebesgeschichte aber vom Kern brachte es da einfach was zum klingen.

    Tintengrüße von der Ruby

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    1. Hallo liebe Ruby,
      ich finde deinen ersten Eindruck vom Cover sehr interessant. Der Gedanke lieblos kam mir nicht. Ganz im Gegenteil. Ich hatte dadurch sogar noch mehr Lust auf die Geschichte. Aber wenn ich es mit anderen Augen betrachte, ich glaube, dann verstehe ich, was du meinst.

      Die Geschichte von Arthur kenne ich nicht. Ich werde mir das Buch aber gleich mal ansehen. Handelt es sich hierbei auch um einen Roadtrip? Vom Titel her würde ich annehmen, das nicht?

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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  4. Hallo Tanja

    Dieses Buch habe ich vor Jahren auch gelesen, aber von mir hat es damals nur 2.5 Sterne bekommen. Ich musste aber gerade meine Rezension nochmal hervorkramen, um rauszufinden woran es lag. Scheinbar war mir die Story damals zu oberflächlich, wobei ich die Erinnerungen von Amy positiv hervorgehoben habe.

    Schön, dass dich das Buch mehr überzeugen konnte. :)

    Liebe Grüsse
    Mel

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    1. Ja, die Bilder und Playlisten habe ich in meiner Rezension von damals auch positiv hervorgehoben. Ich habe aber geschrieben, dass mir die Geschichte zu sehr "Reiseführer" war und sich zu sehr auf die Erlebnisse der beiden Protagonist:innen fokussiert hat und mir dadurch die Geschichte zu oberflächlich blieb.
      Aber ich kann mich ehrlich gesagt null an den Inhalt erinnern, deshalb kann ich dir nicht mehr sagen, was ich damit konkret gemeint habe. :D

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    2. Nachtrag: Ich habe gerade gesehen, dass ich das Buch 2016 gelesen und rezensiert habe. Also kein Wunder, dass ich mich nicht mehr an Details erinnern kann. :D

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    3. Umso mehr wir darüber sprechen, umso mehr kommt die Geschichte bei mir auch zurück. Ich meine mich zu erinnern, was du gemeint haben könntest, als du von zu viel Reiseführer gesprochen hast. Aber ich glaube, dass ich genau das hier gerne mochte. Eben weil es für mich das Gefühl von Roadtrip gut wiedergespiegelt hat.

      Okay, 2016 ist ja noch um einiges weiter zurück, als bei mir. Ich kann total verstehen, dass du da nur noch wage Erinnerungen hast :o)

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  5. Hallo Tanja,
    obwohl es ja schon etwas her ist, dass du das Buch gelesen hast, konnte ich mich an den Austausch darüber sogar noch erinnern :D Als ich jetzt deine Rezension gelesen habe, kamen mir viele der Sachen, über die wir uns unterhalten haben, wieder in Erinnerung :) Es klingt noch immer nach einem richtig schönen Sommerroman, der Lust auf einen Roadtrip macht – nur vielleicht lieber nicht mit so vielen Päckchen und Problemen, wie die Protagonisten sie haben. Es ist aber trotzdem schön, dass sie es schaffen, sich dann selbst zu finden und zu sortieren und neben den Erlebnissen unterwegs neue Stärke für sich mitzunehmen.
    Liebe Grüße,
    Dana

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    1. Hallo liebe Dana,
      das ist ja der Wahnsinn. Ich habe das Buch 2021 gelesen und du kannst dich noch an unseren Austausch erinnern?! Du hast meine volle Bewunderung <3

      Ich bin ja ein großer Fan von Roadtripromanen. Ich erinnere mich noch, dass mir die kleinen Specials (wie Playlist und die Bilder) sehr gefallen haben. Sie haben die Stimmung eines Roadtrips nochmal ein wenig untermalt. Die Autorin hat meine Vorstellung eines Roadtrips sehr gut dargestellt.

      Ganz liebe Grüße
      Tanja :o)

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    2. Hallo Tanja,
      ich weiß jetzt nicht mehr unbedingt die Details alle, aber ich erinnere mich, dass du mir davon vorgeschwärmt hast und dass die Atmosphäre eben gut passte und manches dann doch auch tiefgründiger wurde, als man vielleicht so denkt vorher. Manche Sachen bleiben irgendwie hängen, frag mich aber nicht, wonach mein Hirn das filtert :D Ich kann mir ja manchmal nicht mal merken, wie die Protagonisten in meinen Büchern heißen, wenn ich die Geschichte beendet habe ;) Manchmal ist es schräg. Ich hätte das jetzt vermutlich auch nicht spontan rekapitulieren können, aber als ich den Buchnamen gelesen habe. ^^
      Liebe Grüße,
      Dana

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    3. Huhu Dana,
      ich finde das total lustig. Aber ich denke, das ist manchmal so. Vermutlich erinnere ich mich manchmal auch bei bestimmten Sachen an kleine oberflächliche Details, während andere Sachen verschwinden, obwohl man sie vielleicht sogar als viel wichtiger empfunden hätte.

      Liebe Grüße
      Tanja :o)

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