Verlag: FJB - Fischerverlage
Seitenzahl: 448 Seiten
Format: Hardcover
Preis: 16,99 Euro
ISBN:
978-3-8414-2104-3
Altersempfehlung
des Verlages: 14 - 17 Jahre
Band 1
Inhalt:
Violett wurde mit magischen Talenten
gesegnet, die es ihr möglich machen, Dinge schneller wachsen zu
lassen und in ihr Aussehen zu beeinflussen. Dieses Talent macht sie
zu einem begehrten Surrogat. Einem Mädchen, das an die Adelshäuser
verkauft wird, um für diese ein perfektes Kind auszutragen.
Auch wenn dieses Leben eine Menge
Vorteile einbringt, wie hübsche Kleider und köstliches Essen, so
ist Violett doch nur, einem Gegenstand gleich, jemand, der sich den
Wünschen ihrer Käuferin beugen muss und wie eine Sklavin weder
reden noch sich auffallend betragen darf. Keiner darf ein Wort mit
ihr wechseln, sogar den Namen des Surrogats zu kennen ist ihr nicht
erlaubt.
Ihr Zweck ist einzig und allein der das
Kind der Herzogin des Sees auszutragen, um sodann ausgesondert in
einer Verwahranstalt mit den anderen Surrogaten zu enden.
Doch was ist, wenn die beste Freundin
unter ihrer Herrscherin so sehr leidet, dass sie körperlich
zerfällt, was ist, wenn plötzlich ein Junge auftaucht, der in
Violet einen Menschen sieht?
Aufmachung:
Sobald der Leser das Buch aufklappt,
erkennt er eine bunte Zeichnung, die den Aufbau innerhalb der großen
Mauer darlegt. Hier sieht man die einzelnen Lebens- und
Erwerbsbereiche der Bewohner.
Im hinteren Klappenteil verbirgt sich
eine Auflistung der verschiedenen Adelshäuser. Sowie eine knappe
Auflistung der wichtigsten Charaktere.
Durch diese Zeichnungen erhält man als
Leser einen schnellen Überblick über die Grundzüge der Geschichte.
Welt:
Die Surrogate werden früh von ihren
Familien getrennt. Sie wachsen in einer Anstalt auf, in der sie auf
ihre Zukunft als Leihmutter vorbereitet werden. Dort werden sie in
den Auspizien, den magischen Fähigkeiten, geschult.
So besteht zum Beispiel das erste
Auspizium darin, einen roten Bauklotz in einen grünen zu verwandeln.
Das magische Wirken ist sehr
anstrengend. Die Ausübende erleidet Schmerzen und verliert Blut
durch die Nase.
Nach Abschluss dieser ersten Etappe,
werden die Surrogate für die Auktion vorbereitet. Sie werden
frisiert und hübsch eingekleidet.
Umso wertvoller und talentierter das
Surrogat, umso höher ist seine Nummer bei dieser Versteigerung.
Danach besteht für das Mädchen die
Aufgabe darin, einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für das Haus
zu gebären, welches es ersteigert hat.
Schließlich landet das Surrogat, nach
erledigter Arbeit, wieder in einer Anstalt, weit weg von den Eltern,
mit denen es in dieser ganzen Zeit keinen Kontakt aufnehmen durfte,
um dort das restliche Dasein mit den „verbrauchten“
Gleichgesinnten zu verbringen.
Schreibstil:
Amy Ewing verwendet einen einfachen und
leicht lesbaren Schreibstil. Auch der Handlungsstrang bleibt
übersichtlich.
Alles in dieser Geschichte ist bunt. Es
geht um hübsches Aussehen in Form von Kleidern und Frisuren, es geht
um Adelshäuser, die sich im Wohlstand rekeln.
Mittendrin befindet sich Violett, die
wie eine Sklavin behandelt wird. Sie darf weder aufbegehren, noch
ihren Namen verraten. Keiner darf ihr zu nahe treten und mit ihr
reden. Regelmäßig muss sie den Arzt besuchen, der sie auf die
Geburt des Kindes für die Herzogin vorbereitet. Wenn sie mit der
Herzogin zu einem der Representativtreffen aufbricht, dann muss sie
ein Halsband und eine Leine tragen, die sie mit ihrer Herrin
verbinden.
Eine Liebesgeschichte gibt es in diesem
Roman nur am Rande. Sie beginnt sehr spät und ist sehr schnell
entfacht. So sehnt sich Violett sehr nach menschlichem Kontakt. Als
ihr der als Begleitperson arbeitende Ash, aufgrund Unwissenheit,
neutral gegenübertritt, verliebt sich Violett sofort in diesen
Jungen. Sie kann fortan den Blick nicht von ihm lassen. Aufgrund der
Umstände bleibt diese Verbindung aber erstmals ein Wunschgedanke des
Mädchens.
Fazit:
Leider konnte mich „Das Juwel“ in
einigen Punkten nicht wirklich überzeugen. Zwar wird die prunkvolle
Welt der Adeligen durch die sklavenähnliche Lebensweise von Violett
mit einem unterschwelligen düsteren Thema überschattet, allerdings
reichte mir dieser kritische Blick nicht, um mich vollends in dem
Buch wohlzufühlen.
Das lag zum einen wohl an dem Thema,
welches sich in erster Linie um das Leben der Hauptcharakterin
drehte, die weder eine gute Zukunftsaussicht als Leihmutter hatte und
ihr Leben unter Zwängen im oberflächlichen Luxus führen durfte.
Auch gefiel mir die Liebesgeschichte nur bedingt. Zum einen setzte
sie zu spät und dann auch sehr abrupt ein. Vielleicht durch die
Umstände nachvollziehbar, aber für mich nicht wirklich
nachzuempfinden.
Kurzgefasst:
Spannung/Action:
Liebe:
Charaktere:
Weltenaufbau:
Handlungsstrang:
Schreibstil:
Im Gesamtpaket: