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Dienstag, 18. August 2015

Durchgelesen

Rezension Wie Blut so rot von Marissa Meyer







Verlag: Carlsen
Seitenzahl: 432 Seiten
Format: Hardcover
Preis: 19,90 Euro
ISBN: 978-3-551-58287-4
Altersempfehlung des Verlages: Ab 12 Jahren
Band 2





Inhalt:

Scarlets Großmutter Michelle wurde entführt. Als das Mädchen auf ihrem Portscreen eine Nachricht der Polizei von Toulouse erblickt, dass das Verfahren eingestellt wurde, entschließt Scarlet sich, selbst nach ihrer Grand-Mère zu suchen. In der örtlichen Kneipe trifft sie auf den Straßenkämpfer Wolf, der das Mädchen gerne begleiten möchte. Scarlet ist erst skeptisch, bald jedoch wird ihr klar, dass eine Befreiung der Großmutter auf eigene Faust unmöglich ist.

Währenddessen plumpst durch das Dach der Gefängniszelle des Kleinganoven Thorne ein Cyborg. Dieser Cyborg stellt sich kurz als Cinder vor und hat einen genauen Plan zur Flucht ausgearbeitet. Klar, dass Thorne sich dem Mädchen anschließen möchte.


Aufmachung:

Bereits der Buchumschlag spielt mit vielen kleinen roten Wölfen auf das berühmte Märchen „Rotkäppchen“ an. Entfernt man den Umschlag, blickt man auf eine schlichte schwarze Buchklappe mit nur einem einzelnen kleinen Wolf in der Mitte.
Die einzelnen Buchabschnitte beginnen mit der Überschrift „Erstes Buch“, „Zweites Buch“ usw. sowie einem Zitat aus dem ursprünglichen Klassiker.


Wichtigste Charaktere:

Scarlett ist ein hübsches Mädchen mit rotem Haar. Gewandet ist sie in einen roten Kapuzenpulli mit Reißverschluss. Mit sich trägt sie stets die Pistole, die ihre Großmutter ihr einst geschenkt hat. Scarlets einziges Bestreben liegt darin, ihre geliebte Grand-Mère Michelle wiederzufinden. Sie neigt zu gelegentlichen Wutanfällen und wirkt dadurch recht impulsiv.

Wolf ist ein Straßenkämpfer. Mit seinem Tatoo auf dem Unterarm, den hellgrünen Augen, den Blessuren und Narben wirkt er durchaus gefährlich. Durch sein rücksichtsvolles und zuvorkommendes Verhalten wirkt er allerdings durchaus anziehend.

Cinder ist ein Cyborg und Lunarierin. Somit ist sie nicht nur in der Lage aus ihrem Körper einen reinen Werkzeugkasten zu machen, sie kann auch mit ihrer geistigen Kraft als Lunarierin ihr Gegenüber emotional manipulieren. Cinder weiß genau, was sie will und geht ihren Weg. Ihre beste Freundin, die Androidin Iko, wurde einst durch die Stiefmutter in Einzelteile zerlegt. Nun sucht Cinder einen neuen Körper für Iko.

Kai ist der Herrscher des Landes. Er ist gerecht und gutmütig. Die gefährliche Königin von Luna sorgt jedoch für eine Drohkulisse, die sein Reich und ihn persönlich nicht zur Ruhe kommen lässt.

Thorne ist eine Frohnatur. Stellenweise wirkt er naiv und „nicht ganz so helle“. Er begleitet Cinder auf ihrer Flucht und stellt sich bald als Kapitän eines Raumschiffes vor, was Cinders Entscheidung den nervigen Gefährten an ihrer Seite zu dulden, positiv beeinflusst.


Welt:

Marissa Meyer nimmt Anleihen an das Märchen „Rotkäppchen“. In „Wie Blut so rot“ gibt es einen Wolf, einen Wald, eine Großmutter und ein Mädchen, dass in einem roten Kapuzenpullover umherläuft.

Auch dieser Band der Autorin beinhaltet einige Science-Fiction-Elemente. Eine staatliche Überwachung wird hier nicht mehr in erster Linie durch Polizisten, sondern durch Androide gewährleistet, die im Zweifelsfall den ID-Chip eines Menschen auslesen oder eine Blutentnahme mit anschließendem Vergleich der Datenbank durchführen. Als Fortbewegungsmittel dienen Raumschiffe, so ziemlich jeder Bewohner trägt einen Portscreen mit sich herum, auf dem er Nachrichten verfolgen und verschicken kann.

Die Handlung spielt – wie auch im ersten Band – nach dem vierten Weltkrieg im asiatischen Staatenbund. Es gibt einen Imperator, den wir im ersten Band kennenlernen durften. Er ist gerecht und hat ein gutes Herz, wird allerdings durch die äußeren Umstände ständig in die Enge getrieben.


Schreibstil:

Marissa Meyer schafft in dem Band „Wie Blut so rot“ einen gradlinigen Handlungsstrang. Anspielungen auf das Märchen Rotkäppchen mischen sich mit Science-Fiction-Elementen. Die Geschichte rund um Cinder verwebt sich mit Scarletts Erlebnissen. Alles ist gut durchdacht und entschlüsselt sich für den Leser zum Ende hin als eine eigenständige große Geschichte.

Auch diesmal gibt es wieder eine kleine Liebesgeschichte, die die Haupthandlung nicht überlagert. Diese Romanze spielt sich dieses Mal zwischen Scarlet und Wolf ab. Natürlich mag der Leser auch gespannt sein, wie es zwischen Cinder und Kai weitergeht. Hier muss er sich für tiefer gehende Gefühle wohl noch über das Buch hinweg gedulden.

Der Leser darf die Kapitel aus drei verschiedenen Perspektiven verfolgen. In erster Linie verfolgt er Scarlett auf der Suche nach der Großmutter, mehrere Kapitel werden aus Sicht von Cinder erzählt und in wenigen Kapiteln verfolgen wir die Handlung aus dem Gesichtskreis von Kai, dem Imperator.


Fazit:

„Wie Blut so rot“ ist der zweite Band von Marissa Meyer. Es empfiehlt sich dringend zuvor „Wie Monde so silbern“ gelesen zu haben, da die Geschichte um Cinder hier mit der von Scarlett verwoben wird. 

Mir fiel es über die ersten Seiten etwas schwer mit voller Hingabe in Charaktere und Handlung einzusteigen. Der Roman hat jedoch alles, was es zu einer gelungenen Geschichte braucht: Gut ausgearbeitete, individuelle Charaktere, kreative Ideen, einen gut durchdachten Handlungsstrang, eine Liebesgeschichte und ein klein wenig Humor. 
Umso schwerer fällt es mir zu definieren, was mir an dem Buch gefehlt hat. In erster Linie war es wohl der Mangel an spannenden Szenen, auch fand ich Wolf zwar durchaus verrucht. Durch die Art, wie er sich verhalten hat, konnte ich ihn aber nicht so ins Herz schließen, wie es vermutlich notwendig gewesen wäre, um die Romanze intensiv nachspüren zu können. 

Alles in allem ist „Wie Blut so rot“ definitiv ein „etwas anderer Roman“, der das auf dem Buchmarkt vernachlässigte Genre „Science Fiction“ bedient und mit seinen kreativen Ideen sowie interessanten Charakteren zu überzeugen weiß.


Buchzitate:

„Die hat sich doch immer in ihrer Bruchbude eingeigelt und mit Tieren und Androiden geredet, als wären sie ihre Freunde. Und die Menschen hat sie dann mit dem Gewehr verjagt ...“ - „Nur ein einziges Mal, und das war ein Hausiererdroide!“
(Roland der Trunkenbold im Gespräch mit Scarlet über die Großmutter Michelle)

„Kämpfen wird zwar ordentlich bezahlt, macht sich aber nicht so gut im Lebenslauf.“
(Wolf bewirbt sich als Landarbeiter bei Scarlett auf dem Bauernhof)

Bald würde das Leben auf dem Hof erwachen. Arbeiter, Androiden und genetisch veränderte Bienen würden über die Felder schwärmen.

„Wenn Sie ein Gentleman wären, hätten Sie mich schon gefragt, ob ich nicht vielleicht auch lieber eine heiße Schokolade trinken möchte.“ - „Wenn Sie eine Lady wären, hätten Sie darauf gewartet, dass ich Ihnen die Frage stelle.“

„Tut mir leid, dass ich auf dich geschossen habe“, sagte sie, „aber du hättest ihn um ein Haar umgebracht.“ - „Kann ich nachholen“, meinte Wolf trocken, während er ihr bei der Arbeit zusah.





Kurzgefasst:

Spannung/Action:






Liebe: 






Charaktere:






Weltenaufbau: 






Handlungsstrang:






Schreibstil:






Im Gesamtpaket:


Sonntag, 16. August 2015

Und was gibt’s dazu?


„Wie Blut so rot“ von Marissa Meyer und Omas Zitronenkuchen




Es waren jetzt aber schon mehr als zwei Wochen. Sie war einfach verschwunden – ohne eine Tele zu schicken, ohne sich zu verabschieden, ohne jegliche Nachricht. Sie hatte sogar Scarlets achtzehnten Geburtstag verpasst, obwohl sie schon die Zutaten für Scarlets geliebten Zitronenkuchen gekauft hatte.

Buchzitat: Seite 15





„Wie Blut so rot“ nimmt entfernt Anleihen an das Märchen „Rotkäppchen“. Scarlets Großmutter gilt als vermisst, die Polizei hat das Verfahren mangels Beweislage eingestellt. Man geht davon aus, dass Michelle Selbstmord begangen oder auf anderem freiwilligen Wege verschwunden ist. Scarlet glaubt diesen Nachrichten kein Wort. Sie wird alles tun, um Michelle zu finden.

Scarlets Großmutter hatte vor ihrer Enkelin mit dem geliebten Zitronenkuchen eine Freude zu bereiten. Leider musste das Mädchen bis zum Ende des Buches auf dieses traditionelle Gebäck verzichten.

Als kulinarische Begleitung zu „Wie Blut so rot“ sollten Leser unbedingt ein Stück von Omas leckerem Zitronenkuchen testen.



 
Was braucht man dazu?

Für den Teig:
350 g Margarine
300 g Zucker
350 g Mehl
6 Eier
1 gehäufter TL selbstgemachter Vanillezucker
1 Päckchen Backpulver

Für den Guss:
200 g Puderzucker
den Saft von einer Zitrone


Was mache ich damit?

Die Zutaten für den Teig in eine Schüssel geben und alles gut mit dem Rührgerät durchmixen. Auf einem gut gefettetem oder mit Backpapier ausgelegtem Blech verteilen.
Bei 180 Grad ca. 25 Minuten backen.

Den Puderzucker mit dem Zitronensaft klümpchenfrei verrühren. Den Guss über den noch warmen Kuchen verteilen.

Schon fertig und nach dem Abkühlen verzehrbereit :o)